Laurin war ein sehr kluger, hübscher und sportlicher Junge. Er hatte
viele Talente und konnte fast alles besser als seine Mitschüler. Er hatte
einen großen und guten Wortschatz und konnte sich immer gut
ausdrücken. Er wusste viel über die Welt und interessierte sich
für viele Dinge. Er war auch sehr kreativ und hatte immer neue Ideen.
Aber Laurin war nicht glücklich. Er hatte nämlich ein Problem:
Er hatte keine Freunde. Er verstand sich nicht gut mit den anderen Kindern in
seiner Klasse. Er fand sie langweilig, dumm oder nervig. Er ärgerte sie oft,
machte sich über sie lustig oder ignorierte sie. Er dachte, dass er
niemanden brauchte, der ihm ebenbürtig war. Er wollte immer der Beste sein
und alle beeindrucken.
Die anderen Kinder mochten Laurin nicht. Sie
fanden ihn arrogant, gemein oder komisch. Sie hatten Angst vor ihm, hassten ihn
oder mieden ihn. Sie wollten nichts mit ihm zu tun haben. Sie nannten ihn
“Streber”, “Besserwisser” oder “Spinner”. Sie
lachten ihn aus, schubsten ihn oder schlossen ihn aus.
Laurin war
oft allein. Er saß in der Pause in einer Ecke und las ein Buch. Er spielte
in der Freizeit mit seinem Computer oder seinem Fernrohr. Er redete mit
niemandem, außer mit seinen Lehrern oder seinen Eltern. Er tat so, als ob
es ihm nichts ausmachen würde, aber in Wirklichkeit war er traurig und
einsam.
Eines Tages kam ein neues Mädchen in die Klasse. Sie
hieß Rosalie und war sehr nett und fröhlich. Sie hatte lange blonde
Haare, blaue Augen und ein süßes Lächeln. Sie war sehr freundlich
und aufgeschlossen. Sie redete gerne mit allen und lachte viel. Sie war auch sehr
hilfsbereit und einfühlsam. Sie kümmerte sich um die Schwächeren
und die Außenseiter.
Rosalie bemerkte Laurin und fand ihn
interessant. Sie wollte ihn kennenlernen und mit ihm befreundet sein. Sie ging zu
ihm hin und sagte: “Hallo, ich bin Rosalie. Wie heißt du?”
Laurin war überrascht und misstrauisch. Er antwortete: “Ich
heiße Laurin. Was willst du von mir?” Rosalie sagte: “Ich will
nur mit dir reden. Bist du auch neu hier?” Laurin sagte: “Nein, ich
bin schon seit der ersten Klasse hier. Aber du bist neu hier.” Rosalie
sagte: “Ja, das stimmt. Ich bin erst gestern hierher gezogen. Ich finde die
Schule ganz toll. Und du?” Laurin sagte: “Ich finde die Schule
langweilig. Die Lehrer sind doof und die Schüler sind noch doofer. Sie
können mir nichts beibringen.” Rosalie sagte: “Das ist aber
schade. Ich finde die Schule spannend. Die Lehrer sind nett und die Schüler
sind lustig. Sie können mir viel beibringen.” Laurin sagte: “Das
glaube ich nicht. Du
bist doch nur eine Schleimerin. Du willst dich nur bei allen beliebt machen. Du
bist doch nur eine Heuchlerin.” Rosalie sagte: “Das ist nicht wahr.
Ich bin keine Schleimerin. Ich bin nur ehrlich. Ich mag alle Menschen. Ich bin
keine Heuchlerin. Ich bin nur freundlich. Ich mag dich auch. Ich möchte
deine Freundin sein.” Laurin sagte: “Das ist lächerlich. Du
kannst mich nicht mögen. Du kennst mich nicht. Du bist nicht meine Freundin.
Du bist meine Feindin.” Rosalie sagte: “Das ist traurig. Du kannst
mich nicht hassen. Du kennst mich nicht. Du bist nicht mein Feind. Du kannst mein
Freund werden, wenn du willst.” Laurin sagte: “Hör auf, mich zu
nerven. Lass mich in Ruhe. Geh weg von mir. Du bist nicht meine Freundin. Du bist
mein Albtraum.” Rosalie sagte: “Bitte, sei nicht so. Komm mit
mir.”
Rosalie gab nicht auf. Sie versuchte immer wieder,
Laurin zu überzeugen, dass sie seine Freundin sein wollte. Sie redete mit
ihm, lud ihn ein, spielte mit ihm, schenkte ihm etwas, half ihm, tröstete
ihn. Sie war immer nett, fröhlich und geduldig. Sie war immer für ihn
da.
Doch Laurin wehrte sich immer wieder. Er versuchte, Rosalie
loszuwerden und dachte, dass sie seine Feindin wäre. Er ignorierte sie,
lehnte sie ab, beleidigte sie, ärgerte sie, schrie sie an, stieß sie
weg. Er war immer böse, traurig und stur. Er war immer allein.
Aber irgendwann merkte Laurin, dass Rosalie ihm nicht schaden wollte. Er merkte,
dass Rosalie ihm nur helfen wollte. Er merkte, dass Rosalie ihm gut tat. Er
merkte, dass Rosalie ihn glücklich machte. Und er merkte, dass Rosalie ihn
sehr mochte.
Und irgendwann merkte Laurin auch, dass er Rosalie
nicht hasste. Er merkte, dass er Rosalie brauchte. Denn er merkte, dass er
Rosalie vermisste. Er merkte, dass er Rosalie auch glücklich machen wollte,
so wie sie ihn.
Und dann änderte Laurin sich. Er wurde
freundlicher, offener und entspannter. Er wurde glücklicher, zufriedener und
mutiger, denn er hatte endlich eine Freundin.
Er entschuldigte sich
bei den anderen Kindern, die er so oft geärgert und beleidigt hatte. Er
versöhnte sich mit ihnen und wurde ihr Freund. Er spielte und lachte mit
ihnen und war endlich glücklich.
Und er dankte Rosalie, die er
anfangs abgewiesen hatte. Von nun an war er immer für sie da.
Laurin hatte endlich Freunde. Er hatte endlich eine gute Freundin. Er hatte
endlich ein Leben. Er war endlich glücklich.
Und das alles,
weil er etwas besonders gut konnte: Er konnte lieben.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.12.2023.
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