Günter Weschke

Das bin Ich XI



Kuno ist ein Freund von mir,
Ich bin dann Benno, muss ja keiner Wissen, das Ich, Ich bin.
Aber mein schlechtes Gewissen…

Manchmal hält das Leben unerwartete Zufälle bereit, so wie es mir gestern erging, ich stehe am Ulmer Münster und schaue mir gerade diese imposante Fassade an, als mir jemand plötzlich auf die Schulter schlägt, dass ich dachte, jetzt hat man dich endlich erwischt, lange genug ging es gut, aber einmal ist es dann wohl vorbei.

Ich hebe die Hände und drehe mich um, aber der Kerl der mir gegenübersteht ist kein Polizist, verdammt noch mal, das ist doch mein alter Freund Kuno, wir kennen uns von der Uni.

“Ja sag einmal, du kannst mich doch nicht so Erschrecken, ich hätte ja einen Herzkasper bekommen können”, Kuno du altes Haus, Mensch, wir haben uns doch schon viele Jahre nicht mehr gesehen, wie geht’s denn so?”

“Ja Benno, es war ein purer Zufall, dass ich dich erkannt habe, es war dein gewaltiger Zinken der dich verraten hat.
Eine so große Gurke im Gesicht, gibt es sicherlich nur einmal auf der Welt.
Aber, wenn es dir der -Herr- gegeben hat, so mag es schon seinen Sinn haben.!”

“Ich habe mich ja daran gewöhnt und es ist also gut so!”

“Und du Kuno, bist du tatsächlich Priester geworden, wie es dein Wunsch war?”

“Ja Benno, der -Herr- hat seine Arme ausgebreitet und mich im Kreise seine Jünger aufgenommen!”

“Dann führst du also ein erfülltes Leben!”

“So ist es, genau so!”

“Und dein Leben Benno, hat sich dein Wunsch auch erfüllte, du wolltest doch Pfarrer werden, bist du auch ein zufriedener Mensch geworden?”

“Ja Kuno so ist es, im Gegensatz zu dir, habe ich eine Familie gegründet, wir haben zwei Kinder, wir sind sehr glücklich!”
“Komm, lass uns auf diesen heutigen Tag ein Glas Trinken, dabei können wir uns noch viel Erzählen!”

Gegen Abend sagte Benno: “”Du hast gesagt, du wohnst in München, du kannst doch heute bei uns Übernachten, meine Frau wird sich sehr Freuen, dich kennen zu Lernen!”

So geschah es, es wurde ein netter und lustiger Abend.

Am nächsten Tag sind wir beide noch einmal durch Ulm gezogen, meine Neugier bekam überhand und so fragte ich meinen Freund: “
“Sag mal, ihr Katholiken müsst ja in Abstinenz Leben, im Zölibat, geht das denn Gut?”

“Unser starker Glaube hilft uns, in manchmal schweren Stunden!”

“Na schön, sieh einmal hier, diese unscheinbare Haus, ist der angesagte Puff Nummero Eins hier in Ulm.
Wie wäre es denn, ich spendiere dir eine Stunde in diesem Etablissement?”

“Bei Gott nein, das darf ich nicht tun, dann würde das Jüngste Gericht über mich kommen!”

“Na gut, dann warte hier im Cafe auf mich, ich werde dir dann davon Berichten!”

“Ja aber….

“Nix aber!”

Als Benno nach genau einer Stunde das Cafè betritt, sieht ihn Kuno neugierig an: “Na und, wie war es?”


“Also ja, es war ganz gut, tolle Mädels, aber im Vertrauen, ….meine Frau ist Besser!”

Kuno nimmt all seine Mut zusammen und geht auch in das Etablissement.

Nach einer Stunde kommt er etwas verstört, aber doch lächelnd ins Cafè.

“Na und, sag schon , wie war es?”

“Ich hoffe, dass -Gott- mir vergibt, ja, es war schön, aber du hast Recht …deine Frau ist Besser”

-Auch Priester können sich Scheiden lassen-.




























 

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