Harry Schloßmacher

KOPERNIKUS-Str52undUmgebung: Mein Super-Trauma ab 10/11 Jahre

 

 


Tja, warum schreibe ich darüber erst jetzt? Weiß es nicht genau. Fünf Gründe könnten dafür maßgeblich sein - wahrscheinlich in Kombi:



a)  Bin jetzt im "Memoiren-Alter", wo man der Nachwelt nichts Wichtiges vorenthalten möchte


b)  Noch bekomme ich vieles gut auf die Reihe. Da ich aber weit über 17 bin (Jahre), kann/wird dies demnächst schon anders aussehen. Also ist Eile angesagt!


c)  Zeitlebens gärte dieses Super-Trauma in mir. Kann und will es jetzt aber nicht mehr unter Verschluß halten und es mir endlich umfassend von der Seele reden bzw. schreiben


d)  Bin da auch in großer - nicht unbedingt guter - Gesellschaft, was das Zeitmaß betrifft. Viele Frauen outen sich auch erst in Jahrzehnten, daß sie - als Beispiel für rmehrere - ein Mann in Grauer Vorzeit am Po begrapscht hat und sie da noch heute drunter leiden...


e)  Last - vielleicht aber nicht least ? :
Mußte notgedrungen meine tägliche Ration Sertralin (Antidepressiva) nun schon so 10 Tage lang halbieren und muß dies wohl noch mindestens weitere 10 Tage tun. Warum? Weil die sehr wichtigen KrankenhausBestrahlungs-Termine meiner Frau von montags bis freitags uhrzeitlich so gelegen sind (Und ich muß Sie aus mehreren Gründen begleiten), daß ein Besuch beim Sertralin-VerschreibungsArzt/Ärztin tatsächlich nicht mehr zu regeln ist.
Obwohl ich die Antidepressiva dort schon sehr lange verschrieben bekomme, fehlt der Mut zur Kulanz und die Einsicht, daß dies ja auch ganz schön unangenehm enden kann, Sertralin längere Zeit so runterzufahren.
Bin tatsächlich nicht mehr so gut drauf und unangenehme Texte sind mir dann symphatischer...

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Es ist garnichts passiert; denn es war nur ein harmloser kindlicher REDE-Vorfall



...bei einer seiner Birkesdorfer Tanten. Dieser hatte aber ungeahnt böse, harte Folgen, unter denen Harry noch ein Leben lang litt und ihn immer wieder gedanklich negativ beschäftigten. All das aber nur, weil seine Tante seinerzeit eine sehr bekannte Hebamme in Birkesdorf (Jetzt Düren) war. Diese hatte gute Connections in alle Richtungen und Kreise und nutzte sie wohl leidlich gegen Klein-Harry aus. Diese Wahnsinns-Tante hatte - wie wir noch weiterhin sehen werden - ihm einen beachtlichen Teil seiner Kindheit tüchtig versaut. Dabei war er nur ein neugieriger, wißbegierig-aufgeweckter und garnicht aufgeklärter Bub...der allmählich begann, die Welt zu erkunden.
Riesenpech halt; denn bei einer Durchschnitts-Frau wäre auf diese Bagatelle mit Sicherheit nicht so eine massive, umfassende öffentliche Reaktion gegen ein Kind erfolgt.

Das ganze hatte viele Aspekte und er konnte es sich lange nicht erklären. Wo waren auf einmal die vielen Spielkameraden/innen, die fast jeden Tag mit Harry rumtollten?? Sie hatten immer soviel Spaß miteinander und auf einmal war keiner mehr zu sehen. Ab und zu rief er auf der Straße ihre Namen; doch nichts tat sich. Er lief notgedrungen alleine durch die tiefen, ausgebaggerten Kanalschächte auf der Nebenstraße - machte solo aber keinen Spaß.  




Erst viel später dämmerte Harry, daß gewisse Erlebnisse  (In einem bestimmten Zeitrahmen ! )  wohl keine Zufälle waren:
 

So schlug "Spielkamerad" Adalbert B. ihm eines Tages beim Straßen-Hockey mit seinem Stock tüchtig auf die Nase. Er sah Sterne und dachte noch, jetzt ist sie gebrochen.

 


Oder Manfred P. wurde plötzlich beim Bürgersteig-Murmelspiel wegen einem Furz bzw. weil er verlor, handgreiflich. So kannte er ihn vorher nicht.


Auch konnte/durfte er seinen Freund Peter S. nicht mehr besuchen. Gemeinsam haben sie u.a. oft die spannenden Paul Temple-Kriminalfälle im Radio bei Peter gehört.


Auch augenfällig: Gewisse "Beobachter" (Zumeist aber /innen), waren jetzt ständig im Fenster, u.a. die "Mütti" von Gisela R. Da wohl alle involviert waren, ist es müßig, jetzt noch viele aufzuzählen. Vielleicht noch ein Älterer, der wohl mit seinem Garten verheiratet war  ;-)  und seine - m. noch W. - Verwandte Brigitte D..  
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In der Rur saßen sie zu fünft auf einem großen Autoreifen. Plötzlich sprangen einige davon runter und der Reifen schlug um. Harry rutschte ab und gleich mehrere Meter unter Wasser. Er kraulte sich hoch und fuchtelte als Nichtschwimmer nur noch panisch durch die Gegend. Irgendeiner hat ihn später an Land gezogen - Harry dachte schon, das war´s jetzt!
Steckte womöglich mehr dahinter als ein übler Lausbubenstreich?
Das wollte er jedenfalls nicht nochmal erleben! Er hatte von diesem Vorfall so die Schnauze voll, daß sein Vater ihm Wochen später das Schwimmen beibrachte. Ein Jahr später machte er im alten Hallenbad, Bismarckstraße, als Realschüler das "Freischwimmen" (15 Minuten ständig im Wasser) und später dann das "Fahrtenschwimmen" (30 Minuten ständig im Wasser und Sprung vom 3 Meter-Brett)  
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Zudem hatte Harry von heute auf morgen keinen Kontakt mehr zu all seinen Verwandten ! ! Das traf ihn besonders hart; denn die vielen regelmäßigen Kontakte zu ihnen waren ihm - einem Einzelkind ! ! -  wichtig geworden und bereicherten wie erfreuten sein ansonsten eher fades Leben sehr.  
Er fragte dann mehrfach seine Eltern, wieso fahren wir nicht mehr nach Arnoldsweiler (Wo die meisten von ihnen wohnten)? Sein Vater hätte sich dort mit jemandem verkracht, war die lapidare Antwort. Das war gelogen und saublöd, weil er dort oft viel Spaß mit Vettern und Kusinen hatte. Einem Einzelkind mit 10/11 Jahren alle wichtigen und erfreulichen Sozialkontakte zu kappen, ist besonders schmerzhaft und eine große seelische Bürde auch für´s spätere Leben.
Verwandte aus Birkesdorf und Gürzenich bekam er auch nicht mehr zu Gesicht. Das war schon Psychoterror in Reinkultur, wo er sie doch alle gut leiden konnte. Und er hatte den Eindruck, daß er auch bei ihnen bislang gut gelitten war.
Dabei haßte Harry Trennungen von netten Leuten wie die Pest. Jedoch niemand - noch nicht mal die Eltern! - fragte ihn, wie er sich nach all diesen - quasi unverschuldeten - Cuts fühlte.


Konkret waren es die


VETTERN
aus Arnoldsweiler:
Helmut S.
Dietmar S.
Harald J.

Birkesdorf:
Walter N.
Robert (De Jute) N.
Alfred K.

Gürzenich:
Heinz L.



COUSINEN
aus Arnoldsweiler:
Agnes S.
Renate S.
Helga S.

Gürzenich:
Karin L.



ONKEL
aus Arnoldsweiler:
Michael S.
Matthieu S.

Birkesdorf:
Josef N.

Gürzenich:
Hubert L.



TANTEN
aus Arnoldsweiler:
Anneliese S.
Adelheid S.

Birkesdorf:
Anni (Annchen) N.
Johanna K.

Gürzenich:
Fine (Finchen) L.



OMA UND OPA

aus Arnoldsweiler

 


Jahrelang war Birkesorf, Am Lindenbaum, seine 2. Heimat. Harry besuchte dort Verwandte und durch sie hatte er dort auch viele Bekannte.
Mit den Schwierigkeiten in der Kopernikus-Str. (vormals Ackerstr.), gab es Am Lindenbaum auch eine schmerzhafte "Sperre" !

 

 

Dann war da noch Familie Schieren aus Merode - wohnhaft nahe dem herrlichen Wasserschloß. Allesamt nette Leute. Sie hatten einen Sohn in Harry´s Alter und die ältere Tochter Kathy. Wir fuhren öfter zu der symphatischen Familie, um Gartenprodukte zu kaufen. Aber auch kurze Spaziergänge durch den dort angrenzenden Wald und Klönen waren üblich.
Fast zeitgleich mit der "Verwandten-Blockade" und dem versteckten "Rufmord per excellence" war dann hier auch aus die Maus. Es zeigt zudem: Hinter den Kulissen mußte ja gewaltig über Birkesdorf hinaus gegen ihn intrigiert worden sein...

Etwas seltsam und ein Ratespiel war nur unser letzter Tag dort. So standen wir fast alle auf dem schmalen Vorhof vor der Haustür, als plötzlich die Holztüre von der Straße her aufflog und ein schwarzgekleideter Mann reineilte: Der Orts-Pastor!
Das glich mehr einer Demonstration:
Seht her, ich erscheine höchstpersönlich, um den tatsächlichen Tod der Mutter zu bestätigen. Es hieß nämlich, daß Mutter Schieren während ihrem Krankenhaus-Aufenthalt eine Lungenembolie bekommen hat und daran starb. Wir konnten es nicht glauben...
Und man beachte das timing ! :
Zufall oder mehr, als er in letzter Minute angeschossen kam? Kurz darauf haben wir uns - sozusagen für immer - verabschiedet...

 

 

 

Er, der gerne bei Verwandten war und nicht gerne alleine rausging,

hatte nun vollends die Arschkarte: Wie ein einsamer Jungwolf schlich er bei Kirmes/Schützenfesten in Birkedorf durch die Schaubuden und Fahrgeschäfte und blickte von außen ins Festzelt. Eine Fahrt mit dem Autoselbstfahrer blieb ihm unangenehm in Erinnerung: Die Fahrt war zu Ende, er stieg aus und hatte so gerade noch ein Bein zwischen Mobil und Flächenbegrenzung stehen...da knallte ein Trottel (oder bewußter Täter?) mit voller Wucht gegen Harry´s ExGefährt! Der erschrak tüchtig als sein kindlicher Fußknochen ganz schön zusammengepreßt wurde. An den Schmerz und diesen Idioten erinnerte er sich noch lange.

 


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Dann stand er mal am Rurufer und genau gegenüber zogen 2 junge Erwachsene, die er vom Gesicht her kannte (Ein Rot- und ein Dunkelhaariger), mit kaum zu bändigenden Großhunden vorbei." Was machen die da?" fragte er die Leute neben ihm. Keine Antwort. Waren die beängstigenden Hunde etwa wegen ihm da? Hatten die womöglich solche Angst vor ihm? Dabei hatte er so gut wie nichts gemacht, wurde aber als Kind behandelt wie ein gefährlicher Schwerverbrecher.

Später fuhr Harry mit einem verbliebenen bekannten Jungen mit dem Fahrrad zu einer letzterem bekannten Frau (Ringstraße, so Ecke Talstr., jetzt wohl Akazienstr. (?) ). Die öffnete kurz die Haustüre, schrie Unverständliches und machte auf dem Absatz kehrt. Was war das denn?, fragte Harry ihn verdutzt. Wieder mal keine Antwort. Meine Gegenwart fand Sie wohl nicht so berauschend. Unklar, was das ganze überhaupt bezweckte und welche Funktion der Junge event. dabei hatte.

Schließlich eine angenehmere Radtour mit Freund Peter S. und seiner hübschen Cousine Josefine K., kurz Fine genannt. Schönes Sommerwetter und es ging zum DJK Freibad - außerhalb Dürens, Richtung Lendersdorf gelegen. War eine ganz schöne Strecke, von Birkesdorf aus. Fine imponierte das dichte wellige Haar von Harry und Sie glaubte zunächst nicht, daß es natur war. Ihm wiederum gefiel Fine rundum. Er hatte schon öfter mit ihr geredet und der Bikini zeigte im Freibad ihre tolle Figur. Ihr hübsches Gesicht war umrahmt von langer, auberginefarbener Haarpracht.
Wir hatten ein paar schöne Stunden und wollten morgen wieder dort hin.    
Am Tag darauf hieß es aber, Fine kann nicht wieder mit uns fahren, weil Sie einen Belgier kennengelernt hat. Wer´s glaubt, wird selig...




So, das wär´s!

Diese Negativ-Episoden durch Schreiben wiederzubeleben macht keinen Spaß - aber es befreit !
 
 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.08.2024. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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