Angie Pfeiffer

Wenn einer eine Reise tut: Kaffeefahrt auf Türkisch

„Türkeirundreise zum Schnäppchenpreis – wer kann dazu schon ‚Nein’ sagen …“

So stand es vollmundig in dem Reiseprospekt, den ich in Händen hielt. Warum eigentlich nicht? Wir waren schon länger nicht mehr unterwegs gewesen und das Angebot klang verlockend. Der Besuch einer Teppichknüpferei schien zwar ein fester Bestandteil der Reise zu sein, aber auch das klang recht interessant.
Ansonsten wurden nur noch ‚gute Shoppingmöglichkeiten für Schmuck- und Lederwaren’ angepriesen, ‚für deren exzellentes Preis/Leistungsverhältnis die Türkei bekannt ist’.
Das klang fair und es würde ja wohl kein Kaufzwang bestehen. Hinzu kam, dass ich das graue Novemberwetter gründlich satt hatte. Kurz entschlossen warf ich meinen Computer an, um die Reise zu buchen.

Eins
Ein paar Wochen später wurden wir am Flughafen von Antalya von einem Reiseleiter in Empfang genommen und in einen Bus gelotst, in dem schon einige Gäste saßen. „Hallo, ich bin Murat Kerim, euer Reiseleiter für die nächste Woche. Also stellt euch lieber gut mit mir“, ertönte es durch den Lautsprecher. Das klang irgendwie bedrohlich, zumal Murat Kerim bei diesem Kommentar lächelte, wobei er mich an einen Barrakuda erinnerte. Ich rief mich zur Ordnung. Scheinbar spielte meine Fantasie wieder einmal verrückt.
„Der Typ erinnert mich an einen Fisch, ich komme bloß nicht auf den Namen“, raunte mein Liebster.
„Barrakuda?“
„Ge-nau! Du sagst es!“
Während des Transfers nach Kemer bekamen wir von unserem fischigen Reiseleiter genaue Anweisungen: „Morgen früh ist die Orientierungsfahrt. Eine Stunde vorher findet ihr euch alle in der Lobby des Hotels ein, dort gibt es einen Begrüßungsdrink. Ich stelle euch dann das Programm vor. Ich erwarte euch vollzählig“, und mit einem ernsten Blick: „Denkt daran: wir werden eine Woche zusammen sein!“
Ich zuckte zusammen.

Alan zerstreute alle meine Bedenken. „Was du dir mal wieder einbildest. Der Reiseleiter ist bestimmt nett. Für sein Aussehen kann der arme Kerl nichts. Übrigens hast du diese Reise selbst gebucht.“

Zwei
So fanden wir uns am nächsten Morgen guten Mutes in der Lobby ein, wo wir schon erwartet wurden.
Zu Murat Barrakuda hatten sich zwei Herren gesellt, die ihren Blick bedeutungsschwanger über unsere Gruppe schweifen ließen. Ansonsten blieben sie stumm und ließen den Reiseleiter arbeiten. Der legte sich ordentlich ins Zeug. Da die Reise nur mit Halbpension gebucht war, bot er wortreich ein zusätzliches Mittagessen an. „Schließlich sind wir sehr viel im Bus unterwegs. Es gibt sonst keine Gelegenheit sich mittags anderweitig zu verpflegen.“
Er war geschäftstüchtig, das musste man ihm lassen. Fast alle Mitreisenden nahmen das ‚unglaublich günstige Angebot’ an, so auch Alan und ich. Die Widerspenstigen streifte Murat mit einem verächtlichen Blick. „Wir werden sehen“, murmelte er bedrohlich, um gleich wieder umzuschalten und wortreich für einen türkischen Abend zu werben. Selbst die Essensverweigerer trauten sich nicht noch einmal aufzubegehren und so buchte die Gruppe geschlossen dieses Highlight.

Anschließend ging es auf die Orientierungsfahrt durch Kemer und die nähere Umgebung, wobei sich unser Reiseleiter als ausgesprochener Gartenfreak outete. Überall am Straßenrand standen kleine Gewächshäuser, teils aus Kunststoff, teils aus Glas. Murat machte uns auf jedes einzelne aufmerksam, ansonsten hatte er nicht viel zu erzählen. Gegen
Mittag steuerte der Bus ein Restaurant an, in dem wir zum ersten Mal das Mittagessen einnehmen sollten. Die Verweigerer verscheuchte unser Reiseleiter mit einem ungeduldigen Handwedeln. Sie trollten sich in eine andere Richtung.
„Du meine Güte, die Leute lassen sich ganz schön was gefallen.“ Alan zeigte sich verblüfft.
Das anschließende Essen erwies sich als wirklich gut, wobei Murat aufs Feinste verköstigt wurde.

Gesättigt und zufrieden ging es weiter, um bald darauf eine Lederwarenfabrik mit großer Verkaufshalle zu besuchen. Alan murrte, schlenderte aber doch mit mir durch die Reihen mit den verschiedensten Angeboten, wobei er sich durchaus zufrieden zeigte, dass ich mich nicht für die angebotenen Modelle erwärmen konnte. Mit dem Besuch einer wunderschönen kleinen Moschee endete unser Urlaubstag.

Drei
Der nächste Morgen begann früh, schließlich musste der Koffer wieder gepackt werden, denn es ging in Richtung Pamukkale, wo wir auch übernachten würden. Durch die Taurusberge und eine eindrucksvolle Seenlandschaft erreichten wir gegen Mittag das schon von weitem glimmernde Naturwunder. Natürlich ging es zunächst erst einmal zum Mittagessen.
Alan brummelte: „Diese Türken denken wirklich nur an das Eine, essen ohne Ende“, um beim anschließenden Mahl einen gesunden Appetit zu entwickeln.
Wieder wurden die Verweigerer unwirsch aus dem Restaurant gewiesen. „Ihr könnt in einer Stunde wieder hier sei“, teile Murat ihnen lakonisch mit.
Nach dem Essen und dem Einchecken im Hotel ging es über die alte Römerstraße zu den Ruinen der antiken Kurstadt Hierapolis. Rechts und links säumen römische Gräberfelder die Straße und wir versuchten hier und dort die Inschriften zu entziffern. Durch das recht gut erhaltene Stadttor gelangt man in die Ruinenstadt und weiter zum Amphitheater, welches weitgehend restauriert worden ist. Während Alan auf den terrassenförmig angelegten Sitzplätzen herumkletterte, erklomm ich die oberste Sitzreihe und schaute mir das Theater aus der Vogelperspektive an. Einen Augenblick wurde es ganz still um mich herum, fast sah ich die antiken Akteure auf der Bühne tief unter mir.

„Schatz, du guckst so komisch, ist dir nicht gut?“ Besorgt beugte sich Alan über mich.
„Doch sicher, ein bisschen schwindelig, das ist alles.“ Die Wirklichkeit hatte mich wieder.

„Dann lass uns jetzt zu den Terrassen gehen.“
Die Kalksteinterrassen befinden sich direkt hinter der verfallenen Stadt. Sie sind ein wirkliches Erlebnis. Wie ein breiter Wasserfall wirken die in der Sonne glitzernden, kaskadenartig abfallenden Sinterterrassen. Der Eispalast der Schneekönigin muss genau so aussehen. Wir zogen die Schuhe und Strümpfe aus und schlenderten barfuss über das große Plateau, das von einem kleinen, einer Thermalquelle entsprungenen Wasserlauf durchschnitten wird.
„Pamukkale heißt Baumwollberg, aber ich finde, dass es eher wie eine Eisfläche aussieht“, klärte Alan mich auf. Mit einem Blick auf die Uhr meinte er: „Ich denke wir sollten jetzt zurückgehen, der Bus wartet sicher schon.“ Bedauernd nahmen wir Abschied von dem glitzernden Naturwunder.

Später, nach einem Bad im Thermalswimmingpool des Hotels stellte Alan fest: „Allein der heutige Tag hat die Reise lohnenswert gemacht. Trotz Barrakuda Reiseleiter und Verkaufsveranstaltungen.“

Vier
Heute stand der schon im Katalog beschriebene Besuch in einer Teppichknüpferei auf dem Programm. Zu diesem Anlass hatte der Reiseleiter offensichtlich beschlossen witzig zu sein, machte einen Joke nach dem anderen. Allerdings hatten seine Witze alle einen ziemlich langen Bart.
Nach der Ankunft und dem obligatorischen Tee führte ein distinguierter Herr durch die Knüpferei und erläuterte die einzelnen Arbeitsgänge. Dann allerdings kam er ziemlich schnell zum Sinn der Veranstaltung. Die Reisegruppe wurde in einem großen Raum untergebracht. Hier führte man Teppiche in allen Variationen vor. „Fühlen sie, das ist eine sehr gute Qualität“, rief der Verkäufer jedes Mal enthusiastisch aus.
Endlich war die Vorführung beendet, der Verkäufer schaute erwartungsvoll in die Runde. Der eine oder andere Reisende hatte Interesse bekundet. Diese Leute wurden jetzt in separate Räume geführt um in intensivere Verkaufsverhandlungen zu gehen.
Ich schaute meinen Liebsten an. „Oh nein, heute nicht“, aber der Ausruf kam zu spät. Grinsend wandte er sich an einen Verkäufer. „Was kostet denn dieser tolle Teppich?“ Das Stück sah wirklich gut aus, das musste ich zugeben.
Der Verkäufer taxierte uns abschätzend. „Darum kümmert sich mein Kollege“, mit diesen Worten buxierte er uns in ein kleines Nebenzimmer, in das uns ein Mann mit dem bewussten Teppich folgte. Auch er schien uns, bzw. unsere Kaufkraft abzuschätzen. „Sie haben einen wunderbaren Geschmack, das ist ein erlesenes Stück“, erklärte er bestimmt.
Alan musterte ihn leicht belustigt. „Was kostet er?“

„Fühlen sie nur, welch gute Qualität!“
„Ja, aber wie teuer ist das gute Stück!“
„Ich mag sie, für sie gibt es einen Sonderpreis!“
Langsam bekam auch ich Lust an dem Spiel. „Alan, Schatz, dieser Teppich ist wirklich schön.“
„Ihre Frau möchte den Teppich haben“, dieser Verkäufer erzählte alles, nur nicht den Preis.
Alan ging in die Offensive. „Jetzt mal Butter bei die Fische: WAS KOSTET DAS STÜCKCHEN TEPPICH?“
Der Verkäufer ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Er lächelte breit, holte tief Luft und faselte weiter. „Wieso Fische? Egal, wie ich bereits sagte, mache ich ihnen einen Sonderpreis.“
Alan fasste mich an den Arm. „Komm, mein Schatz, das wird mir zu mühsam.“

„Zweitausendsechshunderteuro isteinSonderpreis!“
Alan stand wie vom Donner gerührt. „Ich habe sie nicht richtig verstanden!“
„Zweitausendundsechshundert Euro, aber das ist wirklich sehr billig, bei dieser Qualität.“
Wortlos verließen wir das Zimmer, den Verkäufer auf den Ferse. „Ist das zu teuer? Na gut, zweitausend Euro, mein letzter Preis.“
Alan würdigte ihn keines Blickes, was den guten Mann dazu veranlasste, um uns herumzuwuseln und sich direkt vor uns aufzubauen. „Ich mag sie, ich habe einen Bruder in Deutschland. Mein letztes Angebot: eintausendundsechshundert Euro.“ Irgendwie wirkte der Verkäufer jetzt verzweifelt, denn er hatte uns völlig falsch eingeschätzt.
Alan blieb stehen. „Okay, mein letztes Angebot: Ich gebe ihnen 500 Euro für den Lappen!“
Der Teppichhändler klappte den Mund auf und wieder zu, bedachte uns mit einem Blick der Verachtung und drehte sich wortlos um. Irgendwie verstand ich ihn. Alan grinste über das ganze Gesicht. „Geht doch!“

Auf der Fahrt zurück zum Hotel schien Murat nicht zufrieden mit seiner Gruppe zu sein. Er gab sich wortkarg und erzählte keine alten Witze. Scheinbar hatte er sich einen höheren Teppichverkauf und damit eine entsprechende Provision ausgerechnet.

Fünf
„Heute ist die Antalya-Stadtrundfahrt angesagt und der Besuch des orientalischen Basars, aber vorher schauen wir bei einem Juwelier vorbei. Dort gibt es alles sehr, sehr günstig“, Murat Barrakuda gab nicht auf.
„Wehe du veräppelst die Verkäufer dort auch so wie bei den Teppichen!“
Alan schaute ganz unschuldig drein. „Wie kommst du denn auf die Idee, für 500 Euro hätte ich den Teppich doch gekauft.“

Das Juweliergeschäft erwies sich als eine große Halle, in der verschiedene Verkaufstische standen. Zahlreiche Verkäufer schwärmten aus und sprachen die potenziellen Kunden pausenlos an. „Hier ist alles ganz billig!“ „Ich mache Sonderpreise!“ „Nur für sie, Rabatte ohne Ende!“
Nachdem mich der dritte Verkäufer genervt hatte, konnte ich nicht mehr an mich halten und herrschte ihn wütend an. „Wie soll ich mir in Ruhe etwas anschauen, wenn mir ständig jemand dazwischen quatscht. Jetzt lassen sie mich gefälligst in Ruhe.“
Der so Gescholtene stutze einen Moment, bedachte Alan eines mitleidigen Blickes Marke „der arme Mann muss sich immer mit dieser Xanthippe herumschlagen“ und lief mit drei Schritten Entfernung hinter uns her.

„Was hältst du von dieser Kette, Schatz?“
„Sie ist toll, Alan, aber guck nicht so interessiert, sonst stürzt sich der Geier wieder auf uns.“ Wirklich befand sich in der Auslage eine wunderschöne Perlenschnur. die auch mir sofort ins Auge gefallen war. Bedauernd warf ich einen letzten Blick auf das edle Teil; diese Kette war sicherlich sündhaft teuer, trotz aller türkischen Rabatte.
Dieses Mal schien Murat Reiseleiter zufrieden zu sein, denn als er uns zum Mittagessen führte wirkte er fast heiter. Großmütig ließ er die Verweigerer das Restaurant betreten. „Ihr könnt euch da hinten in die Ecke setzen, ihr esst ja nichts!“ Es ist erstaunlich, was sich die Leute alles gefallen lassen, da konnte ich Alan nur zustimmen.
Nach dem Mittag ging es dann endlich auf den Basar, nicht ohne vorher einen Verkaufsladen für Alabaster zu besuchen. Hier gab es wirklich schöne Stücke, die allerdings zu einem völlig überzogenen Preis angeboten wurden. Das war verständlich, denn Murats Provision musste ja auch bezahlt werden …
Der Basarbesuch, der Ausblick auf den alten Hafen und die malerische Altstadt von Antalya mit ihren lebhaften Gassen und ihrem typisch orientalischen Flair versöhnten uns ein wenig mit den ständigen Verkaufsveranstaltungen. Nach einem Besuch des recht eindrucksvollen Alexander-Wasserfalls ging es zurück zum Hotel, wo die Zeit noch zu einem Bad im Mittelmeer reichte, was im November ja wirklich nicht selbstverständlich ist.

Sechs
„Das kann nicht sein, heute will uns keiner was verkaufen“, wunderte sich Alan. Wie aufs Stichwort baute sich der Barkeeper vor uns auf und flüsterte verschwörerisch: „Wenn ihr ne Lederjacke braucht, oder eine Armbanduhr … ich hätte da jemanden.“
Alan musterte mich belustigt und winkte ab.
Wenigstens hatten wir alle Verkaufsveranstaltungen hinter uns gebracht und konnten die letzten Tage des Urlaubs einfach genießen. Heute ging es zum ‚Türkischen Abend‘. Dort würde wohl nichts verhökert werden, das hoffte ich zumindest.

„Fertig?“ ,auffordernd schaute ich meinen trödelnden Ehemann an.
„Ja schon“, erwiderte der gedehnt. „Aber du bist noch nicht fertig.“ Er stellte sich hinter mich und näselte etwas aus der Jackentasche. Ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen, denn er legte mir die wunderschöne Perlenschnur um, die uns beiden beim Juwelier aufgefallen war. „So, jetzt können wir gehen“, meinte Alan zufrieden.

„Ihr setzt euch am Besten ganz vorne an die Bühne“, Murat ließ wieder sein Barrakudalächeln aufblitzen. „Da habt ihr die beste Sicht!“
Eine für orientalische Verhältnisse erstaunlich schlanke Bauchtänzerin eröffnete das Programm. Ihr folgte, zur allgemeinen Erheiterung, ein äußerst schwuler Bauchtänzer. Das Programm zog sich hin. Eine Tanzgruppe und noch eine, dieses Mal fülligere Bauchtänzerin. Dann betrat die Attraktion des Abends die Bühne: eine Gruppe von mehreren Männern und Frauen in malerischen Kostümen, die einen wilden Tanz begannen. Während dessen schwärmten einige Männer der Tanzgruppe aus. Ich staunte nicht schlecht, als sich zwei von ihnen neben meinem Stuhl aufbauten und mich auf die Bühne baten. Mit mir kam noch eine andere Zuschauerin. Man drückte uns ziemlich große Messer in die Hand und bedeutete uns anschließend, diese auf ein am Boden liegendes Mitglied der Gruppe zu werfen, das sich eine Holzplatte vor die Brust hielt.
Meine Mitwerferin zögerte und so zuckte ich die Schultern. „Selbst Schuld“ ,mit diesen Worten kniff ich die Augen zu und warf das Messer, welches zitternd im Holz stecken blieb. „Das wollte ich immer schon mal versuchen!“

Der Mann blieb einen Moment lang still liegen und stand dann schnell auf. Scheinbar weigerten sich die meisten Touristinnen, mit Messern um sich zu werfen. Er hatte heute eine neue Erfahrung gemacht.
„Das war’s wohl?“, grinsend wollte ich die Bühne verlassen, wurde aber von einigen Damen der Tanzgruppe zurückgehalten. Ehe ich mich versah, hatte mich mein ‚Opfer‘ in den Arm genommen und wirbelte mich lachend im Kreis herum. Anschließend bedeutete er mir, mich in der gleichen Stellung hinzulegen, in der er zuvor gewesen war.
„Pah, du denkst wohl ich bin feige“, sagte ich verwegen und legte mich hin. Der Messerwerfer platzierte die Holzplatte auf meiner Brust. Ein Blick zu unserem Tisch: Alan befand sich nicht mehr an seinem Platz. Er stand dicht vor der Bühne. „Schatz, ehe er anfängt solltest du mir lieber den Zimmerschlüssel, das Bargeld und den Autoschlüssel geben!“ Das konnte ja nur von ihm kommen.

„Hey – und ich dachte du rettest mich!“
Das Publikum wieherte vor Lachen und der Messerwerfer grinste breit über das ganze Gesicht. Dann schien er sich zur Ordnung zu rufen, wurde unvermittelt ernst und ließ sich die Augen verbinden. Ein Trommelwirbel setzte ein. Ich kniff vorsichtshalber die Augen zu - um sie sofort wieder aufzureißen, denn der Typ warf wirklich mit Messern nach mir. Einmal, zweimal insgesamt waren es vier Messer. Die Holzplatte wurde entfernt, ich stand erleichtert auf und verließ endgültig die Bühne.

Sieben und acht:
Die letzten Urlaubstage verliefen völlig ereignislos. Keiner versuchte, uns etwas zu verkaufen und niemand warf mit Messern auf mich. Wir fuhren nur noch einmal mit dem Bus. Das war der Transfer zum Flughafen. Nach dem Start stellen wir übereinstimmend fest: Der Kurzurlaub war nicht schlecht, das Wetter toll, das Preis-Leistungsverhältnis stimmte.
Aber die nächste Kaffeefahrt machen wir erst wieder, wenn wir im Rentenalter sind! Allerdings fahren wir dann mit dem Butterschiff nach Helgoland!

 

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.08.2024. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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