Günter Weschke

Das bin Ich XV



War wieder einmal auf Arbeitssuche,  es ist schon sehr schwer, wenn man trotzt hoher Intelligenz, nichts gelernt hat.
Meine Berufsberaterin auf dem Arbeitsamt, gibt sich immer große Mühe, aber es gibt nur sehr wenige Angebote und die sind auch bereits alle vergeben, wenn ich kurz vor Schluss, dort erscheine.
Betrübt mache ich mich auf den Heimweg.

Unverhofft werde ich von einer jungen Frau angesprochen:
“Ich hätte einen Job für sie!”
“Wie, sie haben einen Job für mich?”
“Ja, sie hätten nicht viel zu tun, würden aber sehr gut belohnt werden!”
“Solche Arbeit suche ich ja schon seit Monaten!”
“Na dann kommen sie, setzen wir uns doch dort in den Park, da sind wir unbeobachtet!”
“Äh, warum unbeobachtet?”
“Na es muss ja nicht jeder Wissen, worüber wir Reden!”
“Ja gut, da haben sie Recht!”

Im Park finden wir auch eine unbesetzte Bank.
“Also um was handelt es sich bei ihrem Angebot?”

Die Frau schaut sich um, um sicher zu sein, dass auch niemand hören kann, was sie mit mir besprechen will.

“Ja also, ich bin verheiratet, mit dem Millionär Thomas Monaymaker, sie wissen schon, der mit den vielen Millionen!”
“Na das ist doch aber sehr schön für sie!”
“Ja, aber er ist ein Scheusal, er ist gewalttätig, verprügelt mich und meinen Hund, jeden Tag!”
“Was, er verprügelt ihren Hund, und das jeden Tag?”

Sei weint und versucht die Tränen mit einem Taschentuch zu Trocknen.
“Nun bitte nicht Weinen, ich werde versuchen ihnen zu Helfen, was für einen Hund haben sie denn?”
“Es ist eine bestialische Bulldogge, nein, ich meine eine asiatische Bulldogge!”
“Wie groß?”
Sie zeigte an ihrem Körper auf die Stelle, wo die Beine anfangen.
“Oh, so groß!”
“Ja, aber er ist ein ganz Lieber!”

“Hier, -sie öffnete ihre Handtasche, was heißt Handtasche, das Ding war so groß, da hätte ein VW Golf hineingepasst,- schauen sie, ich habe eine Waffe für sie, damit können sie ihn doch Umbringen!”
 Mein Blick in die Tasche zeigte mir, sie war vollgestopft mit Geldscheinen, und darunter war ein Revolver, 9 mm Magnum mit Schalldämpfer.

“Nehmen sie die Waffe, und dann erschießen sie ihn damit, ich will mich von ihm Trennen, für immer!”

Fassungslos sah ich sie an, sie meinte es wirklich Ernst.

Ich nahm die Waffe und verbarg sie unter meiner Jacke.
Sie griff in die Tasche und drückte mir ein ganzes Bündel Geldscheine in die Hand.

“So, und hier ist meine Adresse, es ist die große Villa am Rande der Stadt. Nachdem sie ihn erschossen haben, legen sie ihn in ihren Kofferraum und bringen ihn an den See, dort am Steg liegt eine schwere Kette, die wickeln sie um den Körper und dann ab damit, ins Wasser!”

“Ja aber…!”
“Jetzt kein -ja aber-, machen sie ihre Arbeit und verschwinden sie nach der Tat irgendwohin ins Ausland, von der Million, die ich ihnen gegeben habe, können sie dort gut Leben!”

Ich stopfte die Geldscheine in all meine Taschen und ging nach Hause.
Am Abend fuhr ich zur angegebenen Adresse, die Villa war nicht zu Übersehen.
Am Gartenzaun saß ein großer Hund, also das war er.
Ich redete zu ihm, dann hob ich die Waffe und schoss,
Er fiel tot um.
Ich lief zum Auto und fuhr den Wagen dicht an den Zaun, mit der Seilwinde gelang es mir, den Körper über den Zaun, hin zum Auto zu ziehen.
Am See fand ich die Kette, umwickelte den Körper damit und rollte ihn vom Steg in das Wasser, der See ist schon hier sehr tief.
Zwei Tage später stand die Frau vor mir, sie weinte und sagte, ihr Mann habe den Hund ermordet, er ist nicht mehr da und ich solle jetzt daran gehen und ihn endlich erschießen.

“Sie meinen, ich soll ihren Mann erschießen?”
“Aber natürlich, deshalb habe ich ihnen doch das viele Geld gegeben!”

Jetzt lebe ich im Ausland, die Frau lässt mich polizeilich suchen.
Auf  meinen Kopf sind 5 Millionen Dollar ausgelobt worden,  Tot oder lebendig.

Ich habe aus der Presse erfahren, das sich das Millionärs Ehepaar hat Scheiden lassen.


 














 

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