kam mit einem ganzen Rudel von 5 Welpen, 11 Wochen alt,
in meinen Garten auf Besuch,
und hat sich mich ausgesucht als zukünftige Bleibe.
Ich sagte: „Ja, Hundi, kommt ihr mich besuchen?“
Als Bruno meine Stimme hörte,
legte er sich flach auf den Boden,
während seine drei Brüder und eine Schwester wieder wegliefen.
Dann drehte er sich auf den Rücken, streckte die Beinchen in die Luft
und pullerte. Ich hob ihn auf,
weil meine 30 kg Labrador-Mix Hündin da war
und ich nicht wusste, wie sie reagieren wird.
Dann gingen wir beide ins Haus,
als sei es beschlossene Sache.
Ich zeigte ihm den Schlafplatz
und das Hundebaby machte es sich bequem.
Ich war erstaunt und überrascht,
um nicht zu sagen, total überrumpelt,
und hätte Bruno in einem Anflug von
überbordender Tierliebe aufgenommen.
Doch leider haben wir beide kein Mitspracherecht.
Er ist der Schönste und Liebste und nicht mehr frei.
Woanders wird er es mutmaßlich viel schöner haben.
bei Jüngeren und Wohlhabenden,
die nicht so böse Räuber-Nachbarn haben, wie ich;
das tröstet mich ein bisschen.
Ich würde jeden Welpen aus diesem Rudel nehmen.
Wenn ich sie auf den Arm nehme,
genießen sie die Streicheleinheiten und halten still.
Sie sind Mix von einer undefinierbaren Mix-Mama
mit Münsterländer-Einschlag
und einem mutmaßlichen Labrador-Vater.
Den molligen Hunde-Vater habe ich beim Deckungsakt gesehen.
Ich dachte mir damals, ob das nötig ist,
noch mehr Hunde zu züchten,
wo es so viele arme Kuscheltiere im Tierheim
für 350 Euro zu adoptieren gibt?!
Das Hundebaby, Bruno, ist schon vergeben
und seine Geschwister kosten 500 Euro pro Stück,
na ja, inklusive Impfung und Chip.
Ist das wenig oder viel? Non lo so! -
Ich würde jeden nehmen, den ich geschenkt bekomme,
auch den weiblichen Welpen, der vier weiße Pfoten hat
in Münsterländer-Art mit schwarzen Punkten im Weiß.
Die Tierarztkosten (90 bis 170 Euro) bin ich schon bereit, zu übernehmen
und selber beim Tierarzt alles zu erledigen, impfen, chippen.
Die Welpen gehören den Nachbarn und ja, die Beziehung
ist äußerst schlecht seit deren Zuzug. Was soll ich mir erwarten?
Ich würde meinen Nachbarn niemals einen Hund für 500 Euro anbieten,
wenn ich seine finanzielle Situation kenne. Und seine ist hervorragend.
Entweder gar nicht oder geschenkt, wenn ich meine, dass es ein guter Platz ist.
Von mir würde auch niemand einen Mix-Mix- Welpen für 500 Euro abkaufen,
mit dem Argument, es ist ja nur ein MIX von einem MIX.
Ich würde mir aber auch nie einen Rassehund kaufen,
obwohl ich total gern einen großen schwarzen Pudel hätte.
Ist er nicht süß, der kleine Labrador-Mix-Welpe Bruno?
Ich hätte ihn sofort umgetauft auf einen niedlicheren Namen.
Foto und Text: © Brigitte Waldner
Anmerkung zum Welpen: Ich war gerade mit meiner Hündin auf Auslauf und habe von Dritten über Bruno etwas erfahren. Der Vater der Welpen soll gar nicht der von mir gesichtete schwarze Labrador gewesen sein, sondern ein Jagdhund namens Bruno, der in unserer Straße wohnt, nur ein paar Häuser weiter. Nach meinem Dafürhalten, was ich im Internet ergoogelt habe, ist das ein Bayrischer Gebirgsschweißhund, so vom Aussehen her. Aber er ist braun und nicht schwarz, wie die Welpen. Ein liebenswürdiger Hund an sich, aber eben ein Jagdhund, der einem Jäger gehört. Wenn die Welpen in meinen Garten kommen, und das kann alle 5 Minuten sein, dann geht es rund. Im hohen Tempo laufen drei, vier oder alle fünf hinter meinen Katzen her. Die einen retten sich auf den Baum, die anderen woanders hin, die nicht mehr hochspringen können. Das gefällt mir natürlich weniger gut, wenn ein ganzes oder halbes Rudel hinter einer Katze herläuft. Der reinrassige Jagdhund BRUNO ist noch jung und sehr schön, sehr gepflegt und hat ein sonniges Gemüt. Er winselt immer, wenn ich vorbeigehe. Dabei habe ich ihm noch nie ein Leckerli anbieten müssen. Dürfte ich auch nicht, das würde der Jäger nicht wollen. Natürlich wäre ein Jagdhund schon toll für meine Räubernachbarn, aber er würde mich und meine Katzen überfordern. Ich glaube, da sind die Welpen wirklich anderweitig besser aufgehoben. Die Deckung soll ein ungeplantes Feldquicky gewesen sein. Dafür sind die Hunde aber super schön gelungen. Aber eben Jagdhund-Mixe, mehr Jagd- als Kuschelhund. Wer braucht schon einen Jagdhund, wenn er kein Jäger ist? Der Hund muss ausgelastet werden. So süß die Welpen sind, aber das muss man sich vernünftig überlegen, ob man für diesen Hund in der Lage ist, ihn zu erziehen. Ein Labrador ist da doch wesentlich einfacher zu halten, vom Wesen her.
Soeben stelle ich beim Googeln fest, dass auch ein Labrador ein Jagdhund ist, aber mit geringem Jagdtrieb. Aber meiner nicht, der ist ein Teddybär, der lässt sich von meinen Katzen alles gefallen. Nur an sein Futter dürfen sie nicht, da macht er einen Knurrer, dass sie erschrecken.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.09.2024.
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