Andreas Rüdig

Beruf Figurenkeramformer

Der Figurenkeramformer ist in Deutschland ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf. Die Ausbildungsdauer zum Figurenkeramformer beträgt in der Regel drei Jahre. 

Figurenkeramformer arbeiten in der keramischen Industrie und in Porzellanmanufakturen. Sie formen Figuren und Figurenteile, gießen Figuren und setzen Einzelteile zusammen. Dabei nutzen sie eine dünnflüssige Tonmischung, den Schlicker. Die Klebeflächen werden mit Garnierhölzern, Messer und Pinsel nachbearbeitet. Falls erforderlich, werden Stützen oder Platten an das Modell angebracht, um die Einzelteile zu stabilisieren. Wichtig ist dabei, dass sie die anschließenden Weiterverarbeitungsprozesse beachten, damit die Teile beim anschließenden Formen, Brennen oder Fügen nicht zerstört werden. Nach der Trocknung des Formlings wird die Arbeit nochmals geprüft, bevor er in einen Brennofen gelangt.

Den Beruf habe ich entdeckt, als ich auf der Suche nach neuen Themen war, über die ich schreiben kann. Wer weitere, nähere Informationen dazu sucht, findet sie in BerufeNet, der elektronischen, berufskundlichen Datenbank der Bundesagentur für Arbeit im Weltnetz. In der ebenfalls elektronischen Datenbank Jobbörse sind dann die dazugehörigen passenden Ausbildungsangebote zu finden.

(fiktiver Teil)

Mein Freund Rupprecht wohnt im niederrheinischen Ort Xanten. "Das ist ein sehr katholischer, also prüder Ort," berichtet er. "Und ein furchbar langweiliger Ort."

Was tut man dort, wenn man nach einem erfüllten Berufsleben in Rente geht? Genau: Man(n) legt sich ein Hobby zu. Rasen mähen + Rosen züchten beispielsweise. Abends Fernseh gucken, lesen, Schallplatten hören. "Ist mir alles zu langweilig," erzählt Rupprecht. Reiselustig wie er ist sei er eines samstags in einem Keramitk-Museum in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf gewesen. "Ich war baff erstaunt, welche künstlerische Vielfalt, welche künstlerischen Ausdruckformen es dort im Bereich der Keramik es gibt. Eine Sache hat mir allerdings mißfallen: Die ausgestellen menschlichen Figuren sind einfach zu langweilig. Es handelt sich dabei um brave Damen und Herren in prüder Rokoko-Kleidung. Das ist etwas für prde, konservative Museumsbesucher."

Also machte sich Rupprecht auf den Weg. Er schaute sich auf Fotographien andere mögliche, alternative Motive an: aufreizend gekleidete Frauenzimmer, frivole, wenn nicht gar klassisch nackte Herren der Schöpfung, verliebte Paare, wollüstig korpulierende Jugendliche.

Dann tat er sich mit dem befreundeten Inhaber einer Porzellanmanufaktur zusammen. Ursprünglich wollte Rupprecht dort Figurenkeramikkunst auf eigene Faust lernen. "Albrecht riet mir aber dazu, mich mit einem Figurenkeramformer im Senioren- sowie Rentenalter zusammenzutun." Beide sind heute die führenden Köpfe der erotischen FIgurenkeramkunst in der Region...

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