Heinz-Walter Hoetter

Reiner Schwachsinn und seine Gabe

Vielleicht ist der Normale verrückt und der Verrückte normal.

***

Es regnet Degen.

Was für ein Segen.

Die Sonne, sie

scheint mir

auf den Bauch

und auch auf

meinen Schlauch.

Der liegt faul im

verwilderten Garten

herum, denn

mein Schlauch, der

ist wirklich strohdumm.

Die Kettensäge

schreit: „Ich brauch'

mehr Holz

zum Sägen, sonst

muss ich meine

Rente erwägen.“

Ein müdes Lächeln

muß ich bezwingen

und leg' mich ins Bett

aus scharfen Rasierklingen.

Ich habe aber heute

nur keine Lust, mit

ihnen zu spielen, weil

die Kissen mit Stielaugen

schielen. Freddy Krueger

lässt grüßen und will

mir die Nacht mit einem

Alptraum versüßen.

Ich küsse ihm seine

verpickelten Arschbacken,

da fängt dieser Freddy

plötzlich an zu kacken.

Die Nachtmahr hat

schon

längst angefangen.

Ich bin wie in

einem Spinnennetz

gefangen. Ein

schwarzer Vogel

kommt plötzlich

geflogen und

fliegt in meinem

Zimmer herum.

Ich lasse ihn

fliegen, sei es

drum. Es gibt

nämlich für

Geier ein

Nachtflugverbot.

Dieser Aasfresser

bringt alles aus

dem Lot. Ein

Pferdefuß liegt

immer noch im

Kleingedruckten

begraben und hat

offenbar nur

wenig zu sagen.

Die Frage ist

doch die: „Warum

lassen sich Gänse

überhaupt von uns

Menschen abschlachten?“

Ich bin dabei,

mein Gedicht

zu verachten. Aber

so ein Blödsinn

zählt auch

zum Leben. Der

Allmächtige wird

mir schon vergeben.

Reiner Schwachsinn,

so ist mein Name.

Blöde Gedichte

zu schreiben ist

meine einzige Gabe.

 

(c)Heiwahoe

 

 

 

 

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