Karl-Konrad Knooshood

Wenn [alle] wie [RUPI P.] wären

NA DANN…will ich mich mal wieder an meinen Boomer-Altherrenschreibtisch setzen und für die NA DANN… in ihrer Rubrik PRESSEAUSWEIS meine oberschlauen Cuckservative-Wokie-Auskotzungen, Ausfallungen und süffisant-sakrosankten Sottisen…äh Bonmots schreiben, die immer so klingen, als sei ich ein verkappter, ungeouteter GRÜNER und kein altgedienter aber halbverkalkter CDU-Veteran, der vom rechten [d.h. konservativen; Anm. d. Red.] Weg abgekommen ist und einen Hechtsprung [Vulgärdeutsch: eine Arschbombe; Anm. d. Red.] in die aktuelle Zeitgeistjauche, in die ich so gern eintauche, gemacht hat.

 

Wohlan, Herr- und Damschaften, mein Weg ist ein unnachvollziehbarer, ein Irrpfad, den ich in geradezu HORST-MAHLER-esker Manier eingeschlagen habe, nur dass er von ganz hart links nach ganz hart rechts gedriftet ist. Doch das alles will ich selbst nicht wahrhaben. Meine Lieblingsthemen für meine salbungsvollen Brandreden und die klugvomierenden Kolumnen, die ich schreibe sind die ach so arge Verkommenheit der AfD, die ich dafür in Bausch und Bogen verdamme, nicht so fake-konservativ und "progressiv" wie ich zu sein. Ihren sämtlichen Mitgliedern, Unterstützern und Wählern werfe ich gern pauschal vor, samt und sonders üble "Nazis" zu sein, differenziere nicht zwischen moderat rechts und rechtsliberal bis rechtskonservativ, sondern werfe alle in einen Nazi-Topf und rühre kräftig um. "Verrühre und herrsche" ist mein Motto, das ich in intellektuell wirkende Schwurbelworte verpacke, alles im Gewande der Differenziertheit. Dabei bin ich so differenzierend unterwegs wie ein sowjetischer Politkommissar und gebe mich subtil wie ein Betonklotz zum Schutz unserer Weihnachtsmärkte vor "Einzelfällen" mit Lastern. Ich verurteile die AfD, weil sie und ihre Mitglieder wie die CDU früher sind, als Ex-Konservativer, der noch vor 20, 30 und 40 Jahren ganz andere, sehr konservative Ansichten hatte, lästere ich natürlich nach Herzenslust über unser aller Lieblingsfeind: BERND…äh BJÖRN HÖCKE.

 

Der HÖCKE, das ist ein ganz Böser, Schlimmer, Tunichtgut, Dämon, Schuft, Schurke, Unhold, der immer was Doofes, "Falsches" sagt. Neulich hat er wieder…Was war das noch? Ach, irgendwas wird es wohl gewesen sein! Wenn nicht: Mir fällt schon was ein!

 

Wenn ich ehrlich wäre, gäbe ich zu, dass er gar nicht so falsch… Aber nein, er ist der Satan! Oder der Shaitan! Apropos: Ich bin übrigens ein großer Verteidiger des Islam, bei jeder sich bietenden Gelegenheit lasse ich meiner Islamophilie freien Lauf und schmähe Islamkritiker als "Faschisten", "antimuslimische Rassisten" und ähnliches Pack! Aber am liebsten bin ich gegen rechts! Meinen Gratismut trage ich stolz als Monstranz vor mir her.

Wo war ich stehengeblieben?

Ach ja, bei meinen liebsten Themen: AfD, Klima, Klima, Klima, Klima, Klima, Klimawandel, Elektroautos sind das Nonplusultra, wer was anderes sagt, ist ein Nazi und Klimawandelleugner. Klimawandelleugner sind Holocaustleugner!

 

Ach Gott, ich bin zwar ein alter Saftsack, aber so ungeheuer modern! Ich geh doch mit der Zeit! Wenn ich nicht gerade der "Musikhalle" hinterherheule, die bereits vor 14 Jahren per direktem Volksentscheid der Münsteraner vom Tisch ist, für die ich aber kräftig die Werbetrommel rühre, damit sich Münster als kulturelles Epizentrum NRWs inszenieren und noch hochnäsiger werden kann, erhebe ich mich über nichtlinke Menschen.

Da zwar die Stadtbevölkerung dieses überteuerte Prestigeprojekt per Entscheid negativ beschieden und somit gekippt hat, trauere ich ihm nicht nur nach, sondern suche per "subtilem" Geschreibsel in der NA DANN… das Bewusstsein der Münsteraner erneut auf dieses Klotz-Planspiel, das mitten in die Stadt gesetzt werden soll. Klar könnte ich mich auch für die Verbesserung der Stadtinfrastruktur als solche eintreten – oder dafür, dass die immer maroder werdenden Fahrradwege hierzustadt und nicht in Peru (neu-)gebaut bzw. saniert werden. Aber so ist es schöner für mich, schließlich bin ich ein letztlich elitärer, feiner Pinkel, dem eine Musikhalle zur Ausrichtung klassischer Musikkonzerte wichtiger ist als wirtschaftliche Prosperität.

 

Lobe ich nicht gerade die Buntheit und "engagiere" mich mit Appellen an gutautistische Vielfaltseinfalt, feiere ich die Buntheit Münsters, wo Menschen aus über 5000 Nationen und Ethnien zuhause sind und sich alles verkitscht.

Die bringen natürlich nur Gutes!

 

Apropos Gutes: Im Ignorieren der Probleme mit Multikulti – vor allen Dingen im gesamtdeutschen Kontext – bin ich so etwas wie der ungekrönte König der Heuchler/Doppelmoralisten.

 

Geht es um Verbrechen, von Asylanten/Migranten begangen, relativiere ich und verweise auf die Wichtigkeit des Kampfes regen gechts…äh gegen rechts und die neuesten "skandalösen" Aussagen von AfD-Politikern oder irgendwelchen SELLNERs. Dann drehe ich alles so, wie's mir passt. Mein Credo lautet nämlich: Die AfD ist doof – und die unangenehmen Wahrheiten in der Wirklichkeit auch. Man muss nämlich alles dagegen tun, alles sagen, ganz gleich, wie pietätlos, Hauptsache, es nützt "den Falschen", "den Rechten", "der AfD" nicht, die natürlich immer alles instrumentalisieren. Instrumentalisieren würde mir natürlich niemals einfallen, wenn ich nach jeder neuerlichen Gräueltat vonseiten eines Asylsuchenden seine "Fluchterfahrung" und "Traumatisierung" anführe und den Schwarzen Peter auf unsere weiße Gesamtgesellschaft schiebe. Ich bin über jeden Verdacht erhaben, zweierlei Maß anzuwenden, selbst wenn ich jeden meiner geistigen Darmwinde zu Papier bringe. Jeden Darmwind meiner Feinde hingegen beantworte ich mit einer gewaltigen bis kackdreisten Gegenflatulenz in schriftsprachlicher Form – ich kontere mit einem Elaborat epischer Breite und forsche währenddessen mit einem Elektronenmikroskop nach noch so kleinen Verfehlungen derer, die ich verachte, um sie ausschlachten zu können. Weidlich weide ich mich am Leid Einzelner, wenn sich daraus ein Stimmungsstrick wider die AfD oder "die Rechten" spinnen lässt.

 

Die halte ich übrigens für ganz doll doof, für den Fall, dass ich das bisher noch nicht erwähnt hatte. Deshalb bezeichne ich den ollen HÖCKE auch als Rechtspopulisten und "gerichtlich bestätigten Faschisten", obwohl ich weiß, dass das Schwachsinn ist und ein Gerichtsbeschluss, dass man ihn so nennen darf noch lange kein Beweis dafür ist, dass er einer ist. Man darf ihn halt nur so nennen! Ich verstecke mich, mich feige absichernd, mit diesem "gerichtlich bestätigt"-Kokolores, weil ich weiß, dass ich sonst durchaus juristische Probleme bekommen könnte. Schließlich könnte mich auch ein Herr HÖCKE verklagen – verdammter Rechtsstaat mit gleichem Recht auch für Leute, die ich nicht ausstehen kann!

Unterm Strich bin ich nämlich ein ängstlicher Duckmäuser, Mitläufer und Zeitgeistwellenreiter, der nicht riskieren will, sich selbst Scherereien einzufangen und zum Paria des Systems zu werden, von dem ich selbst profitiere.

Mein Alptraum ist denn auch, dass mich HÖCKE verklagen könnte, wenn ich zu offen meinen Hass herausschreibe!

 

Ich bin übrigens ein ziemlicher Wendehals, falls das noch nicht klarwurde: Ehemals selbst großer Islamkritiker und –Warner, inzwischen ein ähnlich geistesgestörter Islamapologet und –Verteidiger wie mein alter Parteikollege und Ex-Bundespräsidialamtsinhaber CHRISTIAN WULFF mit seinem Motto "Der Islam gehört zu Deutschland!". Mein Motto ist, dass wer was gegen den Islam* sagt, ein übler Menschenfeind, Rechtsextremist, Rechtsradikaler, Rechtsaußen, Ewiggestriger, dazu ein sich des bereits erwähnten "antimuslimischen Rassismus" schuldig machender Unmensch, der die Züge gen Auschwitz wieder fahren lassen will, diesmal für die Muslime…

 

Obwohl der Islam weder eine Ethnie/Rasse noch eine Nationalität ist, stört es mich wenig, meine Kontrahenten mit solcherlei Vorwürfen zu überziehen und sie direkt mit den historischen Nazis in einen Bottich zu schmeißen!

 

Gendern ist übrigens eine weitere Leidenschaft meinerseits geworden, ein Fetisch sogar. Sätze, die nicht gefühlt Zehntausende Wörter enthalten, deren Ende mit einem *-Sternchen abschließt, mit dem man in meinen jüngeren Jahren auf Fußnoten oder kleingedruckte Hinweise hinwies, sind mir ein Gräuel.

 

Ich fühl mich wohl und wichtig, weil ich so wichtige Kolumnen schreibe und so viel Gutes (hust!) zu sagen habe. An meiner blütenweißen Weisheit soll die ganze Welt teilhaben. Man sollte so liebe, dass es mir und meinen Polit- und Globalisierungsfreunden gefällt. Mit KLAUSI SCHWAB auf Du & Du, will ich eine bunte, multikulturelle Welt ohne kulturellen Konturen, Unterschiede und Einzigartigkeiten, eine Monade, ein buntes aber substanzloses Gemisch der Ununterscheidbarkeit. Egal, ob's allen gefällt oder ob es sinnvoll ist oder zurzeit eher sehr negative Folgen zeitigt. Auf dem Weg ins woke, bunte, linke Utopia wird es eben Opfer geben – und mir kann es nicht bunt genug sein, da ich so im Geld schwimme, dass ich mich weit von allen etwaigen auftretenden Problemen absentieren und in meiner Wellness-Oase isolieren und abgrenzen kann.

Ich habe übrigens mal einen total wertvollen Internetpreis gewonnen, und dies ist mein Ansporn, immer weiter ins woke Horn zu blasen.

Glück auf für mich und alle, die so sind wie ich – und Schande über alle anderen.

 

 

[*Im Übrigen bin ich auch ein großer Palästinenser-Freund und Hamas-Versteher. Im Nachgang des niederträchtigen Anschlags und der Geiselnahme vom 07. Oktober 2023 hatte ich nichts Besseres zu tun, als erstmal eine gewaltige Apologetikbullshit-Kaskade über meinen Lesern zu entladen. Auf TWITTER/X schrieb ich einen meiner widerlichsten pietätlosen Tweets:

"Wir sollten der #Hamas nicht den Gefallen tun, und die Muslime mit gleichsetzen. Die allermeisten Muslime sind genauso entsetzt und lehnen den Terror der Hamas ab."

Abgesehen davon, dass das totaler Kokolores ist, da selbst ich mitgekriegt haben sollte, dass beängstigend hohe Zustimmungswerte weltweiter muslimischer Menschen für Hamas, Hamas-Terror und allgemeiner Anti-Israel- und speziell Anti-Juden-Stimmung Konsens sind – auch nach diesem neuerlichen Akt der Barbarei wieder – und nicht nur in Deutschland massive muslimische Ausschreitungen auf "Demonstrationen" des Hasses stattfanden, mit den üblichen Parolen.

 

Der für ACHSE DES GUTEN (ein konservatives Internetmedium) schreibende Journalist CLAUDIO CASULA kommentiert diese Schwachsinniade aus meinem Munde in seinem am 10.10.2023 auf ACHGUT.COM erschienen Artikel "Lagebericht Israel: Vor dem Gegenschlag" unter der Zwischenüberschrift "POLENZ sendet Grüße aus Wolkenkuckucksheim" wie folgt:

 

>>Auch der grüne CDUler [man beachte, wie auch anderen Bürgern die sehr deutlich grüne Schlagseite des eindeutig in der falschen Partei aktiven Mannes POLENZ-RUPRECHT auffällt; Anm. d. Red.] RUPRECHT POLENZ lebt in seiner eigenen Welt [dann das obige Zitat; Anm. d. Red.] […], halluziniert er bei TWITTER ["bei Twitter" ist verlinkt; Anm. d. Red.] ohne den geringsten Beleg, während es an vielen Orten weltweit, von London über Duisburg bis Sydney, zu ekelhaften antiisraelischen Hass-Demonstrationen kam, wobei der Mob in der letztgenannten Metropole neben "Allahu akbar" auch "Gas the Jews" ("Juden ins Gas") skandierte."

 

Muss man wirklich noch mehr über mich wissen?




 

(02.05.2024) (C) 2024, Knorke Poleshood 

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Karl-Konrad Knooshood).
Der Beitrag wurde von Karl-Konrad Knooshood auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.10.2024. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Karl-Konrad Knooshood als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Kein Leben hinter mir: Trauma oder Irrsinn von Klaus-D. Heid



Langsam gehe ich auf das sechzigste Lebensjahr zu. Da hinter mir nahezu jede emotionale Erinnerung »verschwindet«, besitze ich keinerlei sichtbare Erinnerung! Vieles von dem, was ich Ihnen aus meinem Leben berichte, beruht auf alten Notizen, Erinnerungen meiner Frau und meiner Mutter oder vielleicht auch auf sogenannten »falschen Erinnerungen«. Ich selbst erinnere mich nicht an meine Kindheit, Jugend, nicht an meine Heirat und auch nicht an andere hochemotionale Ereignisse, die mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)


Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Sonstige" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Karl-Konrad Knooshood

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

"Freut sich über..." - Zitate 25 von Karl-Konrad Knooshood (Sonstige)
SICHTBARE KÜSSE von Christine Wolny (Sonstige)
Was nun? von Rainer Tiemann (Wie das Leben so spielt)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen