Günter Weschke

Das bin Ich XXXXI



Ich habe festgestellt, wenn man eine Dame kennenlernen möchte, muss man auch gut Tanzen können.
Ich bin kein guter Tänzer, oh mein Gott, ich werde niemals eine Frau kennen lernen, ich kann nämlich gar nicht Tanzen.

Was muss ich tun?

Ich kaufe mir das Buch; -Gutes Benehmen-. 18 Euro, aber so richtig habe ich es nicht verstanden.
Z.B. einen Handkuss geben.
Gibt man ihn auf die Finger, oder auf den Handrücken?
Welche Hand muss es sein, rechts oder links?
Darf man beim Handkuss -Schmatzen-?
Muss man sich vorher kräftig den Mund abwischen?

Gibt die Dame, dem Herren auch einen Handkuss?
Sollte ich vorher erst einmal auf die Toilette gehen, zum Händewaschen?

Das ist mir jetzt schon alles zuviel.
Aber Morgen werde ich mich in einer Tanzschule anmelden, um einen Tanzkursus zu belegen.

Die Dame in der Anmeldung war sehr freundlich und so zog ich plötzlich ihre Hand durch das Sprechloch und drückte einen feuchten Kuss darauf.

“Ja sind sie irre, was machen sie denn da?”

“Ich habe doch nur ihre Hand geküsst!”

“Das nennen sie Küssen? Sie haben sie ja förmlich abgeschlabbert!”

“Ja bitte entschuldigen sie, aber ich Lerne es doch erst!”

“Das ist eine ganz dumme Ausrede!”

“Nein wirklich, bitte, könnten sie mir beim Küssen behilflich sein?”

“Meinen sie das wirklich Ernst?”

“Ja, mein voller Ernst!”

“Na dann kommen sie doch heute Abend in die Bar -Blauer Kakadu-, ich werde da auf sie Warten!”

Ich betrete die Bar, mit gierigen Augen suche ich den Raum ab, ja dort sitzt sie, mit mehreren jungen Damen an einen Tisch, sie Lachen und scheinen recht fröhlich zu sein.

Ich gehe zu ihnen, verbeuge mich und sage: “Ich bin der Karlie, die Dame hier, (dabei zeige ich auf die Tanzschulenangestellte) hat mich hierher bestellt, weil sie mir das Küssen beibringen möchte!”

Das Gelächter der vier Damen war groß und ich überlegte schon, ob ich nicht wieder gehen sollte?
Aber sie drängten mich, am Tisch Platz zu nehmen.
Schon kam die Bedienung und brachte eine Flasche Schampus mit.
Es wurde eingeschenkt und getrunken.
Nach der dritten Flasche, fasste sich eine der Damen ein Herz, umarmte mich und drückte mir einen Zungenkuss auf den Mund.
Danach hauchte sie: “Ich bin die Chantal!”
Nach der vierten Flasche war ich so weit, dass ich mein Hemd auszog, meine Schuhe weit in den Raum Fliegen ließ, auf den Tisch stieg und einen flotten Chacha hinlegte.
Das laute Grölen aller Gäste spornte mich an, meine Hose auszuziehen um nur mit Unterhose und Socken bekleidet, irre Verrenkungen zu machen.

Erschöpft davon, setzte ich mich wieder an den Tisch und stellte fest, die Damen waren verschwunden, nur Chantal saß noch dort.
Sie sagte: “Komm, zieh dich wieder an und lass uns zu mir gehen!”

Kurz und gut, als wir dann Gehen wollten, kam die Bedienung und reichte mir die Rechnung: Fünf Flaschen Schampus für 600 €.

Ich zahlte mit Karte.

Bei Chantal zuhause, fiel ich auf ihr Bett und schlief bis weit in den Morgen.

Chantal sah mich böse an und sagte: “Du musst jetzt gehen, mein Mann kommt gleich von der Nachtschicht heim!”
Natürlich habe ich mich beeilt ihre Wohnung zu verlassen.
Zu der Tanzschule, bei der ich mich angemeldet hatte, gehe ich nicht mehr.
Mein Leben wird einsam sein, ohne Frau an meiner Seite.























 

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