• 10.01.2025
  • Kategorie "Wahre Geschichten" (Kurzgeschichten)
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Orina Genia Nissenbaum

Clara I'm Umbruch

Es war einmal eine Frau namens Clara, die in einer kleinen Stadt lebte, umgeben von sanften Hügeln und blühenden Wiesen. Clara war eine leidenschaftliche Künstlerin, doch in den letzten Jahren hatte sie sich in der Hektik des Alltags verloren. Ihr Job in einer Werbeagentur raubte ihr die Kreativität, und die ständigen Anforderungen ihrer Familie fühlten sich wie ein schwerer Rucksack an, den sie nicht ablegen konnte.
 Sie hatte oft das Gefühl, dass sie nur funktionierte, nicht richtig lebte.

 
Eines Morgens, während sie den Weg zur Arbeit ging, bemerkte sie einen kleinen Park, den sie nie zuvor gesehen hatte. Wie ein Wunder lag er da in seiner Farbenpracht. Wieso hatte sie ihn erst jetzt bemerkt? Sie schüttelte Gedanken verloren ihren Kopf, dass ihr dunkelblonder Schopf nur so durch die Luft wirbelte.  Die bunten Blumen und die fröhlichen Kinder, die spielten, zogen sie magisch an. An diesem Tag entschied Clara, ihre Mittagspause dort zu verbringen. Mit einem Skizzenblock in der Hand setzte sie sich auf eine Bank und begann zu zeichnen. Es war das erste Mal seit Jahren, dass sie sich in ihrer Kunst verlor.
 
Mit jedem Strich fühlte sie, wie der Druck und die Sorgen von ihr abfielen. Die Sonne schien warm auf ihr Gesicht, und ein sanfter Wind spielte mit ihrem Haar. In diesem Moment erkannte Clara, dass sie nicht nur eine Künstlerin, sondern auch eine Träumerin war, die das Recht hatte, für ihr Glück zu kämpfen.
 
Die Wochen vergingen, und der Park wurde zu ihrem Rückzugsort. Clara begann, ihre Gefühle in Farben und Formen auszudrücken. Sie malte Bilder, die von ihrer inneren Reise erzählten – von der Dunkelheit der Verzweiflung hin zum Licht der Hoffnung. Ihre Werke wurden lebendiger, und bald bemerkten auch andere Menschen ihre Kunst. Ein kleines Café im Zentrum der Stadt bot ihr an, eine Ausstellung ihrer Bilder zu veranstalten.
 
Die Eröffnung war ein voller Erfolg. Menschen aus der ganzen Stadt kamen, um ihre Arbeiten zu bewundern. Clara fühlte sich von der positiven Energie umgeben und spürte, wie ihre Seele zu blühen begann. Unter den Gästen war auch Lukas, ein talentierter Fotograf, der sofort von Claras Leidenschaft und Ausdrucksstärke fasziniert war. Sie begannen, sich auszutauschen und entdeckten, dass sie viele gemeinsame Interessen hatten.
 
Während ihrer Gespräche über Kunst und Träume spürte Clara, dass sie nicht mehr allein war. Lukas ermutigte sie, ihren eigenen Weg zu gehen, und gemeinsam schmiedeten sie Pläne für zukünftige Projekte. Clara erkannte, dass sie nicht nur ihr Glück gefunden hatte, sondern auch jemanden, der sie unterstützte und verstand.
 
Die Zeit verging, und Clara wuchs über sich hinaus. Sie wagte es, ihre eigene Kunstschule zu gründen, in der sie anderen Menschen helfen konnte, ihre Kreativität zu entdecken. Ihr Leben war jetzt erfüllt von Farben, Freude und einer tiefen Verbundenheit zu sich selbst und anderen.
 
Am Ende des Jahres stand Clara in ihrem Atelier, umgeben von den Bildern, die sie geschaffen hatte. Sie wusste, dass der Weg nicht immer einfach gewesen war, aber die Herausforderungen hatten sie stärker gemacht. Sie hatte gelernt, auf ihre innere Stimme zu hören und das Licht in sich selbst zu finden. In diesem Moment fühlte sie sich endlich angekommen – glücklich, erfüllt und bereit für alles, was das Leben noch bringen würde.

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