Heinz-Walter Hoetter

Warum ist überhaupt etwas und nicht nichts?

 

 

 

Durch meine Existenz im Sein und Geschehen dieser Welt, taucht bei mir immer wieder die Frage auf: „Warum ist überhaupt etwas und nicht nichts?“

 

Natürlich suchen wir Menschen nach Antworten und fragen uns, warum alles so ist, wie es ist oder existiert und dafür nach Gründen in der Natur selbst forschen.

 

Aber das beantwortet noch lange nicht meine oben gestellte Frage, die auch die Gegenwart der Natur nicht schlüssig und umfassend beantworten kann.

 

Die Suche nach dem „obersten Prizip“.

 

Mag sein, dass es ein sog. „oberstes Prinzip“ gibt, das aussagt, dass nichts ohne Grund geschieht.

 

Jedoch muss auch ein „oberstes Prinzip“ einen erklärbaren Grund haben und warum es überhaupt existiert und inkarnieren konnte (wodurch?). Denn woher, so stelle ich mir die Frage, kommt dieses sog. „oberstes Prinzip“ überhaupt und wie kann es eigentlich möglich geworden sein, dass es (offenbar wie aus dem Nichts) entstanden ist?

 

Die Logik an sich erscheint mir für die Beantwortung dieser Frage völlig untauglich zu sein, weil es wohl unmöglich ist, das sog. „Nichts“ grundsätzlich begreifen zu können.

 

Nun, es scheint mir Probleme zu geben, die in der Tat völlig unzureichend, nicht oder sogar gar nicht mit Hilfe der exakten Wissenschaften beantwortet werden können.

 

So kann beispielsweise die Biologie, als eine der führenden Wissenschaften, die Welt des Lebendigen zwar sehr genau untersuchen, aber woher das Leben kommt und wie es grundsätzlich entstanden ist (also das Lebendige schlechthin), das kann auch sie nicht schlüssig und letztendlich zweifelsfrei und eindeutig beantworten. Auch sie stößt dabei an ihre Grenzen. Hinter dieser Grenze liegt nur das Dunkel der Unwissenheit.

 

Auch mit Hilfe von Physik und Methematik können zwar Naturgesetze ausgedrückt werden, aber selbst die Frage, ob die Natur überhaupt gesetzmäßig aufgebaut ist, wie sie grundsätzlich entstanden ist und wo und wie ihre Grundlagen dafür überhaupt mögliche wurden und waren, können selbst heute noch nicht von den so hochgelobten Naturwissenschaftlern beantwortet werden.

 

Ganz allgemein erhebt sich für mich persönlich die Frage, welche Grenzen ich mit diesem, meinem Denken berühre oder überschreite, die ich in diesem Moment ganz individuell als Wirklichkeit auch tatsächlich erlebe.

 

Aber auch hier entstehen schon wieder Zweifel.

 

Wenn ich mit meiner Frage, warum überhaupt etwas ist und nicht nichts Grenzen des Denkens überschreite, dann taucht durch diese Fragestellung in mir der komische Eindruck auf, ob die Wirklichkeit vielleicht als solche individuell gesehen gar nicht existiert in der ich gerade bin (und existiere).

 

Wenn also die konkrete Wissenschaft hier versagt und keine Antwort auf meine Frage geben kann, dann bleibt mir nur noch die Philosophie, die mir aber auch, wie schon erwähnt, keine schlüssige bzw. absolut zufriedene Antwort auf meine Frage geben kann, was aber auch hier letztendlich nur in die Spekulation führt. Spekulationen liegen mir aber nicht.

 

So muss ich wohl am Ende meiner Überlegungen zu dem Schluß kommen, dass der sog. Homo sapiens von sich selbst und von der Welt, in der er leben und sterben muss, wohl mehr oder weniger ein (falsches) Bild entwickelt hat, welches mit Sicherheit durch seine begrenzte Wahrnehmungs- und Erkenntnisfähigkeit entstanden ist.

 

Das gilt mit Sicherheit auch für mich als menschliches Individuum.

 

Fazit

 

Wir sind nicht nur Gefangene in Raum und Zeit, sondern auch unser Geist (das Bewusstsein) ist gefangen in unserem Gehirn, welches in einer Gehirnschale, einem Schädel aus Knochenmaterial zuhause ist, das ja gewissermaßen einem Gefängnis gleicht, aus dem es für unseren Geist und unsere Gedanken ganz klar kein entrinnen zu geben scheint (noch nicht einmal mit Hilfe der Fantasie).

 

Nun muss ich auch feststellen, dass selbst die Ursprünge des (menschlichen?) Geistes bis heute weitgehend im Dunkeln liegen, was aus meiner Sicht der Dinge wahrscheinlich auch für immer so bleiben wird, trotz aller Erkenntnis und Wissenschaft.

 

So ist meine Frage, warum überhaupt etwas ist und nicht nichts, wahrscheinlich eine völlig sinnlose. Aber warum kann ich dann solche Frage stellen, wenn sie eine sinnlose zu sein scheint?

 

(c)Heiwahoe

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.02.2025. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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