Dagmar Kaufmann

Zeitkorrektur

Im Berufsleben kommt es vor, dass im Nachhinein aus unterschiedlichen Gründen die Arbeitszeit korrigiert werden muss. Es nennt sich Zeitkorrektur im Zeiterfassungssystem, was in der Verantwortung eines Mitarbeiters in der Personalabteilung liegt.

Normalerweise kann Zeit weder korrigiert, angehalten noch storniert werden, da sie unaufhaltsam fließt, einem förmlich davonrennt, ohne Einfluss von einem selbst oder von außen. Bei nachträglicher Korrektur der Arbeitszeit wird Zeit nicht korrigiert, da sie weiter vorrückt. Der Begriff Zeitkorrektur ist nichts anderes als ein Hilfsmittel oder ein Versuch, einen definierten Zeitabschnitt aus der Vergangenheit nachträglich in Zeit einzugrenzen.

In der Fantasie könnte man den Gedanken Zeitkorrektur im realen Leben gleich einem philosophischen Wollfaden weiterspinnen. Wie wäre es, wenn mit Zeitkorrektur zeitgleich ein Zeitraffer wie in einem Film vor dem geistigen Auge erschiene, der es einem ermöglichen würde, darüber nachzudenken, ob man dieselben Entscheidungen von damals heute wieder träfe, beziehungsweise sie gegebenenfalls wieder rückgängig machen und korrigieren könnte, da die früheren Umstände, unter denen diese Entscheidungen getroffen wurden, sich inzwischen geändert haben. Falls man diesen Gedankenweg konsequent zu Ende dächte, würde es bedeuten, alle Entscheidungen, die mit bestimmten Weichenstellungen im Leben verbunden gewesen waren, einer gründlichen Revision unterziehen zu müssen.

Wäre eine solche Lebenszeitkorrektur wünschenswert? Welche Folgen würden sich daraus ergeben?

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