2025 ist ein Heiliges Jahr. Kein Jahr des Lärms, kein Jahr des Pomps. Sondern eines, das mit einem leisen Ruf beginnt – einem Ruf des Papstes, der zwischen Trümmern und Schlagzeilen fast untergeht: Vergib uns unsere Schuld. Schenke uns deinen Frieden.
Ein österlicher Ruf, geboren aus dem Staub der Welt und dem Glanz der Hoffnung. Denn auch im Jahr 2025 schreien Völker. Nicht nur in Worten – sie schreien mit geballten Fäusten, mit leeren Tellern, mit Bomben über ihren Dächern. Und doch mahnt Franziskus: Die Menschheit ist nicht verdammt. Sie ist eingeladen – zur Umkehr, zur Gnade, zur Versöhnung.
Die Kirche feiert ein Jubeljahr. Doch was gibt es zu jubeln, wenn Waffen lauter sprechen als Glocken? Wenn Schuldenberge höher wachsen als Getreidefelder? Der Papst spricht von Gerechtigkeit – nicht als Ideal, sondern als Notwendigkeit. Vom Erlass internationaler Schulden. Von einer Weltordnung, die nicht auf Profit, sondern auf Vergebung gründet.
Denn, so sagt er, wir sind alle Schuldner. Nicht nur bei Banken, sondern bei einander. Bei der Erde, die wir ausbeuten. Bei den Armen, die wir übersehen. Bei den Kindern, denen wir Zukunft schuldig bleiben. Diese Schuld lässt sich nicht mit Zinsen tilgen – nur mit einem Wandel des Herzens.
Ostern ist kein Fest für Schönwetterseelen. Es ist das Fest der Hoffnung gegen alle Vernunft. Der Stein ist weggerollt – obwohl niemand wusste, wie. Vielleicht liegt darin das Geheimnis: Dass auch unsere Herzen, schwer wie Felsen, noch in Bewegung geraten können.
Der Papst ruft zur Abschaffung der Todesstrafe auf. Zum Schutz des Lebens – vom ersten Herzschlag bis zum letzten Atemzug. Er ruft nicht zur Großzügigkeit auf, sondern zur Gerechtigkeit. Nicht zur Almosengabe, sondern zur Umkehr der Systeme.
Und so steht sie da, diese unbequeme Osterbotschaft: Nicht „Alles wird gut“ – sondern: Alles kann neu werden. Wenn wir den Mut finden, anders zu denken. Anders zu vergeben. Anders zu leben.
Denn Friede ist kein Zustand.
Friede ist eine Entscheidung.
Vorheriger TitelNächster TitelDie Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Istvan Hidy).
Der Beitrag wurde von Istvan Hidy auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.04.2025.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
Istvan Hidy als Lieblingsautor markieren
Versengte Flügel: eine Seelenreise zwischen Trauer und Trost
von Sonja Rabaza
Traurige und schmerzerfüllte Zeiten müssen durchlebt werden, das heißt, es
muss Trauerarbeit geleistet werden; wenn man verdrängt, so holt sie uns doch
immer wieder ein. Nur wenn wir uns auf diesen schweren Weg einlassen, haben
wir eine Chance - trotz ewig dauernden Schmerzes - wieder glücklich zu
werden.
Meine Botschaft: Auch wenn das Leben nicht immer freundlich mit uns umgeht,
nicht aufzugeben!
Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!
Vorheriger Titel Nächster Titel
Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:
Diesen Beitrag empfehlen: