Katja Baumgärtner

Linas Mama

 

Was uns rührt

Linas Mama

 

Linas Mama ist krank geworden. Sie ist Hausfrau. Ihre Ausbildung hat sie nicht beendet. Sie heiratete jung und steckte im Studium, das sie abgebrochen hat, als Lina unterwegs war. Linas Mutter hat sich natürlich auf das Kind gefreut aber war traurig, sich vom Studieren verabschieden zu müssen. Sie wollte Journalismus lernen. Linas Papa bat sie, mit dem Lernen aufzuhören. Er ernähre sie und das Kind. Mimi gab damals nach. Dann lernte Linas Vater eine andere kennen. Ihre Mama, also Mimi, weinte damals sehr darüber und bereute dass sie keine abgeschlossene Ausbildung hatte. Der Vater gibt ihr und dem Kind Unterhalt. Das Geld reicht kaum. Das Kindergeld bekommt Lina. Was sie für die Schule und ihre Kleider braucht, wird davon bezahlt. Mimi nimmt wieder ihr Studium auf. Sie ist 30 Jahre und ihre Tochter 10 Jahre. Noch 5 Semester und sie ist fertig mit Lernen.

 

Lina braucht ihre Mutter! Was soll Lina ohne sie machen? Lina überlegt. Natürlich um Mama kümmern!

Der Arzt kommt zu beiden. „Eine böse Grippe hat Sie erwischt! Sie müssen ins Bett, Frau Holle!“ Mimi ist entsetzt. „Und was mache ich mit der Kleinen. Es muss gekocht werden! Ich schaue immer über die Hausaufgaben!“ „Mama, bin doch kein Baby mehr! Ich stehe in der Schule auf eins. Ich mache alles. Das packe ich schon, Mama!“ Der Arzt nickt und lächelt. Er klopft Lina auf die Schulter. „In zirka 14 Tagen kann deine Mama wieder gesund sein und ist fit. Sie muss sich schonen.“ Lina nickt stolz. Der Doktor drückt dem Mädchen ein Rezept in die Hand. „Das braucht deine Mama! Du kannst es dir von der Apotheke bringen lassen. Es gibt einen Bringservice!“ Lina nickt wiederum und freut sich für ihre Mutter, da sein zu können.

 

Lina kommt meistens um 13.30 Uhr aus der Schule. Die Grippe ist im Umlauf. Auch ihre Lehrerin hat es erwischt.

Lina kann früherer nach Hause kommen. Sie macht ihrer Mutter Essen und geht einkaufen. Auch Mimis Geburtstag naht. Den wird ihre Mutter im Bett verbringen müssen, meint ihre Tochter. Lina macht die Hausaufgaben dieses Mal alleine. Sie spült abends ab und räumt auf. Das Mädchen fällt müde ins Bett. „Wie überrasche ich Mama zum Geburtstag?“ denkt Lina im Bett wach liegend.

Schauen wir mal, was Lina vor hat!

Die Zeit vergeht langsam. Mími liegt erst seit 4 Tagen. „Ist das anstrengend, was Mama da immer macht und dann noch für das Studium lernen. Mama ist total ausgelastet. Die Arme!“ flüstert das Kind vor sich hin.

 

An Mimis Geburtstag hat Lina Kerzen auf den Kuchen gesteckt. Sie hat nach den Hausaufgaben Gugglhupf gebacken und ein Bild mit ihr und mit ihrer Mutter rahmen lassen. Lina ging dasfür extra zum Fotografen. Das Bild schoss damals Mimis Schwester. Mimi befindet sich hinter Lina auf dem Bildund umarmt ihr davor stehendes Kind herzlich.

 

 

Sie malte noch ein Bild mit einem Schmetterling auf einer Blume sitzend dazu.

 

Am nächsten Morgen ist es soweit. Lina bereitet alles für einen schönen Geburtstag im Bett vor.

Alles ist vorbereitet. Am Geburtstag kommt Lina singend mit dem Gugglhupf mit Kerzen besteckt in Mimis Zimmer und singt dabei Happy Birthday. Die Mutter klatscht in die Hände und lacht freudestrahlend. „Danke Kleines. Heute Mittag stehe ich auf. Mir geht es schon viel besser!“

 

Lina freut sich, mit ihrer Mutter ein bisschen feiern zu können und geht gutgelaunt in die Schule.

Die 2 Wochen sind auch fast herum und dann ist zum Glück alles beim Alten. Lina ist erleichtert. Das war anstrengend! denkt das Mädchen und freut sich umso mehr auf heute Nachmittag.

Nachdem Lina und ihre Mama etwas gefeiert und den Kuchen aufgeschnitten haben, klingelt es an der Haustür. Es steht ein Mann in Mimis Alter im Eingang. „Und du bist also Lina! Viel gehört von dir, kleine Lady. Ist deine Mama auch da?“ fragt Bernd und schaut schräg suchend die Tür hinein. Mama kommt mit wackeligen Beinen heraus. „Du, Bernd! Wir, Lina und ich feiern gerade meinen Geburtstag!“ Mimi stockt.
„Ich wollte euch zum Kino einladen. Seid ihr damit einverstanden?“ Lina drehte sich zu ihrer Mutter, die hinter ihr stand: „Das ist Bernd, Lina! Wir haben uns im Supermarkt kennengelernt.“ Bernd hat mich angerempelt und mir dann einen Kaffee bezahlt. Mimi hält inne. „Willste Lina?“ „Oh ja, Mama!“ und Lina fällt ihrer Mutter um den Hals. „Gehen wir in einen Abenteuerfilm?“ „Einverstanden, Kleines!“ und Bernd schaut Mimi an und nickt zustimmend.

Schau, Bernd von Lina!“ und Mimi kommt mit dem gerahmten Bild und dem gemalten Schmetterling wieder zu beiden heraus. Bernd staunt nicht schlecht und gibt beim Abschied ihrer Mutter einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Lina strahlt. Papa war damals mies gewesen und ihre Mama hat es verdient, glücklich zu sein und auch mal ihr Leben zu genießen wie ihr Vater.

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In meinen Gedichten, schreibe ich mir meine eigene Realität, meine Träume auch wenn sie oft surreal, meistens abstakt wirken. Schreiben bedingt auch meine Sprache, meine Denkmechanismen mein Gefühl für das Jetzt der Zeit.

Ich vernehme mich selbst, ich höre tief in mich rein, bin bei mir, hier und jetzt. Die Sprache ist dabei meine Helfershelferin und Komplizin, wenn es darum geht, mir die Wirklichkeit vom Leib zu halten. Wenn ich mein erzähltes Ich beschreibe, beeinflusse, beschneide, möchte ich begreifen, wissen, welche Ursachen Einflüsse bestimmte Dinge und Menschen auf mein Inneres auf meine Handlung nehmen, wie sie sich integrieren bzw. verworfen werden um mich dennoch im Gleichgewicht halten können.

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