Hollywood, 22. April 2025. In einer geheimen Studiokonferenz auf dem heiligen Hügel von Burbank tritt Regisseur Mel Gibson unter Weihrauchschwaden und dem Klang epischer Posaunen vor die versammelte Crew und verkündet mit brennendem Blick:
„Wir drehen den größten Film aller Zeiten. Größer als Moses. Größer als Jesus. Größer als Titanic. Wir drehen: The Second Coming: Toupet Trump Rises.“ (Die Wiederkunft: Toupet Trump erhebt sich)
Und nein – das ist keine Satire. Das ist post-satirische Realität.
Seit Donald J. Trump – unser ewiger Sonnenkönig in einer Art käsesnackfarbener Selbstbräuner-Katastrophe – zum zweiten Mal wiedergewählt wurde und sich nun auf eine noch nie dagewesene dritte Amtszeit vorbereitet, läuft in Hollywood die Vorproduktion eines spirituell-patriotischen Megaprojekts auf Hochtouren. Produziert von den „Rein-MAGA-Studios“ in Kooperation mit der Freiheitsuniversität und – inoffiziell – dem Vatikan. Gedreht wird selbstverständlich in Florida: wegen der Steuervorteile und des stabilen Klimas für Endzeitfantasien.
Der Plot? Eine messianische Trilogie mit biblischer Wucht:
Teil 1: Der Auserwählte. Trumps erste Präsidentschaft – ein unschuldiger Gesandter Gottes, von der liberalen Weltpresse verfolgt, von den Eliten verkannt, und doch siegreich.
Teil 2: Die Passion des Don. Die dunkle Zeit: Wahlbetrug, politische Inquisition, Big-Tech-Verrat. Doch er erhebt sich – stärker denn je. MAGA wird Fleisch.
Teil 3: Die Himmelfahrt. Aus der Mar-a-Lago-Gruft steigt er empor, mit goldener Krone und Engelschor im Rücken. Das Weiße Haus wird zu „Weißer Himmel“, bevor der Gesalbte endgültig in die Fox-News-Ewigkeit eingeht – zur Rechten seines Vaters Fred.
Jim Caviezel, bekannt als leidender Jesus in Die Passion Christi, wird erneut zur Christusfigur – diesmal mit toupiertem Haar und einem Selfiestick aus Gold. Mel Gibson übernimmt selbst die Rolle eines zornigen Propheten aus Malibu, der in lateinischen Flüchen den linken Medien das Ende verkündet: „CNN est mortuus!“
Für den Soundtrack sorgt Kanye West (alias Yeus) – der nunmehrige Prophet der Apokalypse, der Beats liefert, bei denen Engel breakdancen und Dämonen aus der Schauspielergewerkschaft austreten.
Die ersten Vorschauen versprechen Großes: Trump wandelt über den Potomac, empfängt seine neuen Zollgebote auf Steintafeln und reinigt das Weiße Haus mit der flachen Hand von Genderideologie. In einer Schlüsselszene spaltet er das Silicon Valley mit einem Schwert aus Tweets. „Macht die Erde wieder großartig!“, ruft er, während er Elon Musk in einer brennenden Dornbusch-Konferenz tauft.
Die christliche Rechte jubelt: Endlich ein Messias, der sich selbst spielt – mit mehr Charisma als Moses, mehr Härte als Paulus und mehr Präsenz als der Heilige Geist zur Primetime.
Sony kündigt unterdessen den Start der Streamingplattform „Himmlisch+“ an. Dort gibt’s bald nicht nur Trump Rises, sondern auch Spin-Offs wie:
„Jesus & Donald – Die WG der Wunder“,
„Der Lehrling: Apostel-Edition“ und
„Macht Wunder wieder groß – Trumps Evangelium in 7 Schritten“.
Kritik? Natürlich. Aus der linken Ecke mosert man von „religiös-nationaler Propaganda mit dem Charme eines Kirchenkalenders aus Arkansas“. Doch das stört in Burbank niemanden: Die Movieguide Awards haben Trump Rises bereits in 14 Kategorien nominiert – darunter „Bestes Wunder“, „Heiligstes Cameo“ (Der Papst als CGI-Zaungast in Jerusalem) und „Bester Einsatz eines Wasserwerfers im Namen des Herrn“.
Europa ist skeptisch, aber Kinostar bringt das Epos trotzdem in die Programmkinos – unter dem Titel: „Der Retter in der Krawatte“. Die Kirchenbusse rollen bereits.
Hollywood hat seinen neuen Heiland gefunden.
Er ist orange, laut – und seine dritte Amtszeit beginnt mit einem Kinostart.
Der Messias trägt diesmal kein Kreuz – er trägt den Code zum Atomkoffer.
Hallelu-Trump.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.04.2025.
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