Elke Müller

Superstar

 

..........................….. Es war an einen schönen Sommerabend. Ich habe ihn damals im Fernsehen gesehen. Das Jahr weiß ich nicht mehr. Ich war noch recht jung und Michael fast zwanzig Jahre. Aber nun war er hier.... Live.... Über 80000 Leute waren gekommen, um ihn einmal zu erleben. Wie ganz selbstverständlich beherrschte er den Raum, mit einer aufwändigen Lichtshow, seiner grandioser Band nebst tollen Tänzer... Minutenlanger ohrenbetäubender Jubel. Er gehört eben zu denen, die auf die Bühne gehören und nicht ins Studio. Die Nacht warm und mild, die Sterne blinken vom Himmel. Das Konzert von Michael ging gerade seinem Ende entgegen. Dann durften ein paar ausgewählte hübsche Mädchen zu ihm in seine Garderobe kommen. Da habe ich mich einfach unter denen mit eingeschlichen. Glaube mir, mein Herz schlug mir bis zum Hals hoch. Ich glaubte, das alle es hören müssten. Ihn zu treffen war … war das größte Glück in meinem Leben.“ „ Wow, das kann ich mir gut vorstellen, da würde ich auch alles versuchen,“ erwiderte Anja. „ Nun, es ist lachhaft, ich verstand kein Wort davon was er erzählte, weil ich kein Englisch konnte, weißt ja, hatten nur Russisch als Fremdsprache in der Schule, stand nur da, sah ihn aus großen Augen an und lauschte seiner Stimme. Die anderen Mädchen, sicher einige Jahre älter als ich, alberten herum, lachten, schnabulierten an den Delikatessen die bereit standen und wurden immer ausgelassener, je mehr sie den Alkohol zu sprachen, einige machten eindeutige Posen, um ihn für eine Nacht, … du weißt schon. Jedenfalls drückte er mir und den Anderen, nach einer gewissen Zeit ein Poster mit seiner Unterschrift in die Hand, dann schob ein Wachmann uns auch schon alle vor die Tür. Da stand ich nun, ein Teenager, mit pochendem Herzen und meinem Geschenk für ihn, noch immer fest in Händen haltend. Ich dachte, ich werden ihn bestimmt nie wiedersehen, da er weiter Karriere machen wird und ein Mädchen finden, dass sicher besser zu ihm passen würde als so etwas wie ich. Wollte gerade gehen, als die Tür nochmals aufging. Er war erstaunt mich noch vorzufinden und winkte mich erneut herein.“ „ Mensch, hattest du ein Glück.“ „ Ja, ... es ist aber nichts passiert, wenn du jetzt Hintergedanken haben solltest. Er war nicht so ein Typ der sich auf die holde Weiblichkeit stürzte. Er wirkte eher, ziemlich in sich gekehrt, sehr zurück haltend und höflich. Ich hatte ihn gleich lieb gehabt, schon vom ersten sehen an. Er ist ein feiner, taktvoller Mann.“ Anja stand auf, lehnte sich kurz gegen den Türrahmen. „ Ja, ja, stille Wasser sind tief … und dreckig!“ „ Was du wieder denkst. Wir unterhielten uns Stunden lang, so gut es mit Händen und Füßen eben geht, über Gott und die Welt. Haben viel dabei gelacht. Er war ein Spaßvogel der in seiner Rolle aufging. Danach wollte auch ich englisch sprechen, weil er das ja auch tat.... seitdem, war leider vorläufig Funkstille.“ „ Du hast ihn dann ... nicht mehr gesehen?“ fragte fassungslos Anja mit großen Augen. „ Nein, ... ein paar Jahre nicht.“ Diana sprang vom Sessel auf, wischte sich die Tränen weg, ging ins Nebenzimmer und kam kurze Zeit später mit einem dicken Fotoalbum zurück. Anja mit neuen Kuchen beladen, aus der Küche.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.04.2025. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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