Naschende Raben

Taube Tauben, naschende Raben

Ja, ist es denn zu glauben?

Da naschen viele Tauben,

den Kopf bedeckt mit Hauben,

in fremden Gartenlauben

vergnügt an süßen Trauben.

Was die sich wohl erlauben?

Woll´n sie die etwa rauben?

Man hört sie leise schnauben.

Es ist, als ob sie kleben

an diesen dicken Reben.

Kein Klatschen kann sie stören.

Doch können sie´s nicht hören.

Warum? Das weiß doch jedes Kind:

Weil Tauben stets gehörlos sind.

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Und wie das ist im Leben,

fällt manchmal was daneben.

Denn unten tief  im Graben,

wo dicht am Rand mal Pferde traben,

da lauern  oft hungrige  Raben,

die Zeit und Muße haben

und sich an diesen süßen Gaben,

die leckrer sind als Bienenwaben

und nicht so zäh wie Küchenschaben,

genüsslich und voll Inbrunst laben.

(Das gibt´s nicht nur in Schwaben)

Das ist sehr sinnvoll auf der Welt,

dass alles nur nach unten fällt.

Das ist für  mich ein Segen

und  kommt mir sehr gelegen

allein des Reimes wegen.

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