„ Du, dein selbstgemachter Kuchen schmeckt übrigens Prima, großes Lob an dich, backen und kochen konntest du schon immer super,“ meinte Anja und biss in den saftigen Kuchen. „ Darin bin ich... leider eine große Niete.“ Diana sah sich derweil einige Fotos an. Liebevolle Erinnerungen kamen beim betrachten der Bilder wieder hervor. Sanft strich sie über diese. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen. Dann drückte sie einem Bild einen Kuss auf. „ Diese Bilder sind für mich sehr kostbar, mein ein und alles, neben vielen anderen sehr wunderschönen Dingen. Ich bewahre sie gut gesichert auf. Es sind Erinnerungen, die ich heute nie mehr missen will. Sie gehören mir! Du weißt ja, ein Tag, ein Monat ein Jahr vergeht wie im Flug. Am liebsten würde ich die Zeit anhalten. Mein Herz sehnt sich nach ihm.“ „ Mensch, ich verstehe dich gut, du bist jetzt todunglücklich, weil du ihn liebst und ohne ihn nicht leben kannst.... und wenn schon. Du bist eine bildhübsche, junge kluge Frau, mit einem sehr schönen Körper, da gibt es sicher manchen Mann, der nicht ohne sich nach dir umzuschauen an dir vorüber geht. Es wäre schade, wenn du versauern würdest.“ „ Kann schon sein.“ „ Dann … heirate endlich!“ Diana schüttelte den Kopf. „ Noch ist kein Platz in mir für jemanden anderes, ... ich ... ich werde wohl nie heiraten.“ „ Du kannst doch nicht dein ganzes Leben Ihm nachtrauern! Immerhin bist du nicht alt und nicht mehr jung, also keine siebzehn Jahre mehr. Dennoch zu jung, um für den Rest deines Lebens alleine zu bleiben. Du musst versuchen ihn zu vergessen. Es muss sein!“ „ Ich weiß.“ „ Na also! Und, du musst an deinen kleinen Prinzen denken.“ Anja griff nach einem der Bilder, kniff etwas die Augen zusammen. „ Ach nee, er ist doch nicht etwa? Schau, ... auf diesem Foto hier gleicht er ihm immerhin sehr, sein schwarzes gelocktes Haar, die dunklen Augen, die braune Hautfarbe.“ Diana errötete leicht, senkte den Blick. „ Bitte, lass gut sein. Darüber möchte ich im Moment keinenfalls reden.“ „ Na hör mal, wenn er wirklich der Vater von Rico ist. Warum lebst du dann noch in diesen …naja, doch recht ärmlichen Verhältnissen? Du hättest jetzt, Reichtum, Luxus... “ Dianas Herz pochte mit einmal voller Qual. Sie hielt den Blick auf das Foto ihres Sohnes gerichtet, der sich so sehr nach einem Vater verzehrte, ohne das es ihr je aufgefallen war. „ Ich ... ich habe einen Vertrauensbruch an Michael begangen!” ,, Wie das?” " Er, er hat es nie erfahren.“ „ Du hast es ihm also nie gesagt, dass du ... ein Kind von ihm erwartest?“ „ Nein!!“ „ Warum nicht? Ich dachte immer, wenn man ein Kind zusammen hat, dann gehört man zusammen und ist eine Familie,“ fragte Anja tonlos. „ Ich wollte es so. Wollte nicht für etwas belohnt werden, was ich aus Liebe getan habe.“ „ Findest du es nicht ungerecht ihm nie wissen gelassen zu haben, dass er der Vater ist? Dies kann man sogar als einen Betrug am besten Freund nennen. Freilich, nun ist es allerdings zu spät! … Und was ist mit Rico? Soll er... es auch nie erfahren? Immerhin muss alles seine Ordnung und Richtigkeit haben!“ ,, Nun, ich wusste um seine heimliche Sehnsucht nach einem Kind und hatte Angst, in Michaels liebevollen, ahnungslosen Augen blicken zu müssen, deshalb brachte ich es nicht über die Lippen. Vielleicht hat Michael es trotzdem geahnt und bei seinem letzten Besuch, da sah er mich so komisch an. Immerhin, waren wir beide frei und ungebunden … jeder von uns ist hin und wieder seine eigenen Wege gegangen. Ich ließ ihn zu seinen wichtigen Geschäften fortreisen, ohne ihm zu sagen, dass ich sein Kind unter dem Herzen trage und während der letzten Schwangerschaftsmonate war ich beruflich hier, hier in Deutschland. Du weißt ja, ich gehöre seit einigen Jahren einer Tierschutzorganisation an, die sich für die Artenvielfalt und für aussterbende Tierarten in der ganzen Welt einsetzt. Oh, wir Menschen müssen viel mehr achtsamer mit unserer Welt umgehen, damit sie noch lange erhalten bleibt! Dabei ist die Zeit so schnell vergangen wie im Flug. Allerdings sind wir immer im Kontakt geblieben. Ich wusste immer wo er war und wann er wieder kam ... Als er dann plötzlich unerwartet vor meiner Tür stand ....”
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.05.2025.
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