Es war an einem Samstagnachmittag anno 2009, als die Familie Hussmann von ihren Nachbarn, der Familie Schäfer, zu einer Grenzbegehung in der Bad-Königer Dorfgemeinschaft Zell eingeladen wurde.
Bei diesem Grenzgang hatten sich mehrere kleine Gruppen gebildet, wobei Hussmanns mit dem Dirigenten des Zeller Männergesangverein namens Friedel Haag, dem Herausgeber des „Odenwälder Gesangsverbandes“ sowie Herrn Dr. Weber aus dem Stadtrat Bad-Königs darüber diskutierten, dass zum Leidwesen der Odenwälder Gesangvereine immer häufiger die Jugendlichen es ablehnten, Mitglied des Vereinslebens zu werden, was zwangsläufig zu einem Ausdörren und Aussterben der Vereine führen werde.
Herr Hussmann verfolgte die Diskussion der drei Herren mit großem Interesse.
Als er mit seiner Gemahlin wieder nach Hause in den Heubergweg gekommen war, fasste er die besagten Sorgen des Gesangverein Zell in einem Gedicht zusammen, das er anschließend an den „Odenwälder Gesangverbandes“ versandte.
Fast einen Monat später, ich hatte meine Gedichtzusendung schon lange vergessenen, trat Friedel Haag vor uns Teilnehmer des Männergesangvereins Zell auf die Bühne des Gasthofs „zur Krone“ mit einem Exemplar des „Odenwälder Gesangverbandes“ auf und verlas mein Gedicht mit den abschließenden Worten:
„Ratet mal, wer dieses Gedicht verfasst hat, hier steht geschrieben, Artur Hüttemann aus Bad-König“.
In diesem Moment klatschten die Sangesbrüder reichhaltigen Beifall, als Friedel Haag sie mit den Worten aufrief, den Beifall zu beenden:
„Jetzt frag ich Euch, schrieb dieses Gedicht Artur Hüttemann aus Bad-König oder Artur von Zell?“
Ja, das war die Geburtsstunde meines Pseudonyms, mit dem ich bis heute meine Gedichte veröffentliche.
Ich erinnere mich noch heute an jenen Augenblick, als mich ein Sangesbruder aus Michelstadt mit nach Hause bringen wollte.
Wir standen vor der geschlossenen Schranke der Odenwaldbahn, als ich sagte:
„Das ist es, wie ich mich in Zukunft nennen werde, Artur von Zell.“
Gesagt wie getan, und ich erinnere mich noch gut an das Zusammenwirken mit meinem Sangesbruder Wolfgang Windmüller, der mich eines Tages fragte, ob ich nicht einmal meine humorvollen Gedichte veröffentlichen wolle.
„Gerne“, entgegnete ich damals, „wenn Du die Herausgabe eines solchen Schriftstückes mit Deinen Karikaturen ausschmücken würdest“.
Wolfgang willigte ein.
„Liederliches“, so lautete der DIN A-6 große Gedichtband, dem die Darmstädter Druckerei Reyhani zum Erfolg verhalf.
Artur von Zell
© 05.07.2025
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