Johann Bernhard Wiemann

Dat Meer

In heel olle Tieden, van de uns geen Boken wat vertellen, van de nüms anners as de Bewohners
an heel ofgelegen Küstenstreken disse of de Histoorje van Hörenseggen kennen, ...in de Tieden
weer de See sünner Unnerbreken kalm un blau as 'n blanke Spegel, warin de Sünn, de Maan un
See gewahr worden, un geen een wuß, wat dat weer.
Up 't faste Land leevden do al 'n groot Getall Minsken. Abers wo groter de Füll= te van Minsken wurr, wo groter wurren ok disse un de un anner Qualen, Jammer un Elend. As se sük neet mehr to helpen wussen, schauden se faaktieds vull van Len= gen up de See, up de ewig, gestadige stille See. Tolest wurr hör Nood so groot un de Bede na Freemaken van all hör Pien so overgroot, dat se repen: "Dat is neet mehr uttohollen. Wi willen rutfahren over de gladd un blanke See.
Dar sö' w' woll weer blied un glückelk worden."
Do leggden se 'n Schipp up Kiel, 'n groot Schipp. So as de Arbeid doon un dat Schipp uptakelt weer, benömden se 't de "Herelkheid van de See", un so fohren s' rut up 't blanke, blaue Meer.
Mit all de Minsken weren nu abers ok de Qualen, de Jammer un 't Elend an Boord komen. Un do wurr dat Schipp so swaar, dat sülvst dat krachterge grote Water 't neet ofkunn, de 'Herelkheid van de See' to dragen. As dat Schipp nu 'n lütt= jet Endje up de See rutfahren weer, versackte 't, un de blaue Flood sloot sük över Minsken un all hör Lieden van de Eer.
Deep unnern up de Grund abers fung 't an to wöhlen un wöten. De Minsken, de up 't faste Land verbleven weren, de keken mit open Munnen d'r hen un segen, dat de See, de bit hen to disse Tied gliekbleven weer, sük verannerde. Se wurr rüderg un bullerg, un ut de depe Blau wurr 'n grumsig Griesgrau. Ut nachtswarte Döpde schoot witte Schuum herup. Se boomde sük up in brusende Bulgen un Wellen, de sük grullent an Küstenstreken broken un sük dar in 't Land fratten. Se weer lelk worden, verbulgen un quaadaardig. Se weer so rüstloos worden, as de Minsken al alltieds west weren.
De Minsken an 't faste Land abers kunnen 't faten un sük rinfinnen, wieldat 't nix anners weer, as 't ?lieke Evenbild van hör egenst Inwenninge.
Siether hatt 't alltied Störms geven up de See, un immerto versöchte s', Baas over all dat Elend up hör Grund to worden un de olle Rst un Kalmte torüggto= halen. Man de sölen noit torüggkomen. Ok an moje, ruhige Dagen kannst d' 'n bang Sieken ut de blaue Deepde herupkomen hören.


(Na NN, - = Elisabeth Baronin Heyking -, Briefe, die ihn
nicht erreichten, Berlin '03, S 176 ff.=)
in ´t oostfreeske Platt överdragen van
J. Wiemann)

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.01.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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