Mein Drehstuhl rollt hin und her, vor und zurück,...
Und wie jedem normalen Menschen, bei dem nicht nur immer alles super-toll und super-schön ist,
laufen meine Gedanken mal wieder auf Hochtouren.
Was mache ich überhaupt hier?
Werde ich von meiner Umgebung akzeptiert? Bla,bla,bla
Mein Blick fällt auf das Bild an der Wand. Ich habe es selbst gemalt. Meine Mutter wollte mir
zwar dabei helfen, hat es aber doch irgendwie vergessen, also musste ich mir selbst helfen.
Das Bild stellt eine Elfe mit Flügeln dar, die ein dunkelrotes Flatterkleidchen anhat und aus Wasser zu schweben scheint. Hinter ihr glüht der Mond hell und weiter hinten speiht ein Vulkan Feuer. Ich habe versucht, in dem Bild die Elemente darzustellen und denke es ist mir gut gelungen, gleichzeitig einen verträumten touch reinzubringen.
Aus meiner Stereo-Anlage tönt eine CD, die ich wahrscheinlich mein Leben lang nicht vergessen werde.
Und immer wieder wenn ich diese CD höre, kommen mir die Tränen, weil es einfach zu schön ist.
Und wenn ich dann weine, merke ich ich mal wieder, wie sensibel ich bin.
Ich denke über meine Freunde nach, über meine Familie, über bestimmte Dinge, die zurzeit in meinem Leben abgehen and so on and so on...
Es gab schon viele Situationen wo ich dachte, ich will den ganzen Scheiß nicht mehr, ich will endlich hier weg.
Das ist vor allem, weil mir vieles einfach ungerecht erscheint.
Doch ich will nicht, dass man von mir denkt, es soll alles nur nach meiner Nase gehen.
Oft stört mich auch, wie manche Menschen ihre Mitmenschen behandeln.
Auch versuche ich darüber nachzudenken, wie man diese Ungerechtigkeit und meine Unzufriedenheit entfernen kann, doch bis jetzt...
Nur eine Freundin weiß von mir, dass ich schon an Selbstmord gedacht habe und sie hat mir eingeschärft, was es denn bringe würde, wenn ich weg wäre, dann hätte sich auch nichts geändert.
Sie hat eigentlich eine fröhliche lebensbejahende Einstellung, doch in letzter Zeit scheint sie mir immer betrübter und das tut mir auch wieder weh innerlich, weil es reicht wenn eine von uns dreien betrübt ist... und zwar ich.
Ich hab dreien geschrieben weil es noch jemanden gibt. Sie hat sich das auch angehört, was ich ihr über Selbstmord erzählt habe, doch sie ist diejenige, die nicht versucht mich abzuhalten, sondern zu verstehen und mit mir über ihre Ängste zu reden.
Ich war eigentlich von Anfang an immer jemand, zu dem gehen konnte und mit dem man reden konnte, ohne Angst zu haben, am nächsten Tag wüsste es jeder, doch ich habe das Gefühl, die immer muntere meiner beiden Freunde, will das nicht zu schätzen wissen. Das liegt aber daran, dass sie mich genau genommen noch nicht sehr intensiv kennt. Obwohl wir uns von Anfang super-duper verstanden haben.
Tun wir auch jetzt noch.
Am Abend ist es am schlimmsten, da muss ich am meisten nachdenken, doch es tut irgendwie mal gut, seine Gedanken zu ordnen, auch wenn es unter Tränen ist.
Meine Freundin hat an meinem Geburtstag ein Bild von uns gemacht und aif die Rückseite Geschrieben:
Hab dich ganz doll lieb, Maus! Und vergiss nicht: Alles wird gut!
Doch ich denke, ich werde noch viele Abende auf meinem Drehstuhl verbringen, das Elfenbild anschauen und meine Lieblings-CD anhören.
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Frauke Becker).
Der Beitrag wurde von Frauke Becker auf e-Stories.de eingesendet.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.01.2004.
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