Leo Raab

Die Katze

Es dürfte wohl ein sonniger Julimontag gewesen sein, an dem mir zum ersten Mal dieses Geschöpf auffiel. Es war wirklich schön anzusehen, diese Grazie und Anmut in jeder Bewegung, ließ mich staunend auf die Kante des gepflasterten Gehsteigs setzen, auf welchem ich nur wenige Wimpernaufschläge zuvor noch in Eile dahinrauschte. Nun saß ich da, es war wie eine Art des Verlorenseins nur schöner. Meine ganzes Denken war auf, dieses mit kleinen und größeren schwarzen Flecken bedeckten weißen Fells, das der Katze, gerichtet. Dieser Körper, welcher wie mit dem feinsten Pinsel gezeichnet schien, tappte auf seinen Tatzen immer näher Richtung meiner gegenwärtigen Position, vorbei an meinem achtlos liegen gelassenen Aktenkoffer und da spürte ich es schon, diese Leidenschaft. Die Katze schmiegte sich an meinem Körper mit einem Schnurren, welches meine Empfindung der ganzen Situation ganz und gar stimulierte. Doch plötzlich wurde ich herausgerissen aus diesem Gefühl, alles zu verstehen, denn ich hörte die Melodie, die mich wieder zurückriss in mein Gefängnis der Hektik und Arbeit. Es war mein Mobiltelefon, ich versuchte es so schnell wie möglich auszuschalten um wieder in die Freiheit der Verständnis zurückkehren zu können, doch es war zu spät. Denn mein Transporteur, welcher mir in diese Freiheit verhelfen sollte, war schon verschwunden.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.01.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Im Sommernachtstraum
Eine Gruppe von Jugendlichen probt das Theaterstück von William Shakespeare: Ein Sommernachtstraum. Plötzlich erscheinen unerwartete Zuschauer: Puck, Elfen und ihr Elfenkönig. Sie kommen aus einer anderen Welt. Welche Botschaft bringen sie? Wieso tauchen sie auf? Haben die Schauspieler zu intensiv geübt? Oder sind sie zur wahren Bedeutung des Sommernachtstraums vorgedrungen? Und sollte man sich lieber nicht in Puck, die Elfen oder die Amazonen-Königin verlieben?

Die Bürgschaft
Damons Attentat auf den Tyrannen-König Dionysios misslingt. Damon wird zum Tod am Kreuz verurteilt. Er bittet sich eine Frist aus, in der er seine Schwester Hera verheiraten möchte. Als Bürgen für seine Rückkehr bietet er seinen Freund Phintias an. Dionysios ist einverstanden. Damon kehrt rechtzeitig zurück; doch er muss vorher äußere und innere Widerstände überwinden. Die Gespräche mit dem Gott Apollon helfen ihm dabei.

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