Johann Bernhard Wiemann

Jan Ohm, De Pottstuut





Meta harr Buursdag, Störkedag, as ´t vördem ok woll heetde.
Un wo ´t so weer, kwemen elke Jahr all, de sük to ´d Familje
un nahder Verwandtskupp reken deen, schaarwies to d´ Middags=
mahltied ansetten.
“Dar kummt de hele Belegg weer an!“ sä Jan denn, un he harr
sük am leevsten enerwaars hen verkropen.
Daarhentegen muchen de Gasten hum woll lieden un kleiden hum
sötjes, waarover Meta sük denn weer stillkens amüseerde.
De ´Belegg´ kweem alltied geern, denn up de Tafel d´r kweem
wat to stahn, waarna se all mit ´n anner slickmundjeden: Metas
Mehlpüt! Full van Rosinen seet de, un de lecker Gör daarvan
strömde al dör ´t hele Huus, wiewoll de Pottstuut an disse Dag
noch in de Köken up de Tafel stunn.

Man wat ´n Malör!
De Vehjöd Koppel seet bi Nahber Janssen in de Köken up sien
besünnern Stohl, de Vehjödenstohl, un weer an ´t Jewern un
Klagen.
“Und hat gebacken Frau Müller ain Pottstuut soo grooß, und da
hab gesagt ich ´Liebe Frau Müller, soo groß´n Hunger ich leid
und ain klains Stück Pottstuut möcht von dem da aufm Tisch´,
und da hat gesagt Frau Müller ´Kriegst nix, Koppel´.
Und da hab gesagt nochmal ´Gute Frau Müller, ain ganz klains
Stück Pottstuut für armen Koppel, weil er so ´n Hunger leid´.
Und da hat Frau Müller laut g´schrien ´Kriegst nix heut, Koppel,
heut kriegst nix´. Da ist auch gekommen der große Hund, und der
Hund und hat geknurrt und hat gemacht ´Wuff! Wuff! Kriegst heut
nix, Koppel´. So is Koppel gelaufen und gekommen zu liebe, gute
Frau Janssen, aber liebe, gute Frau Janssen hat kain Pottstuut,
wo armer Koppel so ain Hunger drauf leid.“

Frau Janssen seet annerdaags to d´ Elvührtjetied bi Frau Müller,
um nagahns to graleeren.
“Wat is d´r denn güstern mit Koppel geböhrt? De weer ja heelun=
dall daalslaan! He seet d´r hen mit ´n scheve Muul up sien Stohl
un weer allmanweg an ´t Jammern un Klagen, dat he van dien ´so
grooße Pottstuut´ geen lüttjet Stückje ofkregen harr“.
“Koppel hett ´t doch heel neet nöderg, Bedelbrod to eten. Ik kann
up mien Fierdagstafel geen ansneden Pottstuut henstellen. Un he
seet d´r as ´n Bedelmann, de vör Smacht woll de Müren hoogkrupen wull.“
“He hett neet wüßt, dat Du ´t Huus vull van Buursdagsvisit harrst. He
kummt ja alltied dör de Dör van d´ Vehstall in uns Kökens. So hett he
van dien Visit nix mitkregen. Harrst hum ´t ja man bedüden un hum hen=
hollen kunnt.“
“He hett alltied sien Koppke Tee un sien Anbiet kregen, wenn he
vörm´daags d´r herkummt. Man ik kann so ´n Pracheree neet of.“
“Leeg hum doch bi d´ anner Mal ´n Stückje torjügg. So as ik jo kenn,
is dien egen Familje ok grell na dien Mehlpüt. Seker steiht d´r in de
nahste Tied weer een bi di up de Middagstafel.“
“ ´k sall d´r Denk andoon.“ Daarmit weer de Proot d´r over ut.








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