Mein Tag beginnt nicht beim Aufstehen, Anziehen oder Losziehen. Er beginnt genau hier und genau jetzt...
Creep hörend, dem Hintergrund lauschend sitz ich hier wieder in der Cafeteria. Statt einem 6er nur Solo für mich. Die Sonne scheint,aber erreicht mich noch nicht. Ich muss mich wohl weiter räkeln. Gedanken beginnen,musikalisch kompatibel:
Im Bus. Halt. Eine Frau steigt ein. Oma auf Speed. Ihre Arme wirbeln, ihre Beine schwenken, während sie in Zeitraffer nach ihrem Geld sucht. Creep stoppt, etwas rockiges folgt.
Studenten schwirren wie Ameisen um mich herum. Illusion von Dynamik. Die Welt steht still. Wissen wird zitiert, Kreativität plagiiert. Die Welt, in der wir leben,auf einem Silbertablett. Gedanken strömen. Ursel erscheint. In Freiburg wird studiert. In Bielefeld wird gewartet. Leben, quo vadis? Rock stoppt, Melancholie folgt. Kein Satie, kein Piano. Dennoch Schmerz, in Gitarren gehüllt. Thom Yorke fleht singend. Ich singe flehend. leise. Der Flüstermodus ist aktiviert.
Ich fühl mich schlapp, 5 Stunden Schlaf geduldet, 19 Stunden Tag befürchtet. Schon wieder neue Klänge. Diesmal Piano,kein Satie. Rock von Radiohead. 10 Jahre alter Schmerz. Immer noch akut, immer aktuell.
Gedankenfetzen schweben, kondensieren auf Papier. Sarte erwacht, spricht mal nicht von Zuviel sein, erlebt Tod und Hoffnung,verbessert Dibet. Fortschritt im Geist. Reisst mich leicht mit.
Die Sonne scheint,genau in mein Herz. Musik klingt, genau in mein Hirn. Ameisen kreisen, ich sehe sie genau.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.02.2004.
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