Becca Stift

Entscheidung

„Ich habe Angst davor dich wiederzusehen, ich habe Angst davor in deine Augen zu sehen, ich habe Angst davor dir meine Gefühle zu zeigen, denn dann wirst du mich meiden. Ich habe Angst davor dir die Wahrheit zu sagen, ich habe Angst davor „Liebst du mich?" zu fragen, ich habe Angst davor mich neu in dich zu verlieben, denn meine Gefühle für dich werden siegen. Ich habe Angst davor meine Gedanken dir mitzuteilen, denn du hörst mir nicht zu und dann muss ich leiden. Ich habe Angst davor dir zu sagen „Ich liebe dich" - ohne Klagen. Ich habe Angst davor dir zur Last zu fallen. Ich habe Angst davor dich zu küssen, denn ich weiß, dann werde ich dich noch mehr vermissen.
Jetzt weißt du was ich von dir denke, was mich nervt und was mich bewegt. Flo, sag mir doch bitte, ob ich dir überhaupt wichtig bin, denn immer bin ich es, die dich anruft, die den ersten Schritt macht. Meinst du nicht, dass du mal etwas unternehmen könntest? Das du mal etwas für unsere Freundschaft machen könntest? Immer gib ich alles und was kommt zurück? Nichts. Wenn ich dich nerve, dann sag mir das und ich werde dich nie wieder anrufen, dir eine Mail oder SMS schicken. Ich werde dich irgendwann vergessen genauso wie deine Telefonnummer und sonstiges von dir. Aber ich will endlich wissen woran ich bei dir bin. Bitte antworte, Ines."

Soll ich es abschicken? Diese Frage geht Ines nun schon 10.000 mal im Kopf rum. Die Mail ist für Florian, ihrem besten Kumpel, dem sie gesagt hat, dass sie etwas von ihm will. Aber er ist der Meinung, dass es nicht gut ist, wenn man mit der besten Freundin zusammen ist. Okay, ich schick das jetzt hab, beschließt sie endlich. Internetverbindung trennen, Computer runterfahren, ins Zimmer rennen, sich aufs Bett schmeißen und warten. Warten, warten, warten. Worauf? Der meldet sich doch sowieso nicht, der ist doch jetzt froh, dass ich mich nicht mehr melde und das ich ihn nicht mehr anrufe, er hat doch nur aus Mitleid mit mir gesprochen, der interessiert sich doch gar nicht dafür, was ich mache, ihm ist es doch egal wie es mir geht.
Solche Gedanken hatte Ines schon oft, wenn er sich nicht meldete oder wenn er total eintönig war, das kommt oft vor, wenn sie ihn anruft und er während er mit ihr telefoniert auch noch fern schauen muss. Sie hatte in der letzten Zeit viele Gedichte geschrieben, ein paar hat sie auch ins Internet getan, damit sie Meinungen hört, was andere von ihren denken. Und bis jetzt verlief alles positiv, doch jetzt hat sie total Angst. Warum habe ich den Scheiß gemacht? Ich soll doch zufrieden sein, dass er sich mit mir überhaupt abgibt. Was ist, wenn ich ihn jetzt für immer verliere?
Das Telefon klingelt. Das ist Florian! , schießt ihr durch den Kopf. Aber sie wird enttäuscht, es ist nur ihre Oma, die ihre Mum sprechen wollte. Warten, warten, warten. Was anderes bleibt ihr nicht übrig. Mit ihrer Freundin kann sie nicht sprechen, die ist nicht zu hause, sie hat es schon 10 mal versucht.
Was soll sie denn jetzt machen?
Wird er sich melden?
Und wenn ja, wie hat er sich dann entschieden? Für oder gegen sie?

Ich habe die Geschichte für meinen besten Kumpel geschrieben. Mir ist nämlich genau das passiert wie der Ines in meiner Geschichte. Ines denkt genau wie ich, fühlt wie ich. Es ist eine wahre Geschichte und ich hoffe, dass sie ihnen gefällt. Denn ich habe sie geschrieben um meinem Ärger Luft zu machen und um meinem Kumpel zu zeigen wie wichtig er mir ist. Becca Stift, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.01.2002. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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