Ich glaube und ich befürchte; ich habe und ich gebe, aber was das Wichtigste ist: ich weiß nicht
Ich denke, ich denk
Ich fühle, ich fühl
Ich weiß, ich kann wissen
Lernen, was mir zustösst
Lernen, was ich will
Was ich will ...
Ich weiß ich will; ich weiß nicht was
Ich weiß es geht, ich weiß nicht wie
Eine Liebe, eine Hoffnung, ein Hass,eine Wut, ein Mord, eine Nacht; schlaflos und nur für mich.
Wörter, die mich ablenken
Gefühle, die mir beistehen
Gedanken, die mich vertiefen
Menschenlos, vertrauenslos; einsam mit der Einsamkeit
Mit Sehnsucht nach Allem,was es gibt; da ich ja nichts habe
Mit dem Blick in den Raum, der mich umarmt;das Licht, das mich wach hält
Ist nicht stark; die Nacht draussen ist stärker.
Ich ziehe das Licht in die Nacht und träume vom Leben.
Die Wahrhaftigkeit bin ich; ich bin inder Nacht
Im Zimmer mit Licht,das geschlossen ist
Der Raum, der mir die Ruhe gibt
Die Hoffnung mit der Einsamkeit ‚glücklich’ zu werden.
Ein Mensch (eine Frau) schwebt in der Luft, die ich in mich atme
Was ist mir wichtiger: die Luft oder der Mensch (die Frau)
Vielleicht gar nichts!
Ich atme ein Leben, eine Hoffnung, ein Vertrauen.
Meine Sicht ist jetzt kurz, da ich alles in mir habe.
Alles ist mein, mein ist alles.
Ein Vertrauen zum Leben, das mir gegeben wurde,
das ich erlebte und geben kann.
Ein Vertrauen, was weniger mir gehört, als dem, was ich erlebe.
Die Trennunung ist krass: ich und mein Leben.
Eine Entfremdung zwischen Tiefe und Höhe
Die Furcht vor dem Aufstieg, da es ja auch den Absturz gibt
Auf jeden Fall
Und die Leere dazwischen, wo ich mich am stärksten und sichersten fühle;
Obwohl dort nichts lebt, ausser Wesen, die nur ich sehen kann.
Alles ist mir nah: Das Leben und der Tod
Die Liebe und der Hass, die Wärme und die Kälte.
Aber ich kann nichts erreichen
Und der Wille wird stärker
Die Hoffnung auf Nähe, das Vertrauen zum Menschen
Ich bin verschlossen in der Welt, die mir alles gezeigt, aber nichts davon gegeben hat.
Ich bin verschlossen dem Menschen, dem ich vertraue und der alles nimmt, was ich geben kann, aber nicht akzeptiert, was ich mir nehme.
Was ich will, ist der Mensch mit allem was er ist;was ich will, was der Mensch wollen soll, ist, was ich bin und auch werde.
So mehr ich werde, wird der Mensch,der ist, mehr wollen als ich bin und ich werde immer mehr werden wollen als ich ich bin. Das ist es, was ich mir nehme.
Ein Warten, das mir unendlich erscheint; wo ich viel Zeit habe zum Nachdenken, aber nach einer Zeit nicht mehr die Kraft zu fühlen.
Das ist das Schreckliche an der Unendlichkeit.
Vorheriger TitelNächster TitelIch bin jetzt 33 Jahre alt; dieser Text wurde vor etwa 13 Jahren, also als ich 20 war , geschrieben. Ich habe bemerkt, dass sich vieles sehr sehr langsam ändert. Wir streben nach dem Leben; wobei wir in Richtung Tod gehen; aber unser Desinteresse dem Leben gegenüber führt uns dahin, wo wir nicht hin wollen.Ercümend Idik, Anmerkung zur Geschichte
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.04.2004.
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