Ruedi Fust

Leuchtturm

1941 in Nordirland stand ein alter Leuchtturm, der schon seit 20 Jahren dort stand. Wind und regen haben verursacht dass der Beton an den Wänden abblättert, die Bachsteine kommen schon hinter dem Beton hervor. Der Leuchtturm ist schon nach den ersten Betriebsjahren ausser Betrieb genommen worden. An der Türe war ein riesiges Schloss mit einer ebenfalls grossen und dicken rostigen Kette. 4 Kilometer davon entfernt lag ein altes kleines Fischerdorf mit 16 Einwohnern, Roy und Bryan sind Brüder und somit die einzigen Kinder im Dorf .Roy ist erst 10Jahren und Bryan ist 14 alt. Im Moment ist es Winter in Nordirland. Roy und Bryan sind immer die letzten die schlafen gehen und die frühsten die morgens wach sind. Roy und Bryan sind auch diesen Morgen zum Leuchtturm angeln gegangen. Als sie beim Leuchtturm ankamen, kamen sie wie jeden Morgen in Versuchung den Leuchtturm aufzubrechen. Sie wussten aber dass ihr Grossvater ihnen strengstens verboten hat den Leuchtturm aufzubrechen. Ihr Grossvater hat den Leuchtturm vor vielen Jahren selbst bedient. Doch dann hat er ihn aus unerklärlichen Gründen geschlossen. Grossvater hat keiner Menschenseele jemals verraten warum der Leuchtturm geschlossen wurde, aber es musste etwas sein dass ihn beschäftigte. Roy und Bryan haben sich diesen Morgen entschieden den Leuchtturm auf zu brechen um das Geheimnis zu lüften. Ihr Vater war der Dorfschmied und hatte darum das nötige Werkzeug. Roy und Bryan wussten welche Werkzeuge zu holen sind. Sie holten ein grosses Eisen, eine Säge und einen grossen Hammer. Zuerst schnitten sie die dicke rostige Kette durch. Es war für sie fast kein Problem sie durch zu schneiden weil sie kräftige Arme hatten. Das Eisen schoben sie durch den Türspalt und schlugen mit dem grossen Hammer ein paar Mal mit Schwung auf das eisen drauf. Auf einmal kippte die Tür mit einem lauten knarren aus dem Türrahmen. Als die grosse Tür dann am Boden Aufschlug wirbelte es eine riesige Schnee Wolke auf. Als die beiden Jungen realisierten das der Eingang offen war gaben sie sich einen Handklatsch. Doch sie merkten dass es langsam begann zu regnen, also beschlossen sie sich in ihr Dorf zurück zu kehren um das Geheimnis des Leuchtturmes morgen zu lüften. Das Werkzeug hatten sie beim Turm vergessen, sie machten sich aber nichts daraus und hatten vor es Morgen zu holen. Als sie Zuhause bei ihrem grossen Holz Haus ankamen stand draussen der Grossvater und reparierte gerade den Zaun. Sie liefen an ihm vorbei und grüssten ihn. Auf einmal sagte der Grossvater mit erhobener Stimme " Stopp" die beiden Jungs blieben ruckartig Stehen. Sie kannten den Grossvater gar nicht so dass er auch so mit wütender Stimme sprechen kann. " überlegt euch immer gut was ihr macht, wenn ihr gegen eine Regel verstösst dann hört lieber damit auf bevor es zu spät ist.
. Es hörte sich fast so an als wüsste der Grossvater was sie gemacht haben. Doch das konnte doch nicht sein es war niemand da der sie beobachtet haben könnte. Die beiden Jungs bekamen ein mulmiges Gefühl. Sie gingen dann nachdenklich in das Haus hinein. Drinnen loderte schon ein Feuer im Kamin. Der Vater und die Mutter sassen zusammen am Tisch und assen Brot und ein bisschen Fleisch. Sie riefen Roy und Bryan an den Tisch. Die Jungs kamen an den Tisch, die schweren Schuhe die sie an hatten, haben sie schon neben den Tisch an den Kamin gestellt. Am Tisch standen zwei Becher Milch für die beiden. Sie bekamen auch noch ein bisschen Brot und Fleisch ab. Doch dann war es Zeit für die beiden ins Bett zu gehen. Sie stiegen dann eine steile Holz Treppe hoch und gingen in ihre kleine Kammer. Die zwei Knaben legten sich in ihre Betten und zogen sich die Decke bis zum Hals hoch. Als sie dann gemütlich ihn ihren Decken eingekuschelt waren, sprachen sie noch über den Leuchtturm. Sie fingen an sich zu fragen, was im Leuchtturm so geheimnisvolles sein würde. Sie überlegten, ob sie den Leuchtturm wirklich betreten wollen. Doch dann fielen den zwei Jungen die Augen zu und schliefen ein. Am Morgen waren sie wieder als erste wach, sie waren sogar schon früher dran als ihr Vater, der in die Werkstatt arbeiten geht. Sie polterten die steile Treppe hinab und zogen sich die schweren Leder Schuhe an. Roy steckte noch ein paar übrig gebliebene Brotstücke in seine Tasche, Bryan legte sich noch schnell den Gürtel mit dem grossen Dolch dran um. Der Dolch hatte ihm der Vater geschmiedet. Dann rannten sie aus dem Haus direkt runter an den Dorfplatz zum grossen Brunnen. Es regnete in strömen doch das machte den Jungs nichts. Als sie dann beim Brunnen an kamen bogen sie links ab. Sie kamen auf den kleinen holprigen Pfad der sie direkt zum alten Leuchtturm führte. Als sie dort ankamen lag das riesige Tor immer noch genau gleich am Boden wie sie es verlassen haben. Sie blickten hinein doch es war stock dunkel. Sie bekamen allmählich ein mulmiges Gefühl. Bryan nahm eine Fackel und ein paar Streichhölzer aus seinem Beutel. Er zündete die Fackel an, dann gingen vorsichtig über die grosse Türschwelle. Sie sahen eine runde Treppe, die hinauf zur Leuchtturmkammer führte. Aber es war ungewöhnlich, dass die Treppe nicht nur hoch führte sondern auch noch hinab. Es war ungewöhnlich für einen Leuchtturm, dass es noch ein Keller gab. Sie gingen ein paar Schritte weiter und blieben beide schlagartig stehen. Sie hörten ein ganz leises Geräusch, welches aber trotzdem noch gut zu hören war. Es war ein komisches Geräusch das man fast nicht beschreiben kann. Aber wie entstand das Geräusch? Sie hörten noch ein Geräusch es war ein regelmässiges Tropfen. Dann machten sie wieder ein paar Schritte. Sie entschlossen sich die Treppe hinunter zu gehen. Die Wände waren ganz schwarz, es sah aus als hätte es hier einmal gebrannt. Roy blieb stehen und Bryan ging weiter. Im Keller war ein Türrahmen mit einer heraus kippenden Tür. Er stand jetzt ummittelbar vor der Tür. Roy war jetzt etwa 2m hinter Bryan. Bryan stieg vorsichtig über den Absatz der Tür. Auf einmal schnellte ein Dolch von der Seite genau in Bryans Brust. Er sackte sofort zusammen und schien Tod zu sein. Dann kamen drei grosse Männer in Uniform raus, es waren Nazis. Roy war ganz bleich und zitterte dann rannte er einfach los. Er rannte aus dem Leuchtturm. Er war ganz aufgelöst und weinte, trotzdem konnte er laufen und nicht mehr anhalten er lief weit in den Wald hinein und schrie. Auf einmal sackte er im Wald einfach zusammen und blieb liegen. Er war ganz in seine Gedanken gesunken. Es wurde im klar das der Krieg auch Irland ein geholt hat und somit auch ihr kleines Fischerdorf. Es waren eindeutig deutsche Soldaten die Bryan abgestochen haben. Ihm kam auf einmal der Gedanke dass sein eigener Grossvater wusste dass sich Nazis darin aufhielten. Es wurde ihm klar dass sein Grossvater auch ein Nazi ist oder mindestens ein Anhänger. Es war alles zu viel für ihn er konnte das nicht verarbeiten. Roy ist dann am gleichen Tag von zuhause weg gelaufen. Er ging auf den nächsten Fischkutter und fuhr nach England. Er arbeitete auf dem Fischkutter bis er 19 war. Danach eröffnete er seinen eigenen Handelshof. Später hing er dann an der Flasche. Er fing an Drogen zunehmen und ist in manche kriminellen Akten verwickelt. Als er 1959 im Alter von 29 Jahren einen Konflikt mit einem Dealer hatte, verletzte er ihn so schwer mit einem Sprungmesser, dass er lebenslänglich ins Gefängnis musste .Im Gefängnis schrieb er ein Buch dass seinem grossen Bruder Bryan gewidmet war. 1979 starb er ihm Gefängnis an Krebs. Er hat seine Eltern und seine Familie sein ganzes Leben nicht mehr gesehen und wollte sie auch nie wieder sehen, ausser natürlich seinen Bruder Bryan den er sein ganzes Leben lang vermisst hat.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.04.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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