Silberhochzeit

Leider bin ich auch der Meinung, dass dies Deine bisher schlechteste Geschichte ist. Sicherlich sind Deine Texte immer eine Gratwanderung zwischen beißenden Spott und Humor, aber in vielen Fällen ist Dir der Balanceakt gelungen. Hier hat es sich aber m.E. eher zu einem persönlichen Ablästern entwickelt, bei dem Du selbst nicht besonders gut wegkommst. Komischerweise scheint Dir aber gerade diese Geschichte besonders wichtig zu sein. Ja, ich weiß ein "Gefällt mir nicht" hätte Dir gereicht und ich "MUSS" sie ja nicht lesen, aber ich denke doch Du "WILLST" das Deine Geschichten gelesen werden, oder?

...also, ich find`s recht gelungen!!-Bittere Ironie lässt sich meiner Meinung nach auch erkennen.--Warum nicht!--- MfG Carola

Ich finde Sie hören sich ganz schön verbittert an. Als ob die Heirat was schlimmes wäre und es nur darum geht allen zu zeigen, dass man doch glücklich ist obwohl man es gar nicht ist. Ich denke, dass das nur jemand schreiben kann der noch nie richtig geliebt hat oder geliebt wurde!!!

Gallig und bitter. Und für mich absolut verständlich, weil meine Silberhochzeit auch ihr drohendes Haupt erhebt...
Nur die Kategorie Humor ist vieleicht nicht treffend, Satire ist es auch nicht, aber was? Liebe Grüße Ingrid

Nun liebe Christa,
das hast du richtig gemacht,
den Zahnarzt kann man immer
mal brauchen.
schön geschrieben, Gruß
dir von Margit

Hallo Christa,
in der Psychologie und in der Psychosomatik haben Zähne immer etwas mit Problemen irgendwelcher Art zu tun.
"Biß zu haben", "sich durchzubeißen", oder "sich die Zähne auszubeißen" sind bezeichnende Synonyme dafür, die der Volksmund geprägt hat.
Ja, ich weiß, Stiere brauchen immer etwas länger, um grundlegende Veränderungen herbeizuführen, aber dann machen sie es gründlich. (und schießen dabei nicht selten über das Ziel hinaus)
Hättest Du diese Entscheidung um mindestens drei Jahre vorgezogen, so wäre Dir wenigstens der Verlust des Zahnes erspart geblieben.
Übrigens: Ich bin überzeugt, es war ein Backenzahn.

Wie ich gerade auf diese Geschichte komme?
Weil sie relativ viele, schlechte Bewertungen erhalten hat, die ich nicht ganz nachvollziehen kann.
Es ist auch nicht die einzige von Deinen Geschichten, die ich kommentiert habe. (nicht immer mit einer Antwort)
Der Backenzahn war naheliegend, weil gerade diese oft unter Beziehungsstreß in der Partnerschaft leiden.
Sie verkörpern die ohnmächtige Reaktion und man hat "an etwas zu beißen."
Bissige Grüße: Reinhard

Hi Christa,

nun ja, ich habe – glaube ich – den winzigen Vorteil, dass ich diese Geschichte jetzt von dir las, nachdem ich dich ein bisschen kennen gelernt habe. Aus deinen anderen Geschichten und aus dem persönlichen Kontakt zu dir kann ich ganz gut entnehmen, dass du eigentlich ein ganz wundervoller und fröhlicher Mensch bist und so gar nicht zu dieser harten Bissigkeit neigst. Ich glaube sowieso, dass dich nur der reine Selbstschutz so boshaft über diesen Tag hat schreiben lassen. In dieser Geschichte hast du dir all deinen Frust und deine Wut von der Seele geschrieben, verpackt in bissige (Selbst)Ironie, eben weil du das Theater so lange mitgemacht hast. Nicht jeder hat das Glück, rechtzeitig aufzuwachen und du glaubst gar nicht, auf wie vielen Hochzeiten ich (als Gast) schon getanzt habe, deren Hauptdarsteller schon nach wenigen Jahren wieder geschieden waren!

Du hast ja schon selbst gesagt, dass das nicht gerade deine beste Geschichte gewesen ist, aber wat muss dat muss, wa? Und wenn es dir danach besser ging, dann ist das doch ein riesiger Vorteil, finde ich. Frustig ist jetzt bloß noch der Gedanke an all die verschwendeten Jahre, die man doch eigentlich schon hätte viel früher beenden sollen. Aber ich denke, dass du nun nie wieder irgendwas stillschweigend erdulden wirst, der Stier in dir hat sich schließlich voll entfaltet… und du musst es ja auch gar nicht mehr, weil, bist ja jetzt glücklich! ;o)

Musste ich jetzt doch mal anmerken…

Liebe Grüße

Daggi