Christiane Cohnen

augen sagen mehr...

gemeinsam saßen sie auf einer bank und sahen sich in die augen.
dunel blaue, fast schwarze augen hatte er. das war ihr als erstes an mike aufgefallen! nicht seine schlanke und doch muskolöse figur, nicht nur sein charmantes lächeln und die art wie er sich bewegten, nein vor allem seine augen waren es, die laura so faszinierten. man konnte dort hineinsehen und dachte man würde versinken,in unendlichen tiefen und unergründliche weiten.
auf der hochzeit der schwester war sie ihm begegnet, völlig unerwartet war er in ihr leben reingeschlittert. seit ewigkeiten war sie in diesen mann aus der notaufnahme verliebt gewesen und hatte keine chance ausgelassen ihn zu sehen, eine krankheit wollte sie vortäuschen, nur um ihm nahe sein zu können. Und dann steht er da zwischen all den vielen gästen ihrer schwester steht ein mann, der so verboten gut aussieht und lächeln kann, wie ihr noch nie jemand zugelächelt hatte. schon beim ersten Blick war ihr klar gewesen, dass er etwas besonderes war.Nach dem Tanz des Brautpaares waren sich die beiden sehr schnell näher gekommen und hatten stundenlang miteinander getanzt, zwischen den stücken hatten sie sich weiterbewegt im takt des letzten liedes. So war es schon fast wieder morgen als die beiden nicht mehr tanzten sondern einfach nur noch voreinander standen, die arme um den anderen gelegt und die blicke aufeinander gerichtet. dunkle augen, leise musik, die köpfe die sich immer näher kommen, die augen schließn sich und die münder öffnen sich zu einem ersten kuss, den anderen fest an den eigenen körper geschmiegt. wie wohl hatte sie sich gefühlt in den armen dieses starken mannes, dessen umarmung den arzt vergessen gemacht hatten. liebe auf den ersten blick, nie daran geglaubt und doch wahr geworden.
doch kennt man sich nicht gut nach dieser einen nacht der nähe und der wärme. die ersten wochen war es wie ein rausch, wie eine droge, die sie immerwieder übersehen ließ, was er für fehler machte. sie merkte oder besser gesagt sie wollte nicht merken, was an dem anderen alles verkehrt war aber immer öfter kam es zum streit zwischen den beiden, immer wieder lagen sie sich in den haaren aber auch oft genug kam es zur versöhnung. nach einer zeit allerdings blieben diese aus. keine zärtliche umarmung des liebsten und kein entschuldigender blick für die füße auf dem tisch oder das motzen nach der arbeit. nicht mehr in die stille der augen verreisen und die große liebe so schnell wieder verloren.
nach nur 2 monaten trennten sich die beiden. sie hatte genug von ihm und er von ihr und so gingen sie getrennte wege. doch jeden tag dachte sie an ihn, sehnte sich nach seinen berührungen, ´nach den augen und dem lachen, dass er ihr so oft geschenkt hatte und das ihr auch wenn die zeit so kurz war immer mut gemacht hatte. sie wollte ihn anrufen, ihm schreiben, ihn wenigstens sehen, einmal in seine augen schauen.
so hatten sie sich getroffen, wieder und wieder, wussten nicht ob es liebe war und beschlossen freunde zu sein, freunde zu bleiben.jede berührung von ihm brachte ein kribbeln in ihren bauch, jedes wort das er sprach faszinierte sie und jedesmal wenn er sie mit diesen wunderschönen augen anlächelte hatte sie das gefühl vor sehnsucht zu zergehen. sie lernten sich kennen, unterhielten sich und erkannten die fehler, die sie gemacht hatten, sie lachten zusammen und saßen schwéigend am see und grinsten. ja sie waren wie alte freunde, nicht zu trennen doch schnell merkte sie, dass es mehr als freundschaft war, zumindest für ihr herz, ihr kopf wusste, dass es nicht ging aber ihr herz wollte dem mund befehlen ihn einfach zu küssen. sie war sich sicher, dass es für ihn nicht mehr war, nicht schon wieder, es schmerzte sie und sie sehnte sich so nach seinen berührungen, sie liebte ihn.
und jetzt saß er da, neben ihr auf der bank, seine augen auf sie gerichtet... worte die ihre gefühle kopfstehen ließen und sie zum grinsen brachten. “ich liebe dich“ hatte er gesagt, gerade eben und er hatte gesagt, dass er es noch einmal versuchen möchte, dass er sie umarmen möchte und dass er weiß, dass er fehler gemacht hat aber dass sie sich nun besser kennen würden und es nun einen sinn auf ewig hätte! ja, dass er sie liebt hatte er ihr gesagt, seine dunklen augen hatten es ihr versprochen, seine stimme, die nicht so sicher wie sonst klang, hatte es ihm verraten udn die kalten hände, die ihre schlotternden beine brührten hatten sie es spüren lassen.
sie konnte nichts sagen, weinte sah ihn an und ihr blick sagte alles, die sehnsucht, den schmerz und die hoffnung. sie liebte diesen mann über alles. langsam kamen sich ihr köpfe näher und mit der gewissheit geliebt zu werden und einen menschen zu küssen, den man kennt, dessen fehler man endlich akzeptiren kann, küssten sie sich in der untergehenden abendsonne.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.07.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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