Könnt ihr euch noch an den Tag erinnern, als ihr mich kennenlerntet? Ihr wolltet wissen, wer ich bin, und ich sagte euch meinen Namen, mein Alter, meinen Berufswunsch.
Ich bin noch ziemlich jung, gerade zwanzig. Bei euch, meinen Freunden, bin ich sehr beliebt. Vor allem wegen meines Humors:
Eine abendliche Runde am Tisch; wir diskutieren über seriöse Themen. Politik zum Beispiel. Ab und zu werfe ich, ganz nebenbei, einen Kommentar rein. Themenbezogen, und trotzdem total absurd. Hey, that´s comedy!
Ihr lacht; genau wie ich es wollte. Ich lache mit euch. Ich lache, weil ich mich durch eure Freundschaft bestätigt fühle. Bestätigt, daß ich kein Versager bin.
Unser Gespräch dreht sich um Arbeitslosigkeit; Jobsuche. Ein Stich in meinem Herzen. Das Herz eines Studenten, der versagt hat. Ich war fast fertig mit dem ersten Vierteljahr, als ich abbrach, weil ich merkte, daß ich auf dem falschen Weg war. Wie so viele, wünschte auch ich mir vor allem einen Job, der mich glücklich machte, der mich erfüllte. Also fing ich ein zweites Studium an. Bald bin ich fertig, es wird ungefähr noch ein halbes Jahr dauern.
Ich erzähl euch davon, als es wieder passiert: Die absurden Kommentare meinerseits, unterstrichen mit Mimik und Gestik; die Imitation eines Professors, der mich unterrichtet.
Vor Lachen fallt ihr fast von den Stühlen, meine Freunde. Bedeutet dies, ihr akzeptiert mich; ihr mögt mich? Mein Selbstwertgefühl sagt ja. Mein Verstand sagt nein.
Ich bin ein Humorist, erkläre ich euch. Ja, aber ich bin auch ehrgeizig! Ihr, meine Freunde, seht meinen Ehrgeiz, meinen Wissensdurst. Dieses Studium werde ich schaffen!
Ich sehe in eure Gesichter; jeder einzelne von euch grinst mich aufmunternd an. Aber nicht, daß ihr lacht. Ihr werdet schon noch merken, daß mir der Humor nicht vergangen ist. Gefangen in der ewigen Rolle des weinenden Clowns. Also bitte bleibt, und seid mein Publikum! Es ist das einzige, was meine Selbstachtung am Leben erhält...
Vorheriger TitelNächster TitelDiese Geschichte habe ich zusammen mit meiner Freundin, Kristina Sindt (auch unter E-stories zu finden)geschrieben.
Sie ist ein Ergebnis aus früheren gemeinsamen Erlebnissen, die wir zur Zeit immer noch verarbeiten. Damals trafen wir auf Personen, die sich uns gegenüber verstellten, und auch wir verstellten uns teilweise unserem Umfeld gegenüber.
"Mein wahres Ich" ist ein Resultat von Kristinas und meinen Überlegungen, damaligen und heutigen Gefühlen.
Viola HuberViola Huber, Anmerkung zur Geschichte
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Viola Huber).
Der Beitrag wurde von Viola Huber auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.08.2004.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
Viola Huber als Lieblingsautorin markieren
Dämonen-Lady - Lust im Reich der Schatten
von Doris E. M. Bulenda
Ich hatte nur mal ausprobieren wollen, ob so etwas funktioniert, so eine Beschwörung. Es war ein albernes Spiel gewesen. Dass daraus eine Bedrohung für mich werden sollte, mein ganzes Leben bald völlig Kopf stehen würde, wie hätte ich das ahnen können...? Der Dämon Aziz fährt nach einer geglückten Beschwörung in den Kopf der Protagonistin und bestimmt ab jetzt ihren Willen, enthemmt sie sexuell, lehrt sie Lust und höchste Leidenschaft, nötigt sie zum Beischlaf mit X-beliebigen - ob mit Männlein oder Weiblein. Er trainiert sie zur erotischen Kampfmaschine [...]
Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!
Vorheriger Titel Nächster Titel
Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:
Diesen Beitrag empfehlen: