Esthi Bussmann

waldlichtung

Schweiss rann ihr über ihr kreidenblasses gesicht.atemlos rannte sie weiter.sie gönnte sich nicht eine pause.mit weit aufgerissenen augen hetzte sie vorwärts.immer ihr ziel vor augen.das aus buchenholzgeschnitzte bänklein in der waldlichtung.stechender schmertz bohrte ihr zwischen den rippen.sie verbiss ihn.tapfer rannte sie weiter.seid sie vor 10 minuten seinen brief gelesen hatte rannte sie so schnell sie konnte zur waldlichtung.sie flehte dass sie noch nicht zu spät käme.immer wieder ging sie den brief in gedanken durch.dabei sah sie deutlich sein gesicht vor ihr.wie er mit seiner etwas zu hoch geratener stimme ihr den brief vorlas.NEIN hämmerte es ihr durch den kopf NEIN.sie hatte keine kraft mehr.atemlos fiel sie zu boden.sie nahm den umschlag aus ihrer manteltasche hervor der er fein säuberlich mit ihrem namen versetzt hatte.sie überflog den anfang.doch dann blieben ihre augen an einer stelle stehen:
Zusammen waren wir stark.ich danke dir von ganzem herzen für alles was du für mich gemacht hast.ich weiss du wirst mein drang nicht verstehen und es tut mir leid dich in schmerzen versetzen zu müssen.doch weisst du noch wie oft du oben bei der waldlichtung sagtest das wir eins wären?das wir einander nie verlassen würden?ich dachte so oft daran.ich hoffe das du mir einmal verzeien kannst dass ich heute dieses versprechen brechen werde.ich liebe dich.
Tränen schossen in ihre schönen grünen augen.sie kämpfte sich auf ihre erschöpften beine und eilte weiter.von weitem sah sie das bänkchen wo sie so viele gemeinsame stunden verbrachten.darunter lag eine zusammengekrümmte person.ihr atem stockte.sie wusste nur zu gut wer es war.sie rannte nicht mehr.langsam schritt sie voran.das moos unter ihm war getränkt mit blut.mit seinem blut.sie schaute in seine augen.sie starrten sie an.nein nicht an sie starrten durch sie hindurch.eine erdrückende leehre überkam sie.erst jetzt sah sie die krakeligen buchstaben auf dem bänkchen.die aneinander gereiten wörter hatte er mit seinem blut geschrieben
Zusammen waren wir stark.
wir sind eins ich bin bei dir.
Verzeihe mir.
Immer undeutlicher wurden die zeichen und sie hatte mühe die wörter zu entziffern
Sie schaute noch einmal in sein blasses gesicht.dann glitt ihr blick auf das glänzende messer.es war ganz blutverschmiert.ohne es zu merken bückte sie sich und hob es auf.sie legte es an ihr handgelenk und spührte die kälte.sie atmete kurtz durch dann führte sie dass messer über ihren arm.ohne grossen druck.und doch quoll ihr blut aus der wunde.sie nahm es an die messerspitze und schrieb unter seinen text:
Zusammen werden wir wieder stark sein
wir sind eins.ich komme zu dir
Warte auf mich.
Ein lächeln umspielte ihre lippen ehe sie das messer erneut aufnahm und diesmal mit druck über ihr handgelenk zog.blut spritztr regelrecht aus der wunde.sie schaute zu.sie war ganz ruhigsie freute sich zu ihm zu kommen.wenige herzschläge später verlor sie das bewustsein...

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