Harald Saul

Arbeitslos, na und .............

Er lag auf der Couch, das Handy in der einen Hand und Manu´s Bild in der anderen.Ihre brauenen Augen sahen ihn fragend an, wann kommst Du ? Wie geht´s weiter mit uns ? Vorsichtig legt er das Bild weg und seine Hand fuhr unter die Trainingshose. Sofort, wenn er an Manu dachte, regten sich bei ihm aüßerlich sichtbare Erkennungszeichen.Uli dachte an den letzten gemeinsamen Abend, vormittag die Diplomverleihung, dann gemeinsames Abendessen und am Abend Tanz in der Mensa. Doktor Buder, sein Betreuer, hatte ihm nur zum Abschied die Hand gegeben und gesagt, wenn sie nur nicht so faul wären, ist schade um sie - sie werden in dieser Gesellschaft untergehen. Dr. Buder war eine der wenigen Dozenten, die sich wirklich um die, die an der Berufsakademie Ausbildung machten, Sorgen machten. Zu Uli hatte er oft gesagt, das Schlimme bei ihnen ist, dass sie sich mit dem Erreichten zufrieden geben und nichts dafür tun müssen.Um Dr. Buder machte Uli von da an immer einen Bogen, ließ sich mit ihm auf keine persönlichen Gespräche ein. Dr. Buder und sein Vater meinten eins, Uli wußte das.... Spring Du mal über deinen Schatten, sagte er dann immer zu sich, wenn er mal Selbstzweifel hatte. Da waren in der Seminargruppe Rosel und Manuela, zu beiden fühlte er sich sofort hingezogen. Wohnte mit ihnen auch in einem Hochhaus, welches vornehmlich für Studenten eingerichtet war. Mit Rosel hatte er gleich nach den ersten 2 Wochen geschlafen, sie war sofort mit ihm ins Bett gegangen. Hatte ihm aiúch sofort gezeigt, dass sie im Bett bestimmte, wo und was abging.... Nach einem guten Jahr machte er Schluß, Rosel begriff auch sehr schnell in den Vorlesungen und schrieb sehr gute Leistungskontrollen. Uli mußte sich anhören, dass er halt was tun muß, wenn er nachziehen will. Rosel`s Vater hatte eine Fabrik im Thüringer Wald und nach dem BWL-Studium sollte sie mit in die Geschäftsführung eintreten. Auch fuhr sie schon einen kleinen BMW und war auch sonst sehr spendabel.Über Uli`s Pläne erst nach dem Diplom ein viertel Jahr nichts zu tun und vom Vater Staat Arbeitslosengeld hatte sie verständnislos gelächelt. “Mein Vater schmeißt mich mit solchen Gedanken raus“ Uli hatte gegrinst, mußt´s ihm ja nicht erzählen. Rosel hatte sich abgewand und einen Streber der anderen Seminargruppe ab sofort schöne Augen gemacht. Zur Diplomverleihung standen beide als die Besten oben und empfingen aus den Händen des Rektors je ein Ehrengeschenk des Feistaates. Uli sah weg, er sah Manu an. Manuela hatte ihn schnell getröstet, im Gegensatz zu ihm, etwas schwer vom Begriff. Sie mußte sich alles schwer erarbeiten, die Aufzeichnungen aus den Vorlesungen immer wieder ducrharbeiten, bis es saß. Aber im Bett machte sie das, was Uli gern mochte, das kapierte sie sehr schnell. Sie wusch sofort Ulis Wäsche mit und teilte mit ihm, was sich ihre Eltern, beide arbeitslos, absparten.Uli lächelte bei den Gedanken an Manu,wie sie nach dem ersten Joint im Bett abging, wie eine Rakete....

Uli schob vorsichtig die Gardine zur Seite, die Eltern kamen vom Einkauf.
Seinen Vater mochte Uli nicht, der war zu geradlinig und versuchte immer einen auf Moralapostel zu machen. Dabei war der selbst keine Leuchte, hörte Volksmusik und hat Freude an einfachsten Dingen.
Die Mutter war schon eher nach seinem Geschmack, ne viertel Stunde Süßholz geraspelt und schon konnte er sie um den Finger wickeln...... Dabei wußte sie wo es im Leben langging, anders als Vater, der gutmütige Troddel, der anderen noch half, auch wenn die sich über ihn lustig machten. Der glaubte tatsächlich an´s Gute im Menschen.
Wie Manuela......, ja die Weiber sind dumm und wollen verarscht werden......
Er schnipste seine Zigarette in Nachbars Garten und wartete an der Ecke bis Vater, die Einkauskisten aus dem Auto gehoben hatte.

Es ist nicht das Elternhaus, das Kindern zeigt, mit Tricks und Kniffe durch`s Leben zu kommen......Harald Saul, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.09.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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