Die letzten Sonnenstrahlen verwöhnen uns. Bunte Blätter fallen auf den Boden und bedecken ihn wie einen Teppich. Langsam laufe ich an der Saale entlang, beobachte die Vögel, die Landschaft. Kinder versuchen einen Drachen steigen zu lassen. Lachen liegt in der Luft. Mich umgibt Traurigkeit. Nie wieder werde ich dich sehen, nie mehr dein Lachen hören und nie mehr deinen schönen Geschichten lauschen. Ich denke an ein Lied von Xavier Naidoo den Titel kenne ich nicht, aber diese Songzeile „ich wollte noch Abschied nehmen“. Können wir denn wirklich Abschied nehmen? Selbst wenn wir wissen, dass ein Mensch sterben wird, wie können wir Abschied nehmen? Ich weiß es nicht und es macht mir Angst. Um so älter wir werden, desto häufiger werden wir mit Abschieden konfrontiert. Freundschaften die zerbrechen, Bekannte die aussteigen und nicht mehr wieder kommen und Menschen, die uns nahe stehen und sterben. Wir schieben die Gedanken fort, wollen sie verstecken in der hintersten Ecke unseres Gehirns und sie drängen sich doch immer wieder auf. Bei der Beerdigung aufmunternde Blicke, Beileidsbekundungen, Tränen. Es gibt Menschen die uns unterstützen wollen, aber wir bleiben doch mit unserem Kummer allein. Ein kleiner Junge fragt mich, warum bist du so traurig? Wenn die Menschen sterben kommen sie doch in den Himmel und sind dann immer bei uns, als Engel. Ja, antworte ich, wir werden alle Engel. Als Kind glaubte ich auch daran, sprach sogar mit meinen Engeln. Doch die Vernunft zerstört so viel Glauben in uns, der uns trösten könnte. Ich schließe meine Augen und stelle mir die Menschen vor, die schon von mir gingen. Alle zusammen oben im Himmel? Eine schöne Vorstellung, mit der Hoffnung, dass wir uns wiedersehen. Liebe Grüße an euch da oben, ich vermisse euch sehr. Das Leben muss weitergehen, aber lasst uns einen Augenblick verweilen, die Trauer und Stille in unserem Herzen nicht gleich wegschieben.
Ich gehe weiter die Saale fließt an mir vorbei und ich denke an ein Gedicht:
Lore Schäfer:
Einem Wasserlauf gleicht unser Leben.
Manche treiben abwärts mit den Wellen.
Andere stärkere dagegen,
schwimmen kühn dem Strom entgegen
zu den Quellen.
Treibholz kann man an den Ufern finden, wo es stecken blieb in Schilf und Schlamm.
Starke Menschen überwinden jedes Hindernis und jede dunkle Klamm.
Vorheriger TitelNächster TitelFür mich ist es sehr wichtig Gefühle und Gedanken auszusprechen oder aufzuschreiben. Dann spuken sie nicht ständig im Kopf herum und meine Energie ist frei, damit ich mich wieder dem Leben zuwenden kann.
Mfg SilkeSilke Möbus, Anmerkung zur Geschichte
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.10.2004.
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