Sein Gesicht ist schweißgebadet
Sie sind überall. Sie wollen ihn kriegen - glaubt er.
Schnell bewegen sich seine , blutunterlaufenden, Augen - hin und her.
Warum kann er Sie nicht sehen? Warum?
Es dauert ein paar Minuten bis er bemerkt das jenes, für ihn unüberhörbares, Stakkato, welches ihn schon seit ein paar Stunden den letzten Nerv raubt, nur sein eigener Herzschlag ist.
Da - schon wieder. Eine Bewegung. Nein - nicht eine - hunderte davon.
Sämtliche Menschen auf dieser Seite der Straße, und der gegenüberliegenden, starren nur auf ihn - denkt er.
Seine Sachen sind feucht, dreckig und stinken zum Himmel.
In Strömen läuft ihm der Schweiß am Körper herab.
Der kühle Wind lässt ihn frieren.
Sein Augen sind schwer. Müdigkeit.
Er darf jetzt aber nicht stehen bleiben. Sie sind immernoch da.
Die einzige Möglichkeit zur Flucht ist nach vorne - über die Straße.
Mitten durch tausend Augen, welche ihn beobachten.
Jetzt gibt es kein Zurück mehr.
Der erste, rettende, Schritt nach vorne.
„Links“ oder „Rechts“ gibt es nicht mehr für Ihn - weiß er.
Das Auto von links: Unsichtbar! Der Schmerz: Unspürbar! Das "Warum": Unfassbar!
Bevor es um ihn herum schwarz wird, bemerkt er das leere Röhrchen mit der spitzen Nadel.
Ein Spaß. "Nur ein Spaß" - sagt er...
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.10.2004.
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ER - DE
von Helmut Teipel
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