RC1. Zerstörer der Erde. Historie

Die Erde hatte sich gewandelt. Kurz vor dem globalen Knock Out etablierte, die im Jahre 2009 gegründete Weltregierung, ein umfangreiches Umweltprogramm. Die letzten dunklen Schatten, Überbleibsel durch Terror, Verbrechen und Drogensucht, verblassten allmählich. Die Bemühungen den Planeten zu stabilisieren trugen Früchte und bis zum Jahr 2025 schloss sich die extrem angegriffene Ozonschicht vollkommen. Es fand auf Erden eine einheitliche Gemeinschaft zusammen, wie es dieser Planet in den ersten 2000 Jahren und auch in der Zeit vor Christie Geburt, noch niemals erlebt hatte.

Die „No more War“ Explanation wurde von allen Völkern der Erde zusammengehörig unterzeichnet und sollte für die kommenden Ären das Monument aller Dinge sein. Die nächste Generation der Menschheit konnte nunmehr ohne Sorge in die unmittelbare Zukunft gehen.

2030 trafen die ersten Siedler auf dem Mars ein. Die irdische Weltraumkapazität hatte sich um ein Vielfaches verstärkt. Der Hyperantrieb war erfunden worden und ermöglichte den Menschen erstmals, schneller als das Licht zu reisen. Bereits in der zweiten Amtszeit von US-Präsident Al Gore, im Jahre 2013, startete der Prototyp des ersten Überlichtraumschiffs, die ERS Progress NEC 1 (Experimental Research Ship Progress Nuclear Energy Cruiser One) um das eigene Sonnensystem für sechs Jahre zu erforschen.

Das Parlament der Weltregierung befand sich in Paris. Am Tage der Vereidigung von Weltpräsident Ethan Clark Brower, am 26. März 5048 startete die USS Everlast NEC A-486 (United Spaceship Everlast Nuclear Energy Cruiser Alpha-Forty-eight six) zu ihrer Fünfjährigen Mission, die Grenzen außerhalb des irdischen Sonnensystems zu erforschen. Die wohl wichtigste Frage der Menschheit, gab es außer der Erde noch andere Bewohnte Planeten, war bis Dato noch nicht beantwortet und stand schwer wiegend im Raum. Sämtliche bisherigen Expeditionen in das unendliche Weltenall erbrachten keine Ergebnisse.

Das Aussehen der Städte hatte sich auf Erde verändert. Man verzichtete seit 3000 Jahren auf das einst so geliebte Automobil und man reiste intern mittels Impulsshuttles. Aus den Straßen waren Alleen und breite Wege geworden. Großflächige Parks wurden angelegt und auch die Atomwerke waren von der Bildfläche verschwunden.

Im 22. Jahrhundert – wurde die aktuelle Raumstation ISS Typ 3 außer Dienst gestellt. Sie hatte lange Zeit gute Arbeit geleistet und war eine friedliche Gemeinschaftskonstruktion von Europa, Russland, Asien und den USA gewesen. Anders als die erste ISS aus dem Jahr 2000, diente diese Station bereits ausschließlich der Versorgung von ersten irdischen Überlichtschiffen und der Sicherung des Hoheitsperimeters der Erde. Der Blaue Planet wurde von einem Netz von Satellitensonden geschützt, die eine jegliche Annäherung umgehend an die CSF Föderation (Combined Space Fleet Federation) weiterleiden sollten. Auch wenn es bisher keine anderen Lebenszeichen in der Galaxie gegeben hatte, man wollte die Heimat der Menschen geschützt wissen.

2

Dann, im Sommer 5094 ereignete sich ein Vorfall, der alle Bemühungen der Menschen zunichte machte. Der Blaue Planet wurde angegriffen. Unvorbereitet, unerwartet und mit voller Wucht traf die Erde dieses Ereignis. Dieser Sonntag war der Anfang vom Ende der Freiheit und das Ende vieler Länder.

Die Invasoren nannten sich « Tenebridden », sie waren eine Insektenähnliche Rasse, hässliche Kreaturen, die nur Chaos und Zerstörung kannten. Ihre Struktur beruhte auf das System eines Bienenstaats, das Oberhaupt und die Soldaten-Drohnen.

Die Invasion musste von langer Hand vorbereitet gewesen sein. Kein Detail war von den Spinnenfüßlern, wie sie die Überlebenden nannten, außer Acht gelassen. Eine Armada, zusammengestellt aus drei mächtigen Kriegsschiffen, welche eine trianguline Form besaßen, strömte aus dem toten Winkel, des im Jahre 2003 neu entdeckten Roten Zwergs. Dieses Gestirn war exakt 7,8 Lichtjahre von der Erde entfernt und der drittnächste Nachbar, mit der offiziellen irdischen Bezeichnung « SO 25300.5+165258 ».

Die Tenebridden überfluteten in wenigen Minuten die Erde, deaktivierten mittels einer Energiebarriere sämtliche Überwachungs- und Abwehrsatelliten und legten ebenso rasch die Stationär aktive Weltraumbasis in der Umlaufbahn der Erde, die Ordef 1, (Orbit Defense One) lahm.

Ihr erster Vernichtungsschlag zerstörte Europa. Die starken Kreuzer schossen aus dem Orbit auf den Planeten und vernichteten die Weltregierung mittels Energiestrahler, die zwar Leben und Gebäude zerstörte, aber die weltliche Infrastruktur des Planeten nicht beschädigten. Innerhalb weniger Sekunden hörte das Herz der irdischen Einheitsregierung auf zu schlagen und London, Australien und die USA folgten kurz darauf. Drei Tage dauerte der Beschuss auf die Erde und ließ nur noch eine Handvoll Menschen von einigen Milliarden übrig. In den zwei Jahren der darauf folgenden Besatzungszeit erlitten die wenigen Überlebenden der Annexion gnadenlose Folterungen, Notzucht und sie wurden nicht selten als lebende Zielscheiben für Schießübungen missbraucht. All jene, die nicht bereit waren sich dem neuen Regime zu beugen, wurden gewaltsam gebrochen.

Etwa sieben Monate nach der Besetzung etablierte sich langsam ein Widerstand auf der Erde. Angeführt wurden die Freiheitskämpfer von dem Italiener Everett Marshollan, dieser war am 23. Februar 5056 in Venedig geboren und bereits in sehr jungen Jahren in die USA gekommen. Man nannte ihn den « Ersten Marshollan » und zusammen mit den Gebrüdern Stern, stand er an vorderster Front gegen die Tenebridden.

Lleon James und Daniel Stern, zusammen mit der Französin Sandra Laits und vier andere, bildeten die Widerstandszelle « Star ». Everett Marshollan koordinierte die Einsatzschläge gegen die Tenebridden und rekrutierte neue Mitglieder für den irdischen Widerstand. Er nannte seine Zelle die « Marshollan-Group » und zusammen mit der Star und vier weiteren Zellen, kämpften tapfere Männer und Frauen für die Befreiung der Menschheit. Jede Gruppe bestand aus sieben Mitgliedern. Everett hatte den deutschen Jan Wolf und den Italiener Lavelle « Sunlight » Marou zur Seite, um nur einige zu nennen. Durch Everett kam ein Jahr nach der Invasion der Australier Clark Domaar in den Untergrund, der 35. Jährige verstand es taktische Pläne strategisch zu entwerfen und Everett machte Domaar in Folge zu seinem Stellvertreter.

Die Aktionen der « Star » waren sehr Erfolgreich, die Tenebridden mussten schwere Verluste und eine Vielzahl von Materialien einbüssen. Das Oberhaupt der Spinnenfüßler, der großmächtige « Cenyd », sah sich gezwungen umgehend zu handeln. Es musste diese lästige Rebellion zerschlagen werden. Zulange hatte der Widerstand im Verborgenen agieren können, die Zeit war nun gekommen, um seine beste Drohnen an diesen Fall anzusetzen. Agent 393872 erschien auf dem Plan, seine Mission, Untercover auf die Erde zu gehen um die « Rebel Crusade » der Menschen auszuheben. Mit der Wende in das Jahr 5097, schleuste sich Agent 393872, als Mitstreiter der Rebellen in den Widerstand ein. Er arbeitete sich behutsam vor und näherte sich Schritt für Schritt dem Ersten Marshollan.

Sein primäres Ziel war es nun, die Star zu neutralisieren. Ihr kommender Schlag, gegen ein Lager in Texas, war dafür wie geschaffen. Der Agent sorgte dafür dass seine Artgenossen diese Information erhielten und eine Patrouille stand bereit um die Rebellen zu empfangen. Daniel Stern, ebenso wie Sandra Laits, Benjamin Holder, Ross Jenkins und Geraldine Hill wurden gefangen gesetzt. Franklin Baker starb an Ort und Stelle und auch Lleon James, der von vielen « L.J. » genannt wurde, hatte mit drei Tenebridden zu kämpfen. Holder sah noch wie Stern von einer Stichwaffe der Spinnenfüßler durch bohrt wurde, dann stürzten sie in den tiefen Canyon.

« RC1. Zerstörer der Erde,

Historie »

© Werner Gschwandtner

www.litterarum.at

„Der Treff für Jung & Junggebliebene“

• Autorensteckbrief (Infos & weitere Beiträge)
• werneralexanderServicegmail.com (Spam-Schutz - Bitte eMail-Adresse per Hand eintippen!)
• http://www.WernerAlexander.Info

  Werner Gschwandtner als Lieblingsautor markieren

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen