Klaus Hamann

Der Junge, der Mönch und der Mond

Vor langer Zeit lebte im alten Japan ein sehr alter und weiser Mönch, niemand wußte genau wie alt er war. Die Frauen aus dem Dorf in der Nähe des Berges auf dem der Mönch lebte, meinten er wäre ein Geist, der nicht in das Reich der Ihren dürfte und sie hatten große Ehrfurcht vor ihm. Auch die Shogune und Teemeister, ja sogar der Kaiser selbst holte sich manchmal den Rat des Alten.
Und so kam es das der junge Wang Li vom der Weisheit des Mönches erfuhr und sich auf die beschwerliche Reise zum Berg “Yume Nara“ machte um den Mönch eine Frage zu stellen, die er sich schon sein doch erst recht kurzes Leben lang stellte. Nach einigen Tagen erreichte Li den Berg und machte sich sofort auf den Weg zu der Hütte des alten Mannes. ,,Ich habe schon von dir gehört, Li du bist der Junge der alles wissen will !“, sagte der alte Mann ohne das Li sich vorgestellte hatte. “Und ich will dir auch deine Frage beantworten. Ja, ich habe den Mond weinen sehen. In kalten und klaren Nächten besonders oft, er weint weil er einsam ist am Himmel und sieht wie manche Liebe erlischt, ein Samurai den Tod findet und vor allen Dingen weil er Menschen leiden sieht.“ Der junge Wang Li war sehr traurig als er die Worte des Mönches vernahm und sagte schließlich: “Ich werde alle Tränen des Mondes sammeIn die finde und damit einen Baum tränken damit er so groß wird das er bis zum Mond reicht, damit Menschen zu ihm hinauf klettern können und er nicht mehr so alleine und traurig ist.“
Wang Li bedankte sich beim dem Mönch und zog in die Ferne.
Bis heute wart er nicht mehr gesehen.


(c) by Klaus Hamann 25. Februar 1999

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.11.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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