Liebe Laura,
lange nichts von Dir gehört – ist alles in Ordnung bei Dir?
Wieder ist ein Monat ins Land gezogen, der keine nennenswerten Veränderungen beinhaltete. Ich sehe zu, wie die Menschen sich auf Weihnachten vorbereiten, ihre Häuser schmücken, einkaufen und versuchen, den Eindruck von Frieden und Glückseligkeit zu vermitteln, der der Zeit angemessen erscheint…
Ich erinnere mich oft, wie Du die Weihnachtszeit als Heuchelei und unnötige Zuflucht einer Generation von Menschen betrachtet hast, die mit der Religion auf Kriegsfuß steht und sich lediglich dem Konsum hingibt, um ihre innere Leere auszufüllen. Ich habe immer über Deine Worte lachen müssen, gehörte ich doch selbst zu den Menschen, die die heilige Zeit als eine einzige Party betrachteten.
Innere Leere.
Jetzt weiß ich, was Du damit gemeint hast.
Bei einer Aufräum-Aktion am Wochenende habe ich unsere Fotos gefunden und obwohl sie kaum ein Jahr alt sind, sehen wir jung – jünger – aus. Und Laura: Wir sehen glücklich aus!
Das Wetter ist grau geworden. In den letzten Tagen hat es nur geregnet, die Stimmung wird wieder schlechter. Fast 5 Monate. Manchmal bin ich zuversichtlich, ich glaube dann, dass ich es ohne ihn schaffe. An den anderen Tagen bin ich mir sicher, dass ich es nie schaffen werde… Wann hört es auf, weh zu tun? Wann schwindet die innere Leere?
Melde Dich bald – ich vermisse Dich!
Y.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.12.2004.
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