Dana Hoffmann

Endloses GRAU

Ratlos, rastlos stehe ich im Raum.
Alles dreht sich im Kreis.
Alles kreist um mich. Der Tisch, die Wände, die Pflanzen...
Immer schneller und immer schneller.
Die Gedanken in mir, sie drehen sich mit.
Die Farben des Kandinskys, sie fließen ineinander.
Alles verschwindet !
Feste Formen - undeutlich !
Konturen - unkenntlich !
Kontraste - alles weg !
Ich stehe im Nichts.
Stehe ich ?
Alles ist grau.
Der Himmel über mir - GRAU.
Der Boden unter mir - GRAU.
Die Wände um mich herum - GRAU.
Die Luft riecht GRAU.
Der Geschmack in meinem Mund - GRAU.
Alles ist GRAU.
Wo bin ich ? Wie komm ich her ? Was mach ich hier ?
Ich will hier weg !
Ich MUSS hier weg !
Aber wie ?
Erschöpft breche ich zusammen.
Sacke schlaff in mir zusammen.
Ich falle !
der Boden unter mir - er gibt nach !
Ich falle - immer tiefer !
Keine Ende in Sicht ?
Helft mir !
Kein Ende in Sicht !
Ich greife ins Nichts. Kein Halt.
Will schreien, doch meine Stimme - GRAU !
Immer weiter falle ich ins bodenlose Nichts.
Gibt es ein Ende ?
Was erwartet mich am Ende ?
Angst erfüllt mich.
Angst - überall:
In meinem Hirn, in meiner Seele, in meinem herzen.
Sie betäubt mich wie Morphium.
Sie betäubt alles, bis auf meine Gedanken.
Was macht das für einen Sinn ?
Was soll mich das lehren ?
Was passiert hier ?
Ein endlos langer fall ins bodenlose Nichts.
Alles ist grau in grau.
Ich erblicke mich und wiederum nicht.
Meine Beine - ich spüre sie, doch sind sie nicht da !?
Meine Arme - ich spüre sie, doch kann ich sie nicht sehen !
Mein Kopf - ich spüre ihn und kann ihn doch nicht fassen !
Alles wird GRAU.
Es fasst mich, ergreift mich.
Langsam frißt es sich in mir hoch.
Ich spüre es !
Ich verstumme.
Ich verschwinde !
Alles ist GRAU...

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.03.2002. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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