Anne Jahn

someone else´s baby

Es riecht seltsam. Alt. Sie steht ganz still. Sie beobachtet den Staub, Hunderte von Staubkörnern die fast waagerecht zum Boden das Scheinwerferlicht durchqueren.
Am Rande des Lichtkegels tauchen sie ab und sind nicht mehr zu sehn.
Er auch nicht.
Er steht da, gibt Anweisungen, ab und zu, ganz leise, und sie weiß nicht was er denkt.
Ob er sich erinnert.
Das Weiß. Das weiße Tuch sollte ihn erinnern. An das was es jetzt verdeckt, vielleicht.
Immerwieder ein Klicken, ein „nach rechts, den Kopf noch etwas weiter nach oben...“ und eine Gänsehaut. Ein Herzstolpern. Wie peinlich.




Er kneift die Augen zusammen, sodass er alles verschwommen sieht. Die Schärfe ist richtig eingestellt. Er braucht also nicht hinsehen, so genau. Besser nicht.
Die linke Hand am Objektiv, die rechte am Auslöser.
Da ist ein Kaffeefleck. Das blöde Hemd.
Von oben würde es schöner aussehen. So schön...
Das Stativ steht fest. Der Scheinwerfer ist zu hell. Zu heiß.
Die Uhr kneift am Handgelenk. Und der Ring... ja, der Ring.
Wie peinlich.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.12.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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