traumweltkugeln

an der decke der bärenhöhle
hängen die traumweltkugeln,
tief in meiner geistwelt versteckt,
an einem wunderschönen ort.

betrete ich die höhle,
dann sehe ich die kugeln
wie seifenblasen vor mir,
in allen farben schimmernd
und ich weiß, daß jede kugel
ein vergangenes leben enthält.

wertvoll sind sie, diese taumweltkugeln,
sehr vorsichtig muss man sie behandeln,
zerbrechlich sind sie,
und man darf nichts durcheinanderbringen.

wenn ich genug mut habe, bitte ich den bären
mir eine der kugeln ansehen zu dürfen,
und wenn er es erlaubt, dann nehme ich
vorsichtig eine der kugeln von der decke.
ich fühle mich in sicherheit,
weil der alte bär mich beschützt und begleitet.

dann setze ich die kugel vorsichtig an meine lippen,
und beginne, die farben, die bilder
aus der kugel in meinen körper zu saugen.
erschöpft sinke ich zu boden und verliere mich
in einem anderen leben,in anderen sprachen,
anderen kleidern und gegenden.

ich sehe, wie ich lebte vor hunderten oder tausenden jahren.
ich weiß plötzlich, warum ich in diesem leben an einigen stellen
festsitze, probleme habe, oder hadere...
wenn ich genug gesehen habe, dann greife ich nach der leeren kugelhülle,
und blase die bilder und farben wieder zurück sodaß die kugel wieder ganz wird.

dann hänge ich sie vorsichtig wieder zurück zu den anderen kugeln.
ich bedanke mich bei dem alten bären und verlasse die höhle und gehe zurück
in die andere welt, in die alltägliche wirklichkeit.
und erst DANN beginnt die wirkliche arbeit.
denn nun kann ich umsetzen, was mich die geistwelt gelehrt hat.

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