Hinter dem Nebelschleier, im verborgenen Innersten unseres Seins blüht eine Landschaft aus sphärischen Farben und Zimbelklängen.
In ihr scheint die Zentralsonne auf unbeschreiblich farbige Blütenbäume und saftige Wiesen, sanfte Hügel, schattige Täler und blumenübersähte Wiesen.
Es grasen die friedlichsten, zutraulichsten Tiere überall und Fabelwesen sitzen an Flussufern, spielen die Laute oder Flöte.
Du wanderst gerade durch das Land deiner Seele und bist gleichzeitig Architekt und Mitschöpfer dieser Welt. Die Sonne berührt deine Haut und kitzelt das Lachen aus deinen ungläubigen Pupillen.
Du träumst und bist.
Langsam spazierst du am Waldrand, riechst an blauen Blumen, die deinen Weg säumen. Plötzlich stehst du vor einem Rosenüberwucherten, schmiedeiserenem Tor.
Dahinter erkennst du die Umrisse einer weissbesäulten Villa. Die Luft ist lau, Vogelgezwitscher erklingt aus allen Richtungen.
Du öffnest das Tor und gehst am Springbrunnen vorbei zur Villa. Weiße Säulen zieren die Veranda und die Tür steht offen. Vorhänge werden sanft gefächelt, und du erkennst das geräumige Wohnzimmer, welches mit schweren persischen Teppichen belegt ist. An der Wand ein großer weissmarmorner verschnörkelter Kamin, Bücherwände bis zur Decke und ein geräumiges Wohnzimmer mit alten englischen Möbeln.
Neben dem raumhohen, Lichtdurchfluteten Fenster steht ein Kaffeetisch mit silbernen Krügen, kunstvollste Kuchen sind auf geeisten Silbertrblatten angerichtet, und duftender, dampfender Kaffee wartet darauf, dass du ihn in die zarte Porzellantasse gießt.
Du lächelst, atmest die Sonnenstrahlen ein, die deine Stirn kitzeln und schaust dich nochmals um. Es erscheint jemand. Wer ?
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.02.2005.
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