Mark Michaelis

Die Hexen

Der Morgen


Es ist ein wunderschöner Samstag Vormittag. Die Sonne lächelt auf das Dorf Bahlum herab und lädt jeden ein, den Tag zu geniessen. Heute ist Biggis großer Tag. Heute Nacht will sie den Test zur Aufnahme in den Magischen Zirkel bestehen.

Ihre Mutter weiß nichts von dem Vorhaben. Und das ist auch gut so. Denn der Test besteht darin, zur Steininsel zu schwimmen und diese zu betreten ist eigentlich jedem streng untersagt. Es heißt, dass dort Böses umginge. Doch Biggi will unbedingt in den Magischen Zirkel aufgenommen werden.

Der Magische Zirkel besteht aus ein paar Mädchen des Dorfes. Sie verhexen die Jungs des Dorfes, halten sich einen schwarzen Kater und stellen Leitern auf und freuten sich diebisch, wenn Leute unachtsam unter ihnen hindurchgehen, plötzlich erschrocken aufsehen und dann dreimal um die Leiter herumgehen und auf den Boden spucken. Also ernsthafte Zauberei, wie sie im Buche steht...

Doch um in den magischen Zirkel aufgenommen zu werden, muss sie zur Steininsel schwimmen und dort um Mitternacht Weißsporn pflücken. Diesem Kraut werden magische Fähigkeiten zugeschrieben, um so mehr, als dass es dies Kraut nur auf dieser Insel gibt. Andrea, eine der Vorsitzenden des magischen Rates, wird sie dabei kontrollieren und, sollte sie den Test bestehen, mit ihr das Einführungsritual durchführen.

So hat sich Biggi nun schon wochenlang vorbereitet, um zur Steininsel schwimmen zu können und sich nicht zu blamieren. Doch die letzten 10 Meter hat sie sich bislang noch nicht getraut. Aber heute abend muß es sein. Heute abend wird Andrea am Ufer des Sees warten und die Zeit nehmen. Eine Stunde dreißig Minuten hat Biggi Zeit.

Biggi ist gerade mit dem Frühstück fertig, als Andrea an die Tür klopft. Biggi eilt flugs hinaus und zieht Andrea hinter das Haus. „Hier hast Du das Leder und den Katzendarm“ flüstert Andrea. „Denk an die Lebens-Rune, sonst ist alles umsonst.“ „Klar, eine Nadel habe ich auch schon hier. Habe extra den Schuster um eine gebeten und er hat sie mir bis morgen ausgeliehen“ flüsterte Biggi aufgeregt, „und ich hab sie auch bereits gestern Nacht mit drei Blutstropfen beträufelt.“ „Fein, ich erwarte Dich dann heute abend, sobald es dunkel ist, am alten Bootshaus.“ Biggi nickt und dann ruft auch schon ihre Mutter: „Biggi-Schatz? Wo bist Du? Ich bräuchte noch Eier von Bauer Mertens. Biggi? - Biiiggiii? Wo steckt sie denn nu...“

Biggi reckt kurz ihren Kopf über die Fensterbank: „Ich komme gleich Mutter. Ich muß nur noch kurz das Kaninchen füttern.“ „Ist gut Schatz. Kommst Du danach dann kurz zu mir? Ich geb Dir dann das Geld.“ „Ja, Mami“ sagt Biggi hastig, nimmt das Leder und das Garn von Andrea, winkt ihr zu, rupft ein wenig Gras aus dem Boden und legt es dem Kaninchen in den Stall. Dann zieht sie einen Ziegel aus dem Mauersims und legt Leder und Garn zu der blutgetränkten Nadel.

Der Nachmittag


Am Nachmittag hat Biggi dann etwas Zeit und holt ihre Utensilien aus dem Geheimfach. Dann nimmt sie sich Morle, das Kaninchen und setzt es neben sich auf die Wiese hinterm Haus, um gegebenenfalls eine Ausrede parat zu haben, was sie denn hier mache. Morle ist eigentlich eine Katze... oder hätte eine sein sollen. Doch das Kätzchen, welches Biggi damals von Bauer Mertens hätte bekommen sollen, verstarb kurz nach der Geburt und um Biggi zu trösten bekam sie so stattdessen ein Kaninchen. Zwar einer Hexe nicht ganz würdig, aber wenigstens war es schwarz.

So fängt Biggi an, aus dem Leder einen kleinen Beutel zu nähen, einen Beutel, in welchem sie nachher den Weißsporn verstauen sollte. Daher auch die Rune des Lebens, welche die dem Weißsporn innewohnende Kraft erhalten solle. Und das Blut... nun, zu jeder anständigen Magie gehört ein wenig Blut. Leider verliert Biggi beim Nähen des Beutels noch mehr Blut, als ihr lieb ist. Aber sie hat auch noch nie mit Katzendarm genäht und Leder erst recht nicht.

Das Kaninchen hatte es sich derweil auf Biggis Schoß bequem gemacht und knabberte an ihrer Bluse. Plötzlich spürt Biggi, wie jemand näher kommt. Schnell verschwinden die Utensilien unter ihrer Bluse. Ihre Mutter streichelt ihr durch das Haar. „Na, Biggi-Schatz? Spielst Du schön? Könntest Du mir einen Gefallen tun und mir ein paar Möhren ernten? Ich wollte für morgen Kartoffelsuppe vorbereiten.“ „Äh, mach ich gleich, Mami“ sagt Biggi, während sie sich den Arm vor den Bauch hält, damit nicht alles auf den Boden rutscht. „In Ordnung... Schatz? Du hast doch keine Magenschmerzen, oder?“ „Nein, Mami, ganz bestimmt nicht...“ Biggi lehnt sich etwas zurück, damit die Utensilien besser auf ihrem Bauch liegen, stützt sich mit beiden Händen nach hinten auf den Boden ab, läßt ihren Kopf nach hinten fallen und lächelt ihre Mutter an. „Dann ist ja gut Schatz. Denk an die Möhren“ spricht sie und verschwindet wieder im Haus.

Nur noch wenige Stiche, dann ist das Werk vollbracht. Den Riemen, mit dem sie sich den Beutel um die Taille binden wird, noch befestigt und die Nadel gereinigt. Schließlich soll der Schuster ja nichts von dem Blut sehen. „Biggi? Denkst Du an die Möhren“ schallt es aus dem Haus heraus. „Oh, äh, ja Mami, bin gerade dabei sie zu ernten“ Schnell setzt Biggi Morle in den Stall zurück, verstaut ihr Werkzeug und den Beutel und eilt zum Möhren-Beet.

Anbruch der Nacht


Irgendwie wollte der Tag heute nicht enden. Biggi ist schon ganz aufgeregt. „Darf ich schon ins Bett?“ fragt sie ihren Vater, der vor wenigen Stunden von der Ratssitzung zurückgekehrt ist. „So früh schon, mein Engel? Ist Dir nicht gut?“ „Oh, doch, doch... mir geht es blendend. Ich möchte nur unbedingt das Buch zuende lesen.“ „Verderb Dir aber nicht die Augen, Kleines, hier nimm Dir noch diese Lampe mit.“ Wie sie das haßt, wenn ihre Mutter sie so nennt. Kleines. Schließlich ist sie schon fast erwachsen und nächstes Jahr soll sie mit den anderen Jungfrauen des Dorfes um den Maibaum tanzen, wo dann die Männer um sie freien werden. Ein schrecklicher Gedanke, wo die Jungs aus dem Dorf doch alle so blöd sind. Außer vielleicht Heinrich... der ist ihr äußerst sympathisch. Aber als sie mal von ihm anhub zu erzählen, meinte ihr Vater nur: „Dieser Träumer kommt mir nicht ins Haus. Geschichtenerzähler und Späßemacher. Das ist doch kein anständiger Beruf nicht.“ Aber geküßt hat sie Heinrich trotzdem schon einmal. Allerdings wußte sie nicht so recht, ob aus Trotz, oder weil sie ihn wirklich mag...

Aber heute hat sie keinen Gedanken über für Jungs. Sie klopft ihr Kissen zurecht und legt ihre Überdecke unter die Bettdecke. Da hört sie schon ihre Eltern die Treppe hochkommen. Schnell löscht sie die Lampe und stellt sich hinter die Tür. Leise wird die Tür geöffnet und sie hört ihre Eltern tuscheln. Dann schließt sich die Tür wieder. Jetzt erst wagt Biggi wieder auszuatmen. Sie greift sich den Beutel, in welchem sie nachher ihre Kleidung verstauen wird und wartet ungeduldig hinter der Tür. Da endlich. Die Tür zum Schlafzimmer ihrer Eltern schließt sich.

Die Nacht


Biggi hält die linke Hand gegen die Tür und presst gegen sie. So hat das Türschloß mehr Spiel und quietscht nicht so leicht. Vorsichtig drückt sie die Klinke herunter. Ruhe. Kein Laut. Noch dreimal Atmen und dann die Tür öffnen. Geschafft. Jetzt noch die Tür schließen. Wieder hält Biggi die linke Hand gegen die Tür, damit sie nicht plötzlich ruckelt und ins Schloß knallt. Bevor sie die Klinke losläßt, zieht sie kräftig an der Tür, so dass auch jetzt das Schloß wieder sanft in seine alte Position gleiten kann.

Erste Hürde geschafft. Doch so richtig zu atmen wagt Biggi trotzdem noch nicht. Sie nimmt ihre Schuhe in die eine und den Beutel in die andere Hand. Stufe um Stufe geht sie nach unten. Die letzten zwei Stufen knarren, das weiß sie wohl. Sie stopft sich die Schuhe in den Beutel, klemmt ihn zwischen ihre Zähne und greift ans Geländer. Dann macht sie einen Riesenschritt und rutscht fast auf den Fliesen aus. So steht sie mit gespreizten Beinen da. Ihre Zunge ist schon ganz trocken und die Zähne schmerzen. Sie greift mit den Händen vor und zieht schließlich das andere Bein nach. Nun greift sie um und stößt sich vom Geländerpfosten ab, bis sie wieder gerade auf zwei Beinen steht.

Zweite Hürde geschafft. Die letzte ist nun fast ein Kinderspiel. Die Haustür steht immer offen, denn in Bahlum gibt es keine finstere Seele, die Einlaß in ein Haus suchen könnte. Und ihre Eltern schlafen weit genug von der Tür entfernt, dass sie nichts hören dürften. Trotzdem läßt Biggi größtmögliche Vorsicht walten und so steht sie irgendwann tief aufatmend vor dem Haus. Sie rennt nach hinten und holt den Beutel aus dem Geheimfach, zieht ihre Schuhe an und dann rennt sie los zum See.

Der Blaue See


Der Kies unter ihren Füssen scheint laut zu donnern und immer wieder schaut sie ängstlich zu den Fenstern der umstehenden Häuser. Doch alles schläft sanft. Keiner scheint sie zu bemerken. Endlich ist sie am See angelangt. Sie hat schon Angst zu spät zu sein, doch noch ist Andrea nicht hier. Sie zieht ihre Sachen aus und bindet sich den Beutel um die Taille. Er kitzelt ganz schön auf der nackten Haut, insbesondere weil sie vergessen hat, den Katzendarm am Ende der Naht richtig zu vernähen und nun streicht er beständig über ihre Haut. Biggi stopft ihn, so gut es geht, in das letzte Nahtloch zurück und dann ist auch schon Andrea da.

„Ah, gut. Du bist schon fertig. Nimm dir noch das Haarband aus dem Haar. Heute Nacht mußt du mit der Natur so stark verbunden sein, wie es nur geht.“ Gehorsam nimmt sich Biggi das Band aus den Haaren und ihre goldenen Haare fallen ihr weit den Rücken hinab. „Wenn diese Sanduhr dreimal durchgelaufen ist, musst du zurück sein. Ansonsten hast du den Test nicht bestanden.“ „Ich werde es schaffen.“ „Gut, umso besser. Sag, wenn du fertig bist, und ich werde die Sanduhr umdrehen.“

Biggi steigt ins Wasser. Kalt und glitschig fühlt der Boden sich hier an, der sich jetzt durch ihre Zehen zwängt. Und die Kälte des Wassers steigt ihre Beine hinauf. Schließlich ist sie bis zu den Oberschenkeln im Wasser und läßt sich dann ins Wasser fallen. Puha... kalt. Aber als sie wieder auftaucht ist es doch angenehm, sogar wärmer als die Luft draußen.

„Ok, es kann losgehen“ spricht Biggi und stößt sich ab. Mit kraftvollen Zügen hat sie binnen kurzer Zeit das Ufer hinter sich gelassen. Dunkel erstreckt sich das Wasser vor ihr und unendlich weit am Horizont scheint die Insel zu liegen, welche sie nur als Ahnung eines Schattens wahrnehmen kann. Der Lederbeutel zieht unangenehm an ihrer Taille und sie hat das Gefühl schon ganz wund zu sein. Sie hält kurz inne, paddelt auf der Stelle und bindet den Beutel noch stärker zu, so dass nicht mehr so viel Wasser dort hineingelangt und den Beutel nur noch schwerer macht. Etwas streift an ihrem Bein entlang...

Hastig macht Biggi ein paar Züge von der Stelle weg. Nichts zu sehen. „Ach, wird man bloß ein wenig Tang gewesen sein oder was sonst so im Wasser an Pflanzen rumschwimmt“ denkt Biggi bei sich, um sich zu beruhigen. Kurz ertappt sie sich bei dem Gedanken, wie viele Fische hier wohl um sie rumschwimmen mögen, doch schnell verdrängt sie ihn wieder und sei es nur, um den Mut nicht zu verlieren.

Das Ungeheuer der Nacht


Weiter geht es. Eine Wolke drängt sich zwischen Biggi und den Mond und raubt somit auch die letzte Chance, irgendetwas von der Insel zu sehen. Biggi blickt sich um. Weder vor noch hinter ihr ist irgend etwas zu sehen außer der Schwärze der Nacht. Plötzlich spürt sie, wie müde ihre Arme und Beine doch eigentlich sind. Sie atmet tief durch und schwimmt weiter. Weiter, in der Hoffnung, dass sie immer geradeaus schwimmt. Denn ansonsten wird sie die Insel verfehlen und das nächste Ufer ist weit entfernt.

Plötzlich treffen Biggis Hände auf etwas. Tiefe Schrammen ziehen sich durch ihr Fleisch, es knackt und bricht, Biggi schreit kurz entsetzt auf. Sie tritt hastig mit den Füßen, um von der Stelle fort zu kommen. Ihr rechter Fuß stößt auf irgend etwas glitschiges und eine feste Hand umklammert ihren linken Fuß. Biggis Schrei erstickt zu einem Gurgeln, als sie Wasser schluckt.

Dann plötzlich löst sich ihr Bein aus den Klauen. Schmerzhaft ziehen sich weitere Kratzer über ihre Haut. Eilig schwimmt Biggi rückwärts. „Was ist das? Was mag das sein...“ denkt sie und merkt, wie etwas über ihren Rücken gleitet... Dann beißt sie etwas in den kleinen Zeh. „Autsch!“ Biggi tritt mit dem anderen Fuß in die Richtung und das Etwas läßt von ihr ab.

„Hm, schmeckt nach mehr.“ „Was?“ Biggi schwimmt auf der Stelle und blickt sich erschrocken um. „Oh, noch ein Fisch, der reden kann. Hätt ich doch beinahe einen Gesprächspartner gefressen.“ „Wie? Fisch? Ich?“ „Nicht?“ „Ich - also, wer sind sie?“ „Gestatten, Frank Zander mein Name. Und wie darf ich sie anreden, holdes Fischlein?“ „Äh - Biggi, aber ich, ich bin kein Fisch.“ „Ah, so müßt ihr wohl eine Seeschlange sein. Ahnte ich doch gleich. Fisch schmeckt doch ganz anders.“ „Nein, nein.. ich bin ein Mädchen, äh, ein Mensch.“ „Ein Mensch? Waaas? Hilfe! Mörder!!! Diebe!!! Gesindel!!!“ „Pscht.. Psssccchhhht! Ich will dich doch gar nicht töten. Wer bist du, äh, wer sind sie denn?“ „Wirklich nicht? Nicht töten? Schwörst du es bei allem, was Dir lieb ist?“ „Ja, sicher. Ich schwöre.“ „Oh, gut. Da bin ich aber erleichtert. - Nun, ich, ich bin Frank Zander, wie ich schon sagte. Aber Du darfst mich Frankie nennen.“

Plötzlich, nachdem das Adrenalin die Adern von Biggi verläßt, fühlt sie wieder, wie schwer ihre Arme und Beine sind. Zumal das Wasser jetzt in der offenen Haut brennt. „Wo ist die - kannst du mir sagen wo Land ist? Ich müßte mich ausruhen.“ „Oh, gleich vor Dir. Einfach ein paar Meter geradeaus. Halte Dich aber ein wenig rechts, sonst schwimmst Du wieder in den umgestürzten Baum hinein.“

Biggi kichert. Jetzt ist die Anspannung endgültig verflogen. „Und ich dachte, ein Ungeheuer greife nach mir.“ „Oh, danke für das Kompliment.“ Man meint das Grinsen fast aus der Stimme herauszuhören. Biggi schwimmt also weiter, spürt noch, wie der Baum ihren kleinen Zeh erwischt, der auch noch etwas lädiert ist, doch dann zieht sich die Wolke vom Mond zurück und erleuchtet alles in einem fahlen Licht. Tatsächlich. Noch zwei Schläge und Biggi kann sich im Wasser aufrichten.

„Du bist aber hübsch anzuschauen...“ Biggi fährt herum und taucht schnell wieder mit ihrem Oberkörper unter, um den Blicken zu entgehen. Da starren sie plötzlich zwei riesig große Augen an und ein Mund macht Bewegungen, als wenn er sie küssen wollte... „Wahhh, du bist ja...“ „Ein Zander, ja. Frank Zander, wie ich schon sagte.“ „Aber ich dachte - du seist... Wieso kannst Du sprechen?“ „Nun, ich unglückseliger Wurm bin verzaubert worden von drei Hexen, die hier des Nachts immer wieder ihre Rituale abhalten.“ „Hexen? Hier? Du spinnst. Die letzte Hexe, von der ich hörte, lebt mehr als fünf Dörfer entfernt.“ „Nun, vielleicht sind es auch keine Hexen, aber diese was-auch-immers ließen blaue Strahlen aus ihren Finger sprühen und einer davon traf mich vor gut einem Jahr. Und seitdem bin ich ein einsamer Zander. Denn keiner will etwas mit einem Zander zu tun haben, der wie ein Mensch redet.“ „Du armer. Und was machst Du hier?“ „Nun, ich warte darauf, dass vielleicht mal wieder einer der blauen Strahlen aus den Fingern der was-auch-immers sprüht und mich trifft, damit ich wieder ein vollwertiger Zander werde. Ich möchte doch so gern mal eine liebe Zanderin kennenlernen.“ „Moment... ich muss kurz atmen... Blubb..“ Der Zander taucht unter. Da fällt Biggi plötzlich auf, dass sie im Wasser den Blicken des Zanders noch mehr ausgesetzt ist, als an der Oberfläche. Zumal sie nicht sehen kann, was er da macht.

Hastig macht sie ein paar Schritte an Land und greift sich ein wenig Farn, welchen sie unter dem Riemen des Beutels befestigt. Ihre Hand brennt immer noch und vorsichtig spühlt sie sich den Dreck aus der Wunde. „Da bin ich wieder. - Huch -- ach, da bist Du. Was treibt denn einen Menschen wie dich hierher? Außer den was-auch-immers habe ich hier bislang noch nie jemanden gesehen. Nicht einmal wohlerzogene Fische wagen sich hierher... nur ich Trottel...“ Plötzlich fällt Biggi wieder ihre Aufgabe ein. „Ich, oh, ich muß ein wenig Weißsporn sammeln und wieder ans andere Ufer bringen.“ „Hm, falls Du einer der was-auch- immers begegnest, könntest du sie dann mal fragen, ob sie mich nicht wieder zurückverwandeln könnten?“ „Oh, äh, ja. Werde ich tun. Obgleich ich hoffe, ihnen nicht zu begegnen.“ „Kann ich gut verstehen. Nachher sprichst Du noch zanderisch... dann könnte ich mich nicht einmal mehr mit dir unterhalten.“ Der Zander grinst, wenn auch ein wenig traurig.

Zauberkraft und Hexenmacht


„Also, ich wünsche Dir viel Glück. Wenn du hier wieder vorbeikommen solltest auf deinem Rückweg, meld dich einfach. Ich werd wohl noch hier rumhängen. Hab gerade nichts bessers zu tun...“ Biggi lächelt. „Ist in Ordnung. Machs gut!“ Biggi winkt und der Zander winkt mit seiner Flosse zurück. Dann schleicht Biggi vorsichtig ins Dickicht, vorsichtiger noch als im Haus ihrer Eltern. „Hexen? Was-auch-immers? Was geht hier nur vor? Ob dies das Böse ist, vor dem jeder im Dorf warnt?“

Schier endlos scheint der Weg durch das Gestrüpp. Biggis Beine sind schon ganz wund und der Sand, der sich zwischen ihren Zehen gesammelt hat scheuert schmerzhaft. Biggi lehnt sich gegen einen Baum und reinigt den Raum zwischen ihren Zehen. Da hört sie plötzlich ein eigenartiges Gemurmel.

„Patharax ant kammarro. Tharr Faras et Mandaro. Logo verboro at extrinsis - Pathoro et egmindis.“ Dann fährt ein wildes Rauschen durch die Blätter der Bäume. Ein leichter Wind kommt auf und Biggi sieht kurz ein bläuliches Leuchten vor sich, welches gleich darauf wieder verschwindet. „Sprich Frosch, kennst du das Amulett von Arton?“ „Daes wos?“ „Das Amulett von Arton! Ein Anhänger ähnlich diesem nur statt eines Mondes mit dem Abbild eines Baumes darauf.“ „Ah, det hab i wohl nich g'sehn, wißt's Mädels.“

Biggi ist inzwischen ein wenig näher gekrochen. Im Schein von fünf Fackeln sieht sie drei Frauen in schwarzer Kleidung und mit spitzen Hüten auf. Sie stehen um einen Baumstumpf herum, auf dem nun gerade ein Frosch hockt. Eine der Frauen schnappt sich den Frosch, holt aus und wirft ihn gegen einen Baum. „Ex logo“ brüllt sie dem Frosch hinterher, der wütend quakend im Gebüsch verschwindet.

„Also wieder nichts, Schwestern. Wie lange sollen wir noch nach dem Amulett des großen Meisters suchen? Können wir nicht auch so, mit geeinten Kräften unseren großen Zauber wirken?“ „Nein, Monika. Das solltest Du doch am besten wissen. Du hast doch schließlich das Buch entdeckt, welches die magische Kraft des Amuletts beschreibt.“ „Aber Astrid, es soll doch die magische Kraft nur verstärken. Nichts mehr. Und vielleicht ist unsere magische Kraft stark genug?“ „Ja, sicher. Wir schaffen es ja gerade mal Frösche, Fliegen und Fische zum reden zu bringen doch schon bei einem Reh streiken unsere Kräfte. Unsere Stärke ist ganz offensichtlich unübertroffen... Pfff.“ Astrid dreht sich verärgert um und kickt einen Stein in Richtung Biggi.

„Aber was sollen wir den sonst machen, Astrid“ meint die dritte der Frauen. „Weitersuchen, was sonst. Alternativ könnten wir eine Jungfrau opfern. Ihr Blut müsste ausreichen, um den Dämonen der verlorenen Gegenstände rufen zu können.“ Erschrocken hält Biggi den Atem an und macht sich ganz klein. Da sieht sie vor sich ein wenig Weißsporn. Ganz vorsichtig gräbt sie ihn an seinen Wurzeln aus, öffnet den Beutel und legt den Weißsporn dort hinein. Dann kriecht sie vorsichtig von diesen drei Frauen weg... Kkkkrrrkkk. „Uuups“ denkt Biggi noch bei sich, als sie hinter sich schon das Rufen der Frauen hört „Wer da? Stehenbleiben!“ Hastig nimmt Biggi die Beine in die Hand und ungeachtet aller Schrammen die sich wieder schmerzhaft über ihre Haut ziehen, rennt sie, als wenn der Teufel hinter ihr her wär, gen Ufer. Nun, wer weiß. Vielleicht ist es ja sogar der Teufel, der hinter ihr her ist.

Urplötzlich hört die Erde vor ihr auf. Biggi ist offensichtlich in die falsche Richtung gelaufen. Gut 10 Meter unter ihr ist der See zu sehen. Sie steht am Rande einer kleinen Klippe, genauer auf dem Stein, welcher der Steininsel ihren Namen gab. Hastig blickt sich Biggi um. Das Knacken kommt näher. Da sieht sie schon, wie ein Hut vom Kopf einer der Frauen gefegt wird. Diese greift hastig danach und eilt weiter, das Kleid anhebend. Wären nicht ihre grausigen Gesichter, könnte die Szene glatt lustig sein...

Biggi nimmt allen Mut zusammen, geht drei Schritte zurück, stürzt vor und springt... schier endlos scheint der Fall zu dauern, da plötzlich wird sie von einem blauen Leuchten umhüllt. Kurz verliert Biggi die Besinnung doch als sie ins Wasser eintaucht, kommt sie wieder zur Besinnung und mit eiligen Flossenschlägen entfernt sie sich von der Insel... „Flossen?“ Biggi hält inne. Ihr Körper fühlt sich eigenartig an. Sie bekommt ihre Beine nicht mehr auseinander und ihre Arme scheinen an ihrem Körper wie festgewachsen. Und überhaupt. Warum atmet es sich unter Wasser so gut?

Fisch essen ist nicht schwer, Fisch sein...


„Oh, Tach auch, Frau Zander“ Biggi zuckt zusammen. „Ich... aber ich...“ „Oh, wie schön. Eine Zanderin, die sprechen kann. Oh, wie fein.“ Biggis Verwirrung steigt ins Unermessliche. „Zander. Fisch. Ich. Zauber. Hexen. Hilfe!“ Schließlich halten sich ihre Gedanken an dem einen zentralen Gedanken fest, der ihr gerade noch geblieben ist und diesen spricht sie laut aus: „Aber ich bins doch! Biggi!“

„Oh, das schöne Mädchen von vorhin. Du hast Dich aber gemausert. Bist ja eine richtig hübsche Zander-Lady.“ „Aber ich, ich bin doch ein Mensch.“ „Nun, um ehrlich zu sein... so wirklich menschlich siehst Du aber nicht aus. Hat Dir schon jemand gesagt, wie verführerisch Deine Flossen aussehen?“ „Nein... NEIN - Ich bin doch kein Fisch. Diese Hexen...“ „Die Was-auch-immers?“ „Ja, die, die haben mich verhext...“ „Ver-was-auch-immert?“ „Ach, nun hör doch auf.“ Biggi schluchzt. „Was mach ich denn jetzt nur?“ „Tja, ich würd Dir ja anbieten, mich zu heiraten...“ Biggis Augen weiten sich... „... aber das scheint nicht ganz dem zu entsprechen, was du möchtest. - Aber überleg es dir noch einmal. Mit diesen Flossen kannst Du so einige Zander-Herzen schwach machen.“ Wütend schlägt Biggi mit ihrer Flosse nach Frankie.

„Hey, ist ja gut, kleines Mädel.“ Frankie grinzt bis fast rauf zur Rückenflosse. „Ich würde dir ja wirklich gern helfen. Ich wüsste sogar wie, wenn nur einer von uns zaubern könnte.“ Biggi seufzt. „Wie würdest Du mir denn dann helfen?“ „Oh, wenn ich durch mein Rumgammeln hier etwas gelernt habe, dann Zaubersprüche. So verwandeln die Hexen sogar manchmal Steine in Lebewesen, um ihnen dann Fragen zu stellen. 'Trans anima' sprechen sie dann und 'puff' springt ein armer Stein als Frosch durch die Gegend. Dann brabbeln die Hexen noch irgendeinen Spruch und der Frosch kann plötzlich reden. Meist sind sie danach dann wütend und werfen den Stein weg und rufen 'Ex anima' und der Stein ward wieder Stein. Und irgendwie glaube ich, dass dies auch bei Dir helfen würde.“ Biggi denkt angestrengt nach. Hat sie vorhin noch irgend etwas gehört? Ja, es könnte sein. „Trans anima“... irgendwie klingt ihr das vertraut. Biggi seufzt. „Aber was hilft es, wenn doch keiner von uns zaubern kann.“ „Tja, dann mußt Du wohl genauso wie ich hier ausharren und hoffen, dass Dich einer der blauen Strahlen trifft.“ - „Willst Du nicht vielleicht doch meine Frau werden?“ „NEIN“ „Ok, ok... wollte ja nur noch einmal sicher gehen.“

Gemeinsam schwimmen Frankie und Biggi zu dem umgestürzten Baum. Ein kleiner Fisch schwimmt vorbei. Biggi schnappt nach ihm und... spuckt ihn entsetzt wieder aus. „Hey, Mädel. Was hast Du? Schmeckts Dir nicht?“ „Roher Fisch.. ih...“ „Der kleine war eine Delikatesse. Schade, nun ist er weg.“ Frankie tätschelt Biggie. „Das wird schon. Der Hunger treibts rein. Und du wirst sehen, so schlecht schmecken die gar nicht.“ Biggi läßt traurig die Flossen hängen, schnappt nach einem weiteren Fisch und kaut lustlos drauf rum... „Hm... Frankie hat recht... schmeckt sogar richtig gut.“ Biggi entdeckt plötzlich, dass sie richtigen Heißhunger hat. „Hast du noch mehr Fisch?“ „Oh, komm einfach mit. Versteck Dich hier im Geäst des Baumes und warte nur. Ruckzuck wirst Du ein paar schmackhafte Fische sehen.“

Gemeinsam verstecken sich Frankie und Biggi. Und tatsächlich. Kurze Zeit später kommt der nächste Fisch vorbei. Frankie nickt Biggi aufmunternd zu und diese saust von dannen und flugs ist der Fisch verschlungen. Ihr Magen schreit nach mehr. Das nächste Mal schießen Biggi und Frankie gemeinsam los. Und 'schnapp' haben beide je ein Ende des Fisches im Maul. Langsam beißen sie sich zur Mitte vor und ihre Lippen berühren sich. Biggi wird ganz rot und läßt den Fisch los. Frankie lächelt, verschlingt den restlichen Fisch und schwimmt nahe an Biggi heran. Ihre Körper reiben aneinander und Biggi durchläuft ein Schauer. Vergessen alle Sorge, vergessen alle Trauer und der Hunger ist wie weggeblasen.

Biggi spielt mit Frankies Schwanzflosse und umeinander tanzend sinken beide auf den Boden. Sie küssen sich zärtlich und Frankie fängt wie wild mit seiner Flosse an zu schlagen und düst an die Wasseroberfläche und springt... silbern glitzert sein Körper im Schein des Mondes und dann taucht er wieder ein und lächelt Biggi glücklich an. „Du bist eine Mords-Frau, Mädel. Richtig schnuckelig.“ Biggi kuschelt sich an Frankie und so sinken beide glücklich ineinander verschlungen auf den Boden.

Magie des Baumes


Etwas drückt unangenehm unter Biggis rechter Flosse. Ärgerlich will sie es beiseite schubsen, als sie etwas aufblinken sieht. Sie trennt sich von Frankie und wedelt mit ihrer Schwanzflosse. Sand wirbelt auf, Frankie hustet und schimpft „Hey, was ist Mädel?“. Schließlich legt sich der Sand wieder und vor Biggi liegt ein Amulett mit einem Baum darauf. Biggis Augen werden ganz groß. „Frankie, sieh nur!“ „Was ist denn?“ „Hier, das Amulett. Das war es, was die Hexen die ganze Zeit gesucht haben.“ „Hm, meinst Du, wenn wir es ihnen geben, verwandeln sie uns zurück?“

Biggi grübelt angestrengt und würde das Wasser ihren Kopf nicht kühlen, so würde er wohl zu qualmen anfangen. „Nein... ich befürchte eher nicht. Aber vielleicht können wir ja...“ „Zaubern? Gute Güte, manchmal haben Frauen aber eigenartige Ideen.“ „Dummkopf. Was kann ein Versuch schaden?“ „Ist ja in Ordnung... willst Du? Oder soll ich.“ „Ich mach das schon“ meint Biggi. Sie schwimmt nach unten wedelt ein wenig mit ihrem Kopf, bis sich die Kette des Amuletts über ihren Körper legt. „Ex a...“ „Stop!“ „Was?“ „Du solltest das besser an der Wasseroberfläche machen. Ich hab da so etwas Dummes gehört, dass Menschen nicht unter Wasser atmen können...“ „Oh...“ Biggi und Frankie schwimmen nach oben. „Biggi?“ „Ja, Frankie?“ „Willst Du das wirklich tun?“ „Was?“ „Dich zurückverwandeln. Weißt Du, Du bist eine wirklich hübsche Zanderin... und ich, ich würde Dich wirklich gern...“ „Ach, Frankie...“ Biggi gibt Frankie einen Kuß. „Ja, ich habe Dich auch unheimlich gern. Aber mein Herz gehört leider schon jemand anderen.“ Frankie seufzt. „Also gut. Aber laß mich noch einmal deinen Körper spüren.“ Zärtlich streicht Frankie mit seiner Schwanzflosse über die Rückenflosse von Biggi. Biggi lächelt und küsst Frankie auf die Seite. „Ich hab Dich wirklich gern.“ Frankie lächelt traurig, dann taucht Biggi auf und spricht „Ex anima!“

Das Wasser kocht und brodelt. Ein blaues Leuchten senkt sich auf Biggi herab. Kurz verliert sie die Besinnung. Dann spürt sie, wie ihr eine Schwanzflosse ins Gesicht schlägt und eilig, mit ein paar Stößen, ist sie wieder an der Wasseroberfläche und atmet tief ein. „Ja, nu, Mädel. Nicht mehr ganz so hübsch wie vorhin, aber ich denke, der Junge, der nicht auf dich fliegt, hat einen Dachschaden. Denk dran. Wenn er Dich nicht will, ich nehm Dich gern.“ Frankie lächelt.

„Oh, Frankie... ich hab da noch eine Idee.“ Biggi streicht sich die Haare aus dem Gesicht. „Ja?“ „Ich glaube, wenn 'Ex a...'“ „Pscht. Sprech es lieber nicht aus... nachher verwandelst Du mich auch noch in einen Menschen...“ „... Also, wenn dieses Ex-Ding mir geholfen hat, so glaube ich, weiß ich auch, wie ich Dir helfen kann... Möchtest Du wieder ein normaler Zander werden? Vielleicht findest du dann so deine große Liebe?“ Frankie lächelt. „Aber liebend gern! Mach nur!“ - „Ach.. und falls es klappt: Leb wohl und ich wünsch dir alles Glück der Erde.“ Biggi lächelt und spricht: „Ex logo!“ und deutet auf Frankie. Ein blauer Strahl zuckt aus ihren Fingern und hüllt Frankie ein.

Frankie taucht unter, er scheint sich nicht zu regen. Besorgt blickt Biggi ihm hinterher. Plötzlich taucht etwas aus dem See auf, springt in die Höhe und spuckt Biggi Wasser ins Gesicht. Anschließend landet Frankie mit einem lauten 'platsch' wieder im Wasser und grinst Biggi an. Er öffnet und schließt seinen Mund, doch Biggi kann nichts hören. Frankie taucht unter und streicht ihr liebevoll über die Oberschenkel. Biggi lächelt und hofft, dass Frankie nun nicht einfach stumm ist, sondern wirklich wieder in seiner Sprache sprechen kann.

Dann wendet sie sich dem Bootshaus um, welches bereits recht nahe ist. Sie wird wohl Andrea erzählen müssen, dass sie es nicht geschafft hätte. Ihr von den Hexen zu erzählen wäre idiotisch. Das würde sie ihr eh nicht glauben.

Das Ende der Träume...


Plötzlich taucht ein Fischkopf vor dem Gesicht von Biggi auf und ein breites Maul grinst sie an. Da sieht Biggi, wie um den Rücken von Frankie ein Lederriemen verläuft. Biggi greift danach und hält ihr kleines Beutelchen in der Hand. Lächelnd streichelt sie Frankie und gibt ihm einen Kuß. Der, außer sich vor Freude, taucht unter und springt anschließend wieder hoch aus dem Wasser heraus. Dann verschwindet er in den Weiten des Sees.

Biggi schwimmt glücklich ans Ufer, wo Andrea immer noch wartet. „Du warst aber schnell, Biggi. Du hättest noch gut und gerne 15 Minuten Zeit gehabt. Damit hättest Du fast meinen Rekord gebrochen!“ Biggi lächelt und überreicht Andrea den Beutel. „Prima, dann darf ich Dich nun offiziel im Magischen Zirkel willkommen heißen. Knie nieder.“ Biggi kniet sich auf den Boden. Andrea nimmt einen Kelch vom Boden, legt den Weißsporn hinein und hebt den Kelch über ihren Kopf. „Schwanzlurch und Spinnenbein, eine von den unsren sollst du sein!“ Daraufhin gießt Andrea Biggi eine rote Flüssigkeit über die Haare. Zum Schluß fällt der Weißsporn auf die Haare. Biggi ist ein wenig entsetzt, weil sie zuerst an das Blut von Jungfrauen denken muss. Als aber ein wenig der Flüssigkeit über ihre Lippen rinnt und sie die Flüssigkeit schmeckt lächelt sie. „Hast Du noch etwas mehr davon? Ich bin durstig.“ „Aber sicher“ Andrea grinst. Dann nimmt sie zwei Becher aus ihrem Rucksack und schenkt ein wenig des Traubensaftes ein. „Prost! Und willkommen in unserer Mitte. Nun bist Du eine echte Hexe.“

Biggi lächelt und trinkt aus. Ihre Finger spielen ein wenig mit den Grashalmen. Blaue Funken sprühen und plötzlich erblüht an Stelle des Grashalms ein kleines Gänseblümchen.

... und der Beginn von etwas Zauberhaftem

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.02.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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