..., denn plötzlich schien die Hecke vor ihnen nach vorne zu kippen. Äste zerbrachen, und die Hecke wurde regelrecht umgerissen. Schnell sprang Anvium zur Seite. Ridon tat es ihm erschrocken gleich. Damit hatten sie nicht gerechnet. Nur einen Moment später stapfte die Herde an ihnen vorbei ohne sie zu beachten. Ridon und Anvium warteten ab, bis die Fataranen, es musstesn etwa Fünfzig sein mit Jungtieren, an ihnen vorbei getrottet waren, und sie sich von ihrem ersten Schrecken erholt hatten, dann gab Anvium Ridon ein Zeichen und beide gingen den Tieren langsam nach.
In sicherer Entfernung blieben sie stehen. Anvium streckte seinen Arm mit dem Bogen in der Hand abermals aus und zog die Sehne zurück. Ein leises spannen war zu hören. „Bereit?“ fragte er. Ridon nickte nur. Anvium schloss ein Auge und zielte. Die Fataranen stießen noch immer laute Schreie aus und liefen unbeirrt weiter, ohne die zu wissen, dass sie in wenigen Minuten tot sein würden. Anvium spannte den Bogen noch etwas mehr. Ridon sah ihm aufmerksam zu. Dann ließ Anvium die Sehne los. Ein kurzes Zischen und der Pfeil wurde nach vorne geschossen. Ridon konnte ihm nicht folgen, spürte nur einen leichten Windhauch, doch er sah wie sich ein Tier aufbäumte und sich schüttelte und laut aufschrie. Die Herde wurde unruhig und die Tiere drängten sich dicht aneinander. Ridon sah ihnen noch zu, als Anvium schon den zweiten Pfeil abgeschossen hatte und denselben Fataranen ein zweites Mal traf. Diesmal schnaubte dieser nur kurz und fiel dann mit einem lauten Seufzer zu Boden. Jetzt waren die Tiere endgültig in Panik. Wild schrieen sie durcheinander und rannten, oder wohl eher trabten nach links und rechts, ohne ziel einfach kreuz und quer immer hin und her. Dabei bäumten sich einige auf und ließen ihre breiten Klauen wieder laut auf den Boden fallen. Der Wald erzitterte. „Vorsicht jetzt!“ rief Anvium laut. „Sie haben uns gewittert.“ Ridon fand diese Warnung genauso sinnlos wie überflüssig, denn ihm war durchaus klar das Fataranen, wie auch jedes Tier, einen Menschen wittern würden, wenn dieser nur einige Meter hinter ihnen stand und auf sie schoss. Und außerdem beobachtete Ridon die Herde genau und er sah, dass sie ihn und seinen Vater nicht nur gewittert hatten, sondern dass drei von ihnen genau auf sie zu rannten.
Jedoch schien das Anvium nicht zu merken. „Vater, pass auf!“ rief Ridon und Anvium sah in die Richtung in die er deutete. Anvium öffnete erschrocken der Mund, wirbelte herum und riss Ridon mit sich. Zusammen stürmten sie ins Dickicht und schmissen sich hinter einen Busch. Ridon lächelte, als er Anviums entsetzte Miene sah. „Du hast recht gehabt. Sie haben uns gewittert.“ Anvium atmete hastig und außer Atem. „Die scheinen heute ziemlich agresiv zu sein. Ungewöhnlich für Fatarane. Wir warten am besten bis die Jäger hier auftauchen.“ Ridon nickte zustimmend und stand langsam auf um nachzusehen was sich bei der Herde abspielte. Langsam teilte er die mit seinen Händen die Äste des Gestrüpps und steckte den Kopf hindurch. Etwa zwanzig Meter vor ihm lief Die Herde immer noch wild umher und von den Jägern fehlte jede Spur. Also drehte sich Ridon zu Anvium um, der jetzt auch aufgestanden war. „Sind die Jäger schon…“ Wusch! Ridons Herz machte einen Hüpfer und Ridon erschrak so sehr, dass er nach hinten taumelte und beinahe rückwärts in den Schnee fiel.
Ein Fataran war von links plötzlich herbei geprescht und hatte Anvium mit gezogen. Und ehe Ridon auch nur realisieren konnte was geschah, kam ein weiter Fataran, diesmal jedoch von rechts und rammte Ridon mit seinem Kopf in die Seite, so dass er etwa einen Meter in die Luft geworfen wurde und dann wieder heftig auf dem Boden aufschlug. Der weiche Schnee hatte den Sturz größtenteils abgefedert, doch Ridon fühlte sich so als ob all seine Rippen zersplittert wären. Einen Moment blieb er reglos liegen, dann stützte er sich auf beiden Armen auf und griff nach dem Schwert, das etwa einen halben Meter vor ihm lag. Als er nach rechts blickte, sah er den Grund für den plötzlichen Angriff der Tiere. Etwa zwei dutzend Männer und Jungs in Ridons Alter, hatten die Fataranen von hinten angegriffen. Die Jäger aus dem Dorf waren endlich angekommen. Nur eben im falschen Moment wie Ridon fand.
Einen kurzen Augenblick sah Ridon dem treiben der Jäger, die Pfeile auf die Tiere schossen und versuchten ihre Beute in die Enge zu treiben, zu lange zu, den ein Fataran war dem Kreis der Jäger entwischt und rannte brüllend in den Wald. Genau auf Ridon zu. Ridon reagierte schnell, doch nicht schnell genug. Er hatte das Tier zu spät gesehen. Gerade wollte er sich auf die Seite rollen, da trampelte das wuchtige Ungetüm auch schon über ihn drüber. Ridon keuchte auf und wurde unsanft einige Meter mitgerissen. Er lag nun mit dem Gesicht im Schnee und er glaubte sein Kopf würde zerspringen. Hinter sich hörte er den Fataranen aufbrüllen. Er musste von einem Pfeil getroffen worden sein. Und das war schlecht. Jedenfalls für Ridon. Den er musste nicht erst hinsehen um zu begreifen, dass der wild tobende Fataran sich umgedreht hatte und nun wieder auf ihn zu stürmete. Schnell richtete sich Ridon auf. Er schmeckte Blut auf seinen Lippen. Sein Kopf dröhnte noch immer und er sah alles andere als klar. Doch klar genug dass er dem Fataranen ausweichen konnte. Doch er tat es nicht. Sein Schwert, dass er immer nochfest in der Hand hielt, hob er nun über den Kopf und wartete mutig ab. Zwei Sekunden später hatte ihn der Fataran erreicht. Und Ridon schlug zu. Mit der Scharfen Seite seines Schwertes traf er das Tier auf der Schädeldecke. Doch es hatte eine so hohe Geschwindigkeit, dass es weiter taumelte und Ridon sich auf die Seite werfen musste.
Doch der Fataran war nicht tot. Blutt floss aus der tiefen Wunde in seinem Kopf über sein Schnabelartiges Gesicht, dich er türmte sich vor Ridon auf und wollte gerade seine Pranken auf ihn fallen lassen um ihn zu erdrücken, als ein Pfeil Ridon vor dem sicheren Tod bewahrte. Sabbernd und jaulend fiel der Fataran auf die Seite. Blut drängte den Schnee. Ridon schloss die Augen, und atmete erleichtert auf. Als er sie wieder öffnete stand ein Junge mit schwarzem kurzen Haar und einem braungebrannten, freundlichem Gesicht vor ihm. Es war Xid. Sein bester Freund. Er lächelte und hielt Ridon die Hand hin. Dieser ergriff sie und zog sich nach oben. Ridon keuchte. „Jedes Jahr das gleiche.“ Sagte Xid. Ridon grinste. Da hatte er Recht. Ridon konnte sich nicht daran erinnern, dass jemals eine Jagd ganz ohne Probleme von statten ging. Nur so etwas wie heute ist ihm noch nie passiert. „Nur das du letztes Mal in Schwierigkeiten warst.“ Antwortete Ridon und sah sich dann aufmerksam um. Fast zwanzig Leute aus dem Dorf waren ebenfalls hier auf die Jagd gegangen. Einige Tiere rannten noch wild durch den Wald, Pfeile surrten durch die Luft. Die Jäger riefen Anweisungen zu, wie sie die Tiere am besten umzingeln konnten. Doch die meisten Fataranen waren schon tot. „Ridon, Xid. Helft uns hier mal.“ Gabareth, Xids Vater winkte sie zu sich. Gabareth war Xid sehr ähnlich. Beide hatten zerzaustes schwarzes Haar, dunkle Augen und waren beide sehr groß und kräftig. Jedoch sah Gabareth für sein Alter schon sehr alt aus, wie Ridon fand. Anvium war wesentlich älter als er, doch ein Fremder würde beide im gleichen Alter sehen Gbareth hatte ein raues, leicht bärtiges Gesicht mit vielen Furchen und tiefen Falten. Xid und Ridon gingen auf ihn zu. In diesem Moment kam auch Anvium von rechts auf sie zu. Ridon hatte ihn in der Aufregung ganz vergessen. „Alles in Ordnung?“ fragte er. Blut floss aus seinem Mund und seine Kleider waren schmutzig und nass. Ridon nickte. „Und bei dir?“ Anvium lächelte. „Es ist nichts passiert. Kommt helfen wir Gabareth die Tiere aufzuladen.“ Xid und sein Vater hatten vier Fataranen erledigt. Und das war auch nötig. Xid hatte nämlich noch eine Mutter, einen Bruder und einen Hund. Und so jagten sie immer mehr als Ridon und Anvium.
„Wir haben Glück, das sind große Brocken die wir erwischt haben.“ „Ja, du hast Recht.“ Sagte Gabareth und als er aufsah erstarrte sein Gesicht. „Was ist den mit euch passiert?“ Anvium machte eine gleichgültige Geste mit seiner Hand. „Ach, wir waren einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.“ Sagte er. Gabareth sah ihn verwirrt an. „Das müsst ihr mir aber genauer erklären.“ Anvium setzte zur Antwort an, aber Ridon ging dazwischen. „Mein Vater kann die alles erklären, aber erst wenn wir die Tiere aufgeladen haben. Ich will nach Hause. Ich bin nass und es ist kalt.“ Gabareth lächelte. „Na gut Ridon. Ist vielleicht besser so. Du siehst wirklich nicht besonders gut aus.“ Das hätte sich Gabareth durchaus sparen können. Ridon wusste selbst wie er aussehen musste, mir blutenden Lippen, humpelnd und vermutlich ein Gesicht, welches einer Wasserleiche gleicht. Ridon fing jetzt an zu zittern. Zwar war er an den Füssen weitestgehend trocken, doch war ihm Schnee in den Hals gekommen, schmolz nun und floss langsam seinen Rücken runter. „Also, auf drei.“ Sagte Gabareth und ging vor einem der Kadaver in die Hocke. Ridon, Anvium und Xid taten es ihm gleich. Dann griff jeder nach dem Fell des Tieres und versuchte das Tier so zu packen, damit sie es auch heben konnten. „Eins, zwei drei!“ rief Gabareth. Mit einem Ruck standen sie auf und hievten das Tier in die Höhe. Ridons Tiere zitterten und schon nach wenigen Augenblicken begann er zu schwitzen. Xid erging es nicht besser. Er hatte ein hochrotes vor Anstrengung verzehrtes Gesicht und keuchte leicht. „Na los!“ stöhnte Anvium. Ganz leicht schwenkten sie das Tier nach hinten, dann schmissen sie es beinahe mit einem Ruck auf den Kutschwagen. Ridon atmete schwer. „Diese Viecher sind so verdammt schwer.“ Sagte Xid und sah übel drein. „Na kommt.“ Sagte Gabareth. „Es sind nur noch fünf.“ Ridons Laune verschlechterte sich. Alles tat ihm weh und der Gedanke daran, fünf weitere Fataranen auf den Wagen zu heben ließ in fast verzweifeln.
„Los steigt auf. Dann sind wir schneller zu Hause.“ Sagte Gabareth. Er und Anvium saßen vorne, Xid und Ridon nahmen im Wagen hinten bei den stinkenden Kadavern platz. Ridon tat alles weh, es war kalt, und der Gestank der toten Fataranen war entsetzlich. Langsam setzte sich die Kutsche in Bewegung. Der wagen schaukelte, die Pferde schnaubten und schritten dann langsam voran. Links und rechts von ihnen wurden sie von den anderen Männern gegrüßt, die gerade ebenfalls ihre Beuten auf ihre Kutschen stemmten. Ridon kannte sie alle aus Kothiris, ihrem Dorf. Da war Berland Krampel, der Wirt des „Goldenen Fatarans“, das Wirtshaus, das den besten Fataranenbraten auf ganz Selum anbietet. So ist jedenfalls die Meinung der Dorfbewohner. Berland war nicht allein. Er bezahlte Jäger für ihn zu jagen, denn alleine würde er es nie schaffen. Fünf Wagen waren mit beinahe dreißig Fataranen beladen. Als sie an ihm vorbei fuhren, grüßte sie Berland mit einem lauten „Guten Morgen“ und einem Handzeichen. Ridon und Xid zwinkerte er lächelnd zu. Dann machte er sich wieder an die Arbeit. Die restlichen Fataranen, es waren gerade mal noch annähernd zwanzig, verteilten sich auf ungefähr ein Duzend anderer Männer. Die Ridon und Xid nur von den Abenden im „Goldenen Fataranen“ kannten, jedoch nichts mit ihnen zu schaffen hatten. Sie fuhren jetzt auf den breiten Waldweg entlang, wodurch sich ihre Fahrt zwar verlängerte, aber sich keine andere Möglichkeit bot durch die dicht gestaffelten Baumriesen hindurch zukommen.
„Ridon,“ sagte Anvium. „Nächste Woche werde ich die Tiere auf dem Markt verkaufen. Ich bin dann zwei Tage nicht da“ „Ist gut. Wir hatten sowieso vor mal wieder auszureiten“ Antwortete Ridon. „Gute Idee.“ Sagte Xid. „Wir müssen nur hoffen dass das Wetter besser wird. Bei solchen Verhältnissen wie Heute kriegt mich keiner dazu mein Haus zu verlassen.“ Da hatte Xid wohl Recht und durch seine Worte wurde Ridon erst wieder bewusst wie kalt es doch war. Kaum merklich fing er an zu zittern.
Sie schwiegen. Ridon sah verträumt in die Büsche entlang des Weges. Leise rauschte der Wind in den Blättern. Und es wurde kälter. Ridon verschränkte die Arme und versuchte seine Hände unter den Armhöhlen zu wärmen. Doch die Kälte schien nur noch zuzunehmen. Es war keine körperliche Wärme, die er spürte. Es war eine tödliche Kälte. Eine Kälte, die versuchte tief in ihn einzudringen und ihn von ihnen erfieren zu lassen. Eine böse Macht, die… Ridon wimmelte seine Gedanken ab und rief sich innerlich zur Ordnung. Doch das seltsame Gefühl von Unbehagen ließ ihn nicht los. Die Büsche vor seinen Augen schienen langsam zu verschwimmen. Xid redete mit ihm, doch er verstand ihn nicht. Ridon wankte. Die Kälte hatte ihn eingenommen. Jeden Moment würde er… „Ridon.“ Xid sah stupste ihn an. „Hörst du mir überhaupt zu?“ Ridon sah auf. „Spürst du es nicht?“ Xid sah ihn verwundert an. „Was?“ fragte er mit einem Ausdruck, als ob Ridon verrückt wäre. „Diese Kälte“ hauchte Ridon leise. „Wovon redest du?“ Xid schien nun ernsthaft zu denken Ridon hätte den Verstand verloren. „Alles in Ordnung?“ Ridon nickt kaum merklich, und sah ins Leere. Die Umgebung um ihn herum drehte sich. „Xid. Komm doch mal kurz nach vorne.“ „Ja Vater.“ Sagte Xid und stand auf. Er warf Ridon noch einen besorgten Blick nach, dann kletterte er über die toten Tiere vor zu Gabareth und Anvium Ridon schloss die Augen. Was war los mit ihm? In Gedanken zählte er bis zehn, dann öffnete er die Augen und sah auf den hölzernen Kutschboden. Eine große Blutlache schien wie eine schützende Hülle darauf zu liegen. Dickes, dunkelrotes Blut. Und in diesem Blut lag etwas. Ridon blinzelte um wieder klarer zu sehen. Es erkannte einen Faustgroßen, pechschwarzen Stein mit einer skurrilen, rauen Form. Und mit einemmal war die Kälte aus seinem Gliedern verschwunden und machte einem weitaus bedrohlicherem Gefühl Platz. Ein Gefühl von tiefen Entsetzen und Panik. Ridon hatte Angst. Aber vor was. Der Stein schien anzuschwellen. Er wurde größer und größer, als wolle er ihn verschlingen. Es wurde Dunkel. Ridon wurde ruhig. Finsternis umgab ihn.
Verwirrt blickte Ridon um sich in die schwarze gähnende Leere. Dann fiel er. Verzweifelt suchte Ridon nach halt, doch er griff ins Leere. Immer schneller fiel er in die Tiefe, und mit jedem Meter den er weiter in die Dunkelheit fiel wurde es heißer. Anfangs war es noch erträglich, doch schon bald war seine Umgebung so unnatürlich heiß, dass Ridon kaum noch Atmen konnte. Die heiße Luft schien all seinen Atem aus seinen Lungen zu ziehen. Ridon geriet in Panik. Jetzt mischte sich auch noch Qualm in die kochend heiße Luft. Ridon hustete, rang weiter nach Atem und sah dann unter ihm ein gefährliches rot gelb flackerndes Licht. Noch war es weit entfernt, doch schon bald erkannte Ridon das es züngelnde Flammen waren die erbarmungslos nach ihm griffen. Ridon schrie auf, doch brachte nur ein krächzen hervor, da ihm die Luft fehlte einen Ton hervorzubringen. Die Flammen kamen näher. Ridon schloss die Augen. Und dann fiel er direkt durch die Flammen und prallte auf einen harten Steinboden. Einen kurzen Moment blieb Ridon benommen liegen, dann versuchte er sich schmerzerfüllt aufzurichten. Er stützte sich auf seinen Ellbogen und schaffte es endlich wieder nach Luft zu schnappen. Im selben Moment noch wünschte er sich er wäre zuvor erstickt. Die Hitze hier war noch tödlicher als zuvor und Ridon glaubte er würde innerlich verbrennen. Um ihn herum sah er nur Flammen und Fels. Er befand sich in einer riesigen, brennenden Höhle. Doch bevor er sich weiter umsehen konnte und sich ein genaues Bild von seiner Umgebung zu machen wurde er von einem lauten Grollen aufgeschreckt. Der Boden und die Wände zitterten. Ridon versuchte sich aufzurichten. Er stand gerade auf als die Höhle von einem unbeschreiblich lautem Markerschütterten Schrei abermals zum Beben gebracht wurde. Ridon stolperte, fuchtelte mit den Armen und suchte vergeblich nach halt. Schwankend kippt er rückwärts zu Boden und rollte sich gerade noch ab, so dass er den glühenden Felsbrocken die von der Decke fielen gerade noch ausgewichen war. Der Boden auf dem er lag war so heiß, als ob er direkt in einem Feuer schmoren würde. Schnell stützte er sich ab und sprang auf die Beine. Vor ihm war ein Schatten zu erkennen. Ein leises keuchen, und Schläge, als ob jemand mit einem Schwert auf Stein schlug. Wieder erschütterte ein Schrei die Hohle, doch Ridon hielt das Gleichgewicht. Angestrengt versuchte er durch die Flammen und den Rauch hindurch etwas genaueres zu erkennen. Doch der Schatten verblasste je mehr er in dessen Richtung sah. Noch einmal hörte er einen Schwerthieb, dann dröhnte ein qualvoller leidender Schrein durch die Höhle und lies die Wände abermals erzittern. Felsen und Staub fielen vor Ridon auf den Boden. Ridon hustete, die Hitze nahm ihm abermals den Atem. Ein schwarzer Schleier überzog seine Augen und Ridon fiel schlaff auf den Boden. In der Ferne hörte er ein mitleidiges Jammern. Rotes dickes Blut floss dem Boden entlang auf ihn zu. Dunkelheit umhüllte ihn. Die Hitze schien den letzten Hauch Luft aus ihm zu saugen. Leere. Ein tiefe unendliche Leere.
Fortsetzung folgt!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.02.2005.
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