Tobias Löffler

Buchweg

Traurig schloss er die Tür zum Bücherschrank auf. Wieder ein Schatz weniger in seiner obhut, aber die Jungspunde mussten sich ja über alles hermachen, was Papier besaß, mussten sich an jedem Papier, das nicht seiner Zeit entsprach aufgeilen und "Fälschung, Fälschung" rufen, wo eine Reparatur den Kleber einer Seite Verändert hatte, so das "erscheinungsjahr 1897" plötzlich als infame Lüge dastand. Er verließ, das Buch in der Hand den klimatisierten Raum und legte es auf den Wagen.
Dabei wussten diese Kücken doch garnichts von wahrer Literatur, von dem wirklichen Gefühl ein Buch altern zu sehen und seine Krankheiten mit ihm durchzustehen. wussten nichts darüber, welche Sorgen einem die Winter mit ihren kalten nächten und dem Kondenzwasser, die Sommer mit ihrer trockenen Luft, die Herbste mit der überschwinglichen Luftfeuchtigkeit und die Frühlinge machten. der Wagen rumpelte als er in den Ausgabebereich kam. Er dachte weiter, als er den Folianten sachte auf das alte Leder des Ausgabetisches legte und über die Schulter dieses Doktoranten in den Vorraum der Bibliothek sah, die Frühlinge, doch darüber wussten die jungen Leute auch heute noch bescheid, Buch hin oder her, die Frühlinge waren nie der Sorge um die Bücher gewidmet.

Ja, Bücher halt, und alter und so na wasweisich, bis morgen denn.Tobias Löffler, Anmerkung zur Geschichte

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Nimm doch die Freiheit dir heraus,
gönne dir ein, zwei Flaschen Gutes,
trag den Gedichtband mit nach Haus,
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Bebet der Vulkan, die Erde zittert,
wenn ein Asteroid herniederfällt,
bleib locker und sei nicht verbittert,
weil nur die schönste Stunde zählt.

Das Leben ist zu kurz zum Schmollen,
dafür nimm dir nicht die Zeit,
schöpfe Freude und Frohsinn aus dem Vollen,
leg die Sorgen ab unter Vergangenheit.

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