Teddylinchen ist verliebt
Schon seit einigen Tagen benimmt sich Teddylinchen merkwürdig. Mama Teddy schaut ihre kleine Tochter so manches Mal an und denkt, was hat sie nur?
Ständig steht Linchen nun vor dem Spiegel und mehrmals täglich zieht sie sich um und dabei schaut sie nur verträumt vor sich hin.
Mitunter kann man sie jetzt auch singen hören.
Teddylinchen aber bekommt dies alles gar nicht mit.
Mit fliegenden Fahnen läuft sie morgens überpünktlich zur Schule und ist dann meistens die erste auf dem Schulhof.
Und dass, wo sie sonst zu faul zum aufstehen ist und Mama Teddy ständig mit ihr schimpfen muss.
Auch heute ist Linchen wieder die erste und schaut sich heimlich auf dem Schulhof um.
Ihr kleines Herz pochert und pochert heftig und sie kann
es kaum erwarten, bis alle anderen Kinder kommen.
Zuerst kommt Susi ihre beste Freundin.
Lachend schaut sie Linchen an und meint:
„Na, wohl wieder aus dem Bett gefallen.“
Verlegen schaut sich Teddylinchen um und hofft dass niemand das gehört hat.
„Wie kommst du denn auf so einen Quatsch?“
meint Teddylinchen und versucht ganz normal zu gucken,
obwohl es ihr sehr schwer fällt.
Ihre schönen dunklen Augen strahlen so hell, dass man das gar nicht übersehen kann.
„Komm Linchen, sag mal, was ist mit dir?
So kenne ich dich nicht. Normalerweise muss ich morgens
immer stundenlang warten bis du dich dann mal bequemst,
um pünktlich zum Unterricht zu erscheinen.
Und jetzt stehst du schon seit einigen Tagen so früh hier,
da kann doch was nicht in Ordnung sein?“
Nö, da vertust du dich aber, ich habe mir nur mal vorgenommen pünktlicher zu werden.
Geht ja nicht dass man sich immer noch wie ein kleines Kind benimmt, in unserem Alter!“
Susi bekommt einen Lachkrampf.
Sie hält sich ihren Bauch als sie nachfragt: „In unserem Alter? Hab ich dich richtig verstanden?
Sag mal Linchen hast du vielleicht einen Sonnenstich
oder so was?“
Beleidigt schaut Linchen sie an, am liebsten würde sie jetzt einfach weggehen aber das geht ja wohl schlecht.
Außerdem ist Susi ihre beste Freundin und Krach mit ihr haben will sie natürlich auch nicht.
„Na ich meine ja nur“, murmelt sie leise vor sich hin und schaut Susi verlegen von der Seite an.
„Hör mal, du bist doch meine beste Freundin.
Kann ich dir ein Geheimnis verraten?“
Susi schaut Linchen nun merkwürdig an und langsam
dämmert es ihr.
Schelmisch blinzelt sie Teddylinchen zu und sagt:
„OK, dann lass mal hören, aber ich glaube ich kann mir schon denken was los ist.“
„Ehrlich? Merkt man mir es denn so leicht an?“
fragt Teddylinchen nervös und schaut sich wieder vorsichtig um.
Und auf einmal wird sie noch roter und schaut verlegen
vor sich auf die Erde.
Neben ihr ist ein hübscher Junge aufgetaucht.
Er lacht sie mit seinen strahlend weißen Zähnen an
und legt leicht eine Hand auf ihre Schulter.
Mann, sieht der Klasse aus, denkt Susi und kann
gar nicht aufhören ihn anzustarren.
Teddylinchen aber möchte am liebsten in das nächste Mauseloch kriechen, als der Junge dann auch noch sagt:
„Na, hast du es dir jetzt überlegt? Gehst du mit mir heute Nachmittag ins Schwimmbad?“
Sie versucht normal zu sprechen, aber sie findet,
dass sich ihre Stimme anhört als hätte sie eine Kröte verschluckt.
„Ja Stoffel, ich komme gerne mit aber erst nach drei Uhr,
ich muss meiner Mutter noch ein wenig im Haushalt helfen.“
„Oki doki, grinst Stoffel, winkt ihr noch einmal zu und geht rüber zum Sportplatz.
Mit offenem Mund schaut Susi Teddylinchen an.
„Wow, wer war denn das?“
Immer noch verlegen schaut Teddylinchen ihre Freundin an
und mit einem verklärten Lächeln meint sie.
„Das ist Stoffel, der neue Junge aus der Parallelklasse,
kennst du den denn noch nicht?
Der wohnt neben uns und geht jetzt auch hier zur Schule.“
„Na dass ist ja wohl klar, aber warum hast du mir denn
noch gar nichts von ihm erzählt und wieso seid ihr verabredet?“
Susi scheint nun doch ein bisschen sauer zu sein und schnell,
mit fast überschlagender Stimme, erzählt ihr Linchen
dass sie Stoffel schon am Tag seines Einzuges
in der Nachbarschaft kennen gelernt hat.
Ja und gestern hat er sie dann auch gefragt,
ob sie mit ihm schwimmen gehe.
„So nun weißt du es Susi, aber bitte lach jetzt nicht,
ich finde ihn furchtbar süß!“
Mann Linchen, hast du ein Glück, mit dem würde ich auch gerne mal schwimmen gehen. Der ist ja so was von niedlich“,
grinst Susi und nimmt ihre Freundin in den Arm.
„Hättest mir aber ruhig schon früher was von ihm erzählen können, dann wäre mir doch klar gewesen was mit dir los ist.
Bist ganz schön in den verknallt, was?“
„Ich glaub schon“, haucht Linchen und wird schon wieder rot. Dann jedoch schauen sich die beiden Mädchen an und wie das nun mal ist, bei so jungen Mädchen, laufen sie kichernd
in die Klasse und tuscheln noch eine ganze Weile herum,
bis die Lehrerin schließlich für Ruhe sorgt.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.03.2005.
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