Ursula Aswerus

Ausgesetzt --- Teil 1

-- Teil 1 --


Es war der 25. März 1946.
Ein eiskalter Wind fegte durch die Wohnsiedlungen
In dem kleinen Ort Minden. Einige Gebäude waren von dem Bombenangriff
Verschont geblieben, überall lagen noch die Trümmer wo einst
Häuser standen.
Durch die Strassen schritt eilig eine schwarz vermummte Gestalt, unter den linken Arm in eine rote Decke eingewickeltes Bündel tragend. Sich gehetzt nach rechts und links umschauend als suche sie etwas. Aber keine Menschenseele war zu sehen, die Fenster der Wohnungen alle verschlossen.
Vor eines der Häuser blieb sie stehen, atmete tief durch bevor sie zögernd nach dem
Türknauf griff; stellte erleichtert fest die Tür war nur angelehnt, sie stieß mit dem Fuß
Dagegen, eine schwarze Katze huschte an ihr vorbei. Nicht darauf achtend betrat sie den dunklen kalten Hausflur und horchte, klappernde Geschirrgeräusche klangen an ihrem Ohr.
Noch einmal schaute sie auf das Bündel in ihrem Arm drückte es kurz an sich bevor sie es auf eine der fünf Steintreppen legte, murmelte noch ein paar Worte und verlies hastig das Haus sie schaute nicht mehr zurück.
Draußen stürmte der Wind noch heftiger, es klang wie tausend Stimmen die ihr zuflüsterten: Warum hast du das getan?
Zurück blieb das kleine Bündel in eine rote Decke eingewickelt in dem ein 10Tage altes Baby lag, das weinte. Musste es erfrieren? Oder
Hatte das Schicksal Erbarmen?

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