Ditar Kalaja

inmitten der sache

in medias res
eines tages bin ich nackt am strand, sitze im café mitten in münchen, in entflammte freiräume, sanft aber traurig, häutet sich meine haut, nahtlos, haltlos, meine seele, der schmerz und habe längst verloren die liebe und bin verloren in extremen gefühlsketten. es gibt keine wahrheit, nur andeutungen und vermutungen, keine großen entdeckungen mehr nur eine verschärfte relativitätstheorie innerhalb meiner eigenen moralischen bannmeile, die routinemäßig abgeknallt wirkt, von ohmachtserfahrungen schwadroniert, lösch ich den traum, das geträumte ich, löse es in floureszierenden tränen auf, in einem verletzten blick, alles verführerisch einfach und wäre gerne ein lächeln, sich schmiegend an das verdichtete geflecht von wasserspiegelungen und sehne mich nach einer lösung, nach dem einen pochenden gedanken, der die moralische freiheit zerschneidet das gefühl der distanz zu mir erstickt, das gewissen, die suche nach einer lösung jetzt, die sehnsucht nach einen utopischen zustand jenseits von sozialen zwängen und verlieren sich am ende glückstrunken in versuchen von spurensuche von der man offenbar identitätsstiftende antworten erhofft. eine weichenstellung ohne risse, welche die sinne unabänderlich auf die innere reise schickt in einem räumlich-zeitlichen vakuum gepresst an der fallgrenze des eigenen bewußsteins von der man sich gestürzt geschützt, in einer art von gläserner ich-zerissenheit verfängt, die einer freischaltung des geistes gleichkommt. erbammungslos ungschützt spinnt der sich gedanke weiter als allwissender inquisitor des ichs, der mit der knarre der erinnerung herumläuft und alles andere routinemäßig abknallt, unklug gedacht aber keine große entdeckung darstellt. diese kollision der dinge und ihrer aura, in diesem traum, das durchbrechen der schallmauer der gleichgültigkeit, taucht der eigene schiffbruch, in einem gravitätisch verlorenen kugelblitz ein - dessen wirkung zwischen der vernunft im meer der gleichgültigkeit und der realität einer alltäglich trivialität des selbstverhassten wirklichkeitszuwachses enspricht.
die eigenen empfindungen kryptisch oder subkutan - sind zerschnitten, die augen geöffnet, - doch nicht blindheit ist die folge, sondern der blick nach innen - unentrinnbar, undurchdringlich und anonym – in entlarvender offenheit - das ich meine anerzogene disposition nicht als solche durchschaue, noch sie mit allen mir zur verfügung stehenden mitteln bekämpfe ist eine erfahrung ein los - meine erfahrung BIN ICH – und immer noch bin ich nackt am strand

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.03.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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In meinen Gedichten, schreibe ich mir meine eigene Realität, meine Träume auch wenn sie oft surreal, meistens abstakt wirken. Schreiben bedingt auch meine Sprache, meine Denkmechanismen mein Gefühl für das Jetzt der Zeit.

Ich vernehme mich selbst, ich höre tief in mich rein, bin bei mir, hier und jetzt. Die Sprache ist dabei meine Helfershelferin und Komplizin, wenn es darum geht, mir die Wirklichkeit vom Leib zu halten. Wenn ich mein erzähltes Ich beschreibe, beeinflusse, beschneide, möchte ich begreifen, wissen, welche Ursachen Einflüsse bestimmte Dinge und Menschen auf mein Inneres auf meine Handlung nehmen, wie sie sich integrieren bzw. verworfen werden um mich dennoch im Gleichgewicht halten können.

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