Angela Heise
die Suche nach der LIebe
Es war einmal in einem fernen Land ein Mann. Auf der Suche nach
Reichtum und Ehre wanderte er viele Jahre umher. Eine Zeitlang war ihm
das Glück hold und er konnte ein sorgenfreies Leben führen. In dieser
Zeit lernte er viele Frauen kennen. Sie waren schön, geheimnisvoll und
reich. Aber sie waren kalt. Das merkte der Mann nicht, zu sehr war er
mit sich beschäftigt. Nach einer Weile reichte ihm Ruhm und Geld nicht
mehr und fing an nach der Liebe zu suchen. Doch je mehr er suchte umso
mehr geriet er ins Nachdenken. Was war das, was er suchte eigentlich?
War es der Anblick einer schönen Frau, der ihm fast den Atem nahm, oder
die Hitze, die durch seinen Körper zog, wenn er neben einer
geheimnisvollen Schönheit sass? Er fand es nicht heraus und so gab er
sich mit dem zufrieden, was nach seiner Auffassung Liebe sein musste.
Wenn da nur nicht immer dieser dumpfe Schmerz in seiner Brust gewesen
wäre, weil irgendetwas fehlte. Doch was mochte es sein? So suchte er
weiter, verlor über diese Suche Ruhm und Geld und wurde immer einsamer
und trauriger.
Eines Tages lernte er wieder eine Frau kennen. Sie war nicht reich und
auch nicht schön, doch da war etwas an ihr, was ihn faszinierte. Was
genau es war wusste er zunächst nicht. Nach einer Weile zog er in ihrem
bescheidenen Heim ein. Dort war es warm und gemütlich und der Mann
hätte jetzt zufrieden sein können. Er aber, in seiner Suche nach der
Liebe bemerkte nicht, dass er angekommen war. Immer wieder suchte er
die Frau, die Liebe darstellen würde. Über diese Suche wurde seine Frau
krank und traurig. Eines Tages ging sie weg und kam auch am späten
Abend noch nicht heim. Der Mann war in großer Sorge um seine Frau, aber
er wusste nicht, wo sie sein konnte. Wo immer er auch nach ihr suchte,
sie blieb verschwunden. Nach einiger Zeit, in der der Mann einsam, wie
nie zuvor in seinem Leben war, fand er durch Zufall heraus, wo seine
Frau war. Eilend ging er zu ihr und bat sie heim zu kommen. Die Frau
sah ihn traurig an und sagte ihm, dass sie wollte, dass er glücklich
ist. Da er es an ihrer Seite nicht wäre sei es besser, wenn sie nicht
mehr wieder käme. Unverrichteter Dinge zog der Mann davon. In seiner
Brust schlug sein Herz dumpf und schwer.
Müde legte er sich in der Nacht hin und versuchte ein wenig Schlaf zu
finden. Kaum war er eingeschlafen da erschien eine Fee. Sie sah ihn
lange an und sagte dann, dass er seine Frau nur zurück gewinnen könne,
wenn er sehr klug wäre. Drei Wünsche werde sie ihm erfüllen, doch er
möge sie gut bedenken. Der Mann antwortete, dass er nur einen Wunsch
habe, nämlich das seine Frau, die er über alles liebte zurück kommen
würde.
Am Morgen dachte er nach und war sich sicher, dass er nur geträumt
hatte. Aber warum hatte er sich nicht Ruhm und Ehre gewünscht? Warum
nicht, endlich Liebe zu finden. Während er noch nachdachte öffnete sich
die Tür und seine Frau stand vor ihm.Überglücklich schloss der Mann sie
in die Arme und konnte nicht fassen, dass sie da war. Liebe, so sagte
sie hat nichts mit Besitz und Ruhm zu tun, sondern nur mit dem Herzen.
Da wusste der Mann, dass er am Ende seiner Reise angekommen war. Die
Liebe, die er gesucht hatte fand er nicht in einem Schloss oder einem
herrschaftlichen Haus, sondern hier, in einem bescheidenen Heim.
Die Beiden lebten fortan glücklich und zufrieden zusammen und als der
Winter über das Land gegangen war schenkt die Frau einem kräftigen
Jungen das Leben.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie wohl auch noch heute.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.03.2005.
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Die Autorin:
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