Georges Ettlin

Das Wunder von Rom

 
DIE PAPST- MASCHINE
 
Als bei den Begräbnisfeierlichkeiten am 8. April 2005
der Tote sich ein wenig von dem Sarg erhob,
kaum merklich, doch ersichtlich....
und segnend seine rechte Hand bewegte,
war dies von diesem Tage an....  das "Wunder von Rom".
 
Es begab sich, dass einem unglücklichen Umstand folgend,
das Schicksal des Papstes sich  am 24. März 2005 so erfüllte,
dass er schon vor Ostern verstarb...und deshalb nicht zum Oster-Segen
dem frommen Volke erscheinen konnte.
 
Nun war es aber der sehnlichste Wunsch aller beteligten Kardinäle,
einschliesslich des sterbenden Papstes selbst, an Ostern die Feierklichkeiten
wie üblich mit ihm selbst ; -dem Papst-   als "Oberhaupt der Christenheit"
und  auch als Haupt-Person des Osterfestes,   ...als "Heiliger Vater"  durchzuführen
und am Fenster erscheinend, den oesterlichen Segen zu spenden.
 
Um diese kirchlichen Osterfreuden trotzdem geniessen zu können
 und um das fromme Volk nicht zu enttäuschen, wurde kurzerhand
eine bereits bestehende, medizinisch- elektrisch- hydraulische Apparatur so umgebaut
und so angewandt, dass der Papst nun an Ostern "post mortem"
am Fenster seiner privaten Räumlichkeiten
als "lebender Papst"erscheinen konnte.
 
Durch einen durch Körperfeuchtigkeiten erzeugten Kurzschluss
in der  elektrischen Installation und durch die
noch immer stark aufgeladenen Batterien ,
die sich unterhalb der päpstlichen Liegestätte; - der Aufbahrung - befanden,
wurde unbeabsichtigt den an der Begräbnisfeierlichkeiten beteiligten
Politiker und Personen von hohem weltlichen Range, 
 etwas verspätet,
 noch einmal ein päpstlicher Segen zu Teil, der alle Ueberraschte...
 
...ein Wunder ! ...das Wunder von Rom !
 
***
 
c(G.E.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.04.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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